Medstar 02 - Jedi-Heilerin
und die Stimme lachte wieder, noch lauter.
Die Luke entriegelte sich und glitt auf. Kaird eilte schnell die Stufen hoch. Sobald er im Innern des Schiffs war, ließ er den Bota-Koffer fallen und hastete in den Cockpit-Bereich. Er tippte die Sicherheitscodes ein, fuhr die Haupttriebwerke hoch und begann mit den Startsequenzchecks.
Die Flugkontrolle drang über das Kom: »A-eins, hier spricht die Flugkontrolle. Wir sehen, dass Sie die Systeme hochfahren. Sind Sie das, Lieutenant Bogan?«
Das war der nächste knifflige Teil, jedoch einer, für den Kaird genauso sorgsam vorausgeplant hatte, wie für alles
Übrige. Er konnte Bogans Stimme nachahmen - aufgrund ihres begrenzten Stimmbandsystems war das bei Menschen nicht schwierig doch eine Maske zu präparieren, die gut genug war, um jemanden zum Narren zu halten, der einen über eine Schiffsholokamera ansah, war alles andere als unproblematisch. Auf Coruscant, mit einer Gesichtsform und einem guten Hautkünstler, der das Haar und die Farbgebung erledigte - und ein paar Stunden Zeit für das Makeup hatte -, wäre das keine große Sache, aber hier in der Wildnis stand Kaird diese Option nicht zur Verfügung, und sie würden sein Gesicht sehen wollen. Oder vielmehr: Bogans Gesicht.
Er lud rasch einen Chip und drückte eine Taste. Auf dem Kom-Monitor erschien das Bild des menschlichen Piloten, der die Atemmaske trug, flackernd wie bei einer Funktionsstörung.
»Ja, ich bin's«, sagte Kaird mit Bogans Stimme. »Ich... kark! Die Kamera macht Ärger.« Damit schaltete er den Transmitter aus. Das Gerät war bloß ein paar Sekunden lang an gewesen, gerade lange genug, dass die Flugkontrolle einen flüchtigen Blick auf ein menschliches Gesicht erhaschen konnte. Das, zusammen mit Bogans Stimme, sollte reichen, um sie davon zu überzeugen, dass sie es mit dem zu tun hatten, mit dem sie es zu tun zu haben glaubten.
»Ihr werdet euch mein attraktives Gesicht wohl einfach vorstellen müssen, Flugkontrolle.«
Die Controllerin kicherte - eine Menschenfrau, stellte Kaird fest. »Ich habe Nerfhirten gesehen, die attraktiver waren. Tatsächlich habe ich schon Nerfs gesehen, für die das gilt.« Die Stimme wurde ernster. »Was haben Sie vor, Bogan? Wir haben für heute gar keine Flugpläne für den Admiral.«
»Ich brauche Trainingszeit«, entgegnete Kaird als Bogan, »wenn ich nach dem Ausscheiden aus der Flotte kommerzielle Linienflüge fliegen will. Ich werde bloß ein paar Stunden fort sein. Einige Loopings, ein paar Rollen, ich werde alles protokollieren, und alle sind glücklich.«
»Und das macht dem Admiral nichts aus?«
»Er meinte, er würde nirgendwo hingehen. Ich glaube, nach unserem Gespräch wollte er in die Quellwanne, aber Sie können ihn gern kontaktieren und die Sache klären, wenn Sie wollen.«
»Den Admiral aus einer Quellwanne holen? Ja, sicher. Geben Sie mir die Luftschleusencodes.«
Kaird grinste sein Raubtiergrinsen und ratterte den Code herunter.
»Bestätigt«, entgegnete die Flugkontrolle. »Freigabe für Vakuumkammer.«
Die Tore zwischen der unter Druck stehenden Kammer und der Luftschleuse öffneten sich. Eine leichte Brise wirbelte ein wenig Müll auf, als Kaird das Schiff in die riesige Schleuse gleiten ließ. Die gewaltigen Tore schlössen sich hinter ihm, eine Warnsirene heulte, und ein rotes Licht blitzte auf. Die Kom-Automatikstimme sagte: »Achtung, Achtung... Druckablass läuft. Alle ungeschützten Mitarbeiter müssen die Kammer unverzüglich verlassen. Achtung, Achtung...«
Die Automatikstimme wiederholte ihr eintöniges Alarmgebrumm, bis die Sirene verstummte und das rote Licht erlosch. Einen Moment später öffneten sich die Außentore, um den Blick auf die Schwärze des Alls mit ihren Nadelstichen ferner Sterne freizugeben.
»A-eins, geben Sie mir Ihre Startcodes.«
Kaird gehorchte.
»A-eins, Sie haben Startfreigabe. Versuchen Sie, auf dem Weg nach draußen nicht gegen die Wände zu stoßen!«
Kaird grinste wieder und griff nach den Steuerkontrollen. Das Schiff schob sich langsam aus der Schleuse. Beim Kosmischen Ei, er verließ Drongar und hatte kostbare Geschenke für seine Herren im Gepäck - Geschenke, die ihn bald zu einem freien Mann machen würden, sodass er endlich nach Hause gehen konnte. Was könnte besser sein?
34. Kapitel
Es gab nicht viel zu packen - Dens Jahre als Feldkorrespondent hatten ihn gelehrt, wie man mit leichtem Gepäck reiste. Es war zwar nicht ganz so, dass alles, was er zum Leben brauchte, seine
Weitere Kostenlose Bücher