Medstar 02 - Jedi-Heilerin
Position sind, irgendetwas dagegen zu unternehmen, abgesehen davon, sich Sorgen zu machen.«
»Ich spüre einen unausgesprochenen Nachsatz.«
»Tja, nun, einige der Kartenspieler und ich haben uns angefreundet, und ich glaube, es würde mir nicht gefallen, wenn es sie unvorbereitet trifft.«
»Aber wenn Sie die Situation nicht beeinflussen können, wie Sie behaupten, warum dann überhaupt etwas sagen?«
Den zuckte die Schultern. »Würdest du es nicht wissen wollen?«
»Natürlich. Je mehr Daten man hat, desto besser gewappnet ist man, um dennoch weiterhin zu funktionieren.«
»Da hast du's!« Den ging zur Tür. »Ich werde mir jetzt einen oder sechs Drinks genehmigen, ehe ich meinen Freunden die Neuigkeiten erzähle. Wir sehen uns auf dem Flugfeld.«
35. Kapitel
Barriss probierte ein weiteres Mal ihren Kommunikator aus. Die Störung, die ihre Versuche blockierte, eine Verbindung zum Jedi-Tempel herzustellen, währte jetzt schon mehrere Tage, und sie wollte ihre Hoffnungen nicht zu hoch schrauben. Sie erinnerte sich an etwas, das Jos eines Abends gesagt hatte, als sie Sabacc spielten. Er hatte einen Spruch zitiert, der ihm einmal in einem Restaurant untergekommen war: »Minimiere deine Erwartungen, um zu vermeiden, enttäuscht zu werden!«
Das ist eine realistische Philosophie, dachte sie.
Dann - vielleicht, weil sie nicht damit rechnete - ging ihre Kom-Übertragung durch. Die Holoprojektion erblühte in einem Maßstab von eins zu sechs, und Barriss sah sich dem Abbild von Meisterin Luminara Unduli gegenüber. Bei ihrem Anblick verspürte sie eine Woge der Freude.
»Meisterin!«
»Wer sonst? Du hast mich gerufen, nicht wahr?«
Barriss grinste, voller Vorfreude auf den Moment, dieses gewaltige und schreckliche Geheimnis mit ihr zu teilen. Erstaunlich, wie mentale und spirituelle Bürden an Gewicht verlieren konnten, wenn man sie nicht für sich allein behielt.
»Ja.« Mit einem Mal hatte Barriss das Gefühl, als wäre ihr Geist zu voll und zu durcheinander, um zu sprechen. Sie zögerte. Sie musste die Sache richtig angehen, musste sicherstellen, dass sie die Sache richtig präsentierte. Immerhin barg dieses Geheimnis das Potenzial, die gesamte Galaxis zu verändern...
Bevor sie das Wort ergreifen konnte, sagte Luminara: »Barriss, wie ist die Lage dort? Geht es dir gut?«
»Oh, tut mir leid. Ich versuche bloß, mir darüber klar zu werden, wo ich anfangen soll. Hier, ähm, hier geht derzeit eine Menge vor.«
»Such dir einen Anfangspunkt aus.« In der Stimme ihrer Meisterin
lag ein fast unmerklicher Anflug von Härte - oder vielleicht war es auch bloß eine kurze Störung in der Übertragung? Sie hoffte auf Letzteres. »Von da aus kannst du dann vor oder zurück gehen«, fuhr Meisterin Unduli fort.
Barriss atmete tief ein. »Also gut. Ich habe etwas Bemerkenswertes entdeckt, was das Bota betrifft...«
Rasch erläuterte sie, was sie in Erfahrung gebracht hatte, erzählte ihrer Meisterin die Geschichte, versuchte, ihren Bericht schlüssig zu halten. Außerdem bemühte sie sich, nicht bloß das zu vermitteln, was passiert war, sondern auch das, was sie gespürt hatte, dieses Gefühl der vollkommenen Verbindung zur Macht und wie wunderbar das war.
Meisterin Unduli hörte zu, ohne sie zu unterbrechen. Hin und wieder nickte sie ermutigend, doch sie blieb stumm, ohne Barriss zu drängen, wenn sie innehielt, um ihre Gedanken zu sammeln.
»... und das ist so ziemlich alles, was es zu erzählen gibt«, beendete Barriss ihren Bericht. »Nun, abgesehen davon, dass demnächst vermutlich ein Protokolldroide namens I-Fünf mit einer verschlüsselten Nachricht im Tempel auftauchen wird, die nochmals das wiedergibt, was ich gerade gesagt habe. Ich hatte Angst, dass etwas passieren könnte, das mich daran hindert, diese Informationen weiterzugeben. Es war mir nicht möglich, Euch mittels Komlink zu erreichen, und I-Fünf brauchte ohnehin einen Anlass, nach Coruscant zu reisen, also haben wir uns zusammengetan. Er ist ein ausgesprochen ungewöhnlicher Droide, und er besitzt eine Verbindung zum Tempel - einst gehörte er dem Vater von einem unserer Padawane. Womöglich habt Ihr Verwendung für ihn.« Ihr wurde bewusst, dass sie leicht ins Schwafeln kam, und verstummte.
Meisterin Unduli stand noch einen Moment schweigend da. Dann sagte sie: »Bist du sicher, dass das, was du erlebt hast, nicht irgendeine Art von ... Illusion war?«
»Das war keine Illusion, Meisterin«, erwiderte Barriss. »Es war eine
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