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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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ersten Strophe der Republikshymne - die Musik wurde traditionell immer dann gespielt, wenn ein ranghoher Offizier oder andere Würdenträger zu Besuch waren. Natürlich war Den Zivilist, sodass er im Prinzip nicht dazu verpflichtet war, mit den anderen strammzustehen. Trotzdem konnte es nicht schaden, ein bisschen Höflichkeit zu zeigen.
    Bislang hatte er erst ein einziges Mal mit dem sakiyanischen Offizier gesprochen, und das auch nur kurz, bevor er auf Drongar gelandet war. Doch nach dem zu urteilen, was er auf der Basis gehört hatte, wurde Admiral Bleyd ein gesundes Maß an Hochachtung entgegengebracht. Er führte ein straffes Regiment, und seine persönliche Tapferkeit, sein Stolz und seine Ehre schienen kaum in Frage gestellt zu werden. Den hatte nicht allzu viel Ahnung von der sakiyanischen Kultur, aber er wusste, dass die Gesellschaft um komplexe familiärpolitische Einheiten herum strukturiert war, und dass Ehre, Würde und Respekt eine große Rolle spielten - so sehr, dass es eine Vielzahl subtiler, aber genau umrissener Permutationen gab, jede mit ihrem eigenen Namen und ihren eigenen Regeln.
    Er verließ das Zelt, blinzelte, wie immer leicht erstaunt über die drückende, feuchte Hitze, und sah, dass die Offiziere, die angeworbenen Soldaten und das medizinische Personal für die Inspektion Aufstellung genommen hatten. Die Klon-Kohorte stand für sich, ihre mit schimmernden schwarz-weißen Rüstungen ausstaffierten Gestalten - alle exakt gleich groß und von derselben Statur - standen in Reihen in Habachtstellung, die da, wo sie nicht perfekt waren, allenfalls einen Millimeter davon abwichen.
    Warum sich jemand die Mühe machte, Klone zu inspizieren, ging über seinen Horizont. Kannte man einen, kannte man alle.
    Admiral Bleyd stand vor ihnen. Er war eine beeindruckende Persönlichkeit, das war mal sicher - groß und schlank, seine graue Paradeuniform zeigte keine einzige Falte, und irgendwie wusste Den, dass er dafür keinen Antistatikfeldgenerator brauchte. Keine Falte, die wusste, was gut für sie war, würde sich auch nur in die Nähe der Uniform des Admirals wagen.
    Der kahle, polierte Kopf glänzte in der Sonne, die dunkle, bronzefarbene Haut schimmerte wie der Panzer eines Insekts. Den konnte keine Anzeichen dafür ausmachen, dass der Admiral schwitzte. Vielleicht schwitzten Sakiyaner ja überhaupt nicht. Oder möglicherweise tat Admiral Bleyd es einfach nicht.
    Der Reporter blieb nicht weit von der Offiziersreihe entfernt stehen. Er konnte Filba ausmachen ... Nicht sonderlich schwer zu übersehen. Er sieht aus wie eine ausgerotzte Weltraumschnecke. Die gelbliche Haut des Hutts war sogar noch fleckiger als gewöhnlich, und er sah heute besonders schleimig aus. Noch weißt du nicht, was Leiden bedeutet, versprach Den dem riesigen Weichtier im Stillen. Zumindest besitzt dieser Planet eine Atmosphäre, so widerlich sie auch sein mag. Nicht wie ein Gefängnis auf einem Asteroiden, wo man um sich herum nichts weiter sieht als Felsen ...
    Der beste Zeitpunkt, um seine Bombe platzen zu lassen, war während der Inspektionstour - offenkundig außer Hörweite von Filba. Den versuchte, sich den Ausdruck der Bestürzung auf dem Gesicht des Hutts vorzustellen, wenn der Sicherheitsdienst kam, um ihn einzusacken.
    Jetzt, wo dieser durchdachte Racheplan, den er in den letzten paar Wochen ausgetüftelt hatte, kurz davor war, Früchte zu tragen, stellte er zu seiner Überraschung fest, dass er wegen der ganze Sache nicht übermäßig enthusiastisch war. Mit einem Mal kam es ihm mehr wie eine Schuldigkeit vor, wie eine Pflicht, den Hutt zu verpfeifen, denn wie genussvolle Vergeltung. Er verspürte nicht die Freude, von der er gedacht hatte, dass er sie empfinden würde.
    Hierbei ging es nicht allein darum, dem Hutt heimzuzahlen, wie er Den unlängst behandelt hatte. Auf Jabiim hatte er außerdem dazu beigetragen, dass Den beinahe getötet worden war. Nein, das hier drohte Filba schon seit langer Zeit. Doch jetzt - und das wurde ihm mit einer Wucht klar, die echtem Entsetzen gleichkam - ertappte Den sich dabei, dass er tatsächlich unwillig war, es durchzuziehen.
    Du wirst allmählich weich, sagte Den sich . Verlierst deinen Schneid. Muss an der Hitze liegen. Du musst von diesem Planeten verschwinden!
    Dann bemerkte er, dass der Admiral kurz verharrte, als er an dem Hutt vorbeikam. Die beiden hatten Blickkontakt - ein sehr flüchtiger Blick, einer, der praktisch kaum wahrnehmbar war, sofern man kein investigativer

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