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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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spürte, wie sich sein Pulsschlag verlangsamte, während sein Angstzustand abnahm.
    Er erwog die Möglichkeiten. Erste Möglichkeit: Irgendetwas war zusammen mit dem Bota in dem Karbonit.
    Zweite Möglichkeit: Irgendetwas war anstelle des Bota in dem Karbonit...
    Das Angriffsschiff verfügte an Bord über eine Medistation, zu der auch eine Diagnoseeinheit gehörte. Kaird hob den Koffer vorsichtig mit beiden Armen hoch und bahnte sich seinen Weg zum Autodoc. Im Laufe seines Berufslebens hatte er gelegentlich auf solche Gerätschaften zurückgreifen müssen, um Verletzungen zu versorgen, entweder seine eigenen oder die seiner Kameraden. Er war kein Fachmann, aber die Maschinen waren dazu konstruiert, von Leuten verwendet zu werden, die bloß über eine minimale medizinische Ausbildung verfügten, und ließen sich entsprechend einfach bedienen.
    Dieses Modell verfügte über einen eingebauten Axialbildresonator.
    Kaird stellte den Koffer vorsichtig auf das Diagnosefeld. Auf dem Computer rief er das Anwendungsmenü des Geräts auf, ging es durch und fand die höchste Einstellung. Er betätigte die entsprechenden Kontrollknöpfe.
    Ein schimmernder, reifenförmiger Transparistahl-Strahlungsschild senkte sich über den Koffer. Das Brummen von
    Energie ertönte. Das medizinische Gerät brauchte bloß einen Moment, um ein Abbild von dem zu erzeugen, was sich darin befand, und das, was der Scanner zeigte, waren keine Barren komprimierten Botas.
    Was er zeigte, war eine Bombe.
    Kaird studierte das Bild, das vor ihm über dem Computer in der Luft schwebte, mit geübtem Blick. Er sah vier Thermaldetonatoren, die durch eine Reihe von Zeitzündern miteinander verbunden waren - mehr als genug, um das Karbonit und alles zwischen ihnen und der Außenhülle des Schiffs zu verdampfen, wenn sie zusammen hochgingen. Vielleicht sogar stark genug, um das Schiff selbst in Stücke zu reißen. Dort, wo das Karbonit neben Rad und Achse weggebrochen war, zeigte sich die Ecke von einem der Sprengsätze. Da Karbonit nicht dazu taugte, um elektronische oder mechanische Prozesse aufzuhalten, bestand aller Anlass zu der Annahme, dass die Bombe wie geplant hochgehen würde.
    Thula und Squa Tront hatten ihn betrogen. Sie hatten sich das Bota selbst unter den Nagel gerissen und ihn stattdessen zum Tode verurteilt. Und er hatte sie dafür auch noch gut bezahlt!
    Mit dem Glück war das eine komische Sache. Hätte er sich entschieden, den Koffer zu tragen, anstatt ihn zu rollen - und wären da nicht dieses schlecht produzierte Rad gewesen und die Schottkante, die es kaputt gemacht hatte, hätte die Bombe in der Kontrollkabine mit ziemlicher Sicherheit direkt neben ihm gestanden, wenn sie explodierte.
    Das war ein tollkühner Schachzug gewesen. Wäre er aufgegangen, wäre das Paar sehr reich geworden, und nirgendwo hätte jemand davon gewusst.
    Es könnte immer noch funktionieren, wenn du weiter bloß hier rumstehst wie ein Küken mit Sonnenstich!
    Kaird hob den Koffer hoch und machte sich schnell auf den Weg zur nächsten Luftschleuse. Er wusste nicht, wann der Zeitzünder die Bombe detonieren lassen würde. Er konnte spüren, wie er zu schwitzen begann, als er den Koffer in die Schleuse stellte, zurück auf die andere Seite des Schotts trat, die Antigravitation in der Luftschleuse deaktivierte und auf den Start-Knopf schlug.
    Diesmal hatte Kaird den Wind im Rücken. Der Sog von der nicht mehr unter Druck stehenden Schleuse trug die Bombe vom Schiff fort, hinaus ins Vakuum. Er kehrte in die Kabine zurück, und nach wenigen Sekunden hatte er genügend beschleunigt, um den Koffer sicher hinter sich zurückzulassen. Womöglich ging er erst in einigen Stunden hoch, vielleicht auch erst in Tagen ...
    Weniger als zwei Minuten nach Abwerfen der Bombe registrierten seine Hecksensoren den lautlosen Lichtblitz. Die Anzeige verriet eine Wucht von einer halben Kilotonne. Die Bombe hätte ihn und das Schiff in eine Wolke weißglühenden Plasmas verwandelt.
    Kaird lehnte sich im Sitz zurück. Er hatte einen Fehler gemacht, einen großen, der ihn leicht das Leben hätte kosten können. Er war der Selbstüberschätzung zum Opfer gefallen. Er hatte Thula und Squa Tront für klug genug gehalten, sich darüber im Klaren zu sein, dass es töricht wäre, ihn aufs Kreuz zu legen; dass er sie in diesem Fall jagen und zur Strecke bringen und sie mit Blut dafür bezahlen lassen würde, ganz egal, wie lange es dauerte, ganz egal, wie weit weg sie flohen. Die Schwarze Sonne hatte

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