Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
Vom Netzwerk:
nach Coruscant zurück, mit einem über die Maßen kostbaren Geschenk für seinen erwählten Schwarm. Darin lag ebenfalls ein gewisses Erfolgsgefühl. Er hatte das Beste aus einer schlechten Situation gemacht, hatte es geschafft, etwas aus einer Situation zu retten, die anfangs wie ein komplettes Desaster gewirkt hatte. Wahrhaftig, es war so, wie es in dem alten Sprichwort hieß: Kein Kadaver stank so grässlich, dass sich nicht einige Aasfresser fänden, um sich von ihm zu nähren.
     
    Während das Schiff auf Autopilot lief, machte Kaird sich frisch, aß eine Mahlzeit aus synthetisierten Boolraupen und ging eine kurze Abfolge von Kampfübungen durch. Jetzt, wo seine Muskeln warm waren und sich seine Atmung vertiefte, fühlte er sich weniger verbraucht und ging zur Eingangsschleuse, in der er den falschen Koffer mit seiner wertvollen Fracht zurückgelassen hatte. Er zog es vor, den Koffer dort zu haben, wo er ihn sehen konnte, auch wenn er allein auf dem Schiff war. Je weniger Dinge man dem Zufall überließ, desto weniger Dinge konnten schiefgehen.
    Der Koffer war da, wo er ihn zurückgelassen hatte. Er war schwer - nicht so sehr, dass er ihn nicht anheben und tragen konnte, aber schwer genug, dass sich das Paar Räder daran als nützlich erwies. Kaird rollte ihn in Richtung Kontrollkabine.
    Auf dem Weg den Hauptkorridor entlang war das Schiff mit einer Reihe von Druckschotts versehen. Im Falle eines Außenhüllenbruchs würden sich diese automatisch rasch versiegeln, um die Integrität der abgetrennten Abteilungen aufrechtzuerhalten. Jedes Schott verfügte über eine leicht erhöhte Schwelle, um die Wirkung einer luftdichten Versiegelung zu verstärken. Die Kanten waren bloß ein paar Zentimeter hoch, doch er musste sich dazu ermahnen, darüber hinweg zu treten, um zu vermeiden, dass er stolperte, wenn ein Gravitationsfeld aktiv war. Nach Jahren des Raumreisens tat Kaird das beinahe unbewusst. Die Firmen, die Gepäck produzierten, waren sich dieser Schwellenhindernisse wohl bewusst, und die Räder jedes Standardgepäcks bestanden aus einer flexiblen Verbindung, die ohne Mühe über die Schwellen der Druckschotts rollen würde.
    Nicht so die Räder des falschen Koffers. Kaird vermochte nicht zu sagen, wo seine ehemaligen Komplizen diese Räder aufgetrieben hatten, aber sie bestanden definitiv aus härterem Material, denn als er auf die erste Schwelle traf, blieb der Koffer mit einem Ruck stehen, und eins der Räder brach.
    Kaird schüttelte den Kopf. Jetzt musste er das Ding tragen.
    Er hob den Koffer an - und sowohl das Rad als auch die Achse fielen herunter, zusammen mit einem faustgroßen Brocken Karbonit, der mit einem Tschunk! zu Boden fiel.
    An der Kante des kaputten Koffers schimmerte irgendetwas Metallisches.
    Kaird starrte es an. Ein plötzlicher Hormonstoß fuhr ihm durch den Körper, sorgte dafür, dass sich sein Federkleid in primitiver Furcht aufstellte, sich aufplusterte, sodass er für jedes Raubtier, das ihn vielleicht als Beute betrachtete, größer aussah. Der Umstand, dass es im Umkreis von mehreren tausend Kubikkilometern leeren Weltraums, die ihn umgaben, nichts gab, das auch nur entfernt einem Raubtier ähnelte, trug nicht das Geringste dazu bei, seine instinktive Furcht zu lindern.
    Eigentlich sollte sich keinerlei Metall in dem Karbonit befinden.
    Bota war anfällig. Selbst, wenn es in komprimierte Barren verpackt war, würde es letzten Endes verderben, was natürlich auch der Grund dafür war, warum die Schmuggelware in Karbonit transportiert wurde - der Gefriervorgang setzte nahezu alle organischen Molekularaktivitäten aus. Bota wurde erst richtig stabil, wenn es weiterverarbeitet wurde, um in injizierbare Form gebracht oder zu Tabletten fabriziert zu werden. In der komprimierten Barrenform, die normalerweise für den Transport benutzt wurde, konnte alles, was damit zusammen verpackt war, unerwünschte chemische Reaktionen hervorrufen. In dieser Phase wurden große Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass das Produkt so unverfälscht wie möglich verschifft wurde, und er hatte darauf bestanden, dass die Schwarzmarkthändler mit ähnlicher Sorgfalt zu Werke gingen.
    Aber warum sah er in dem Karbonitblock dann etwas vor sich, das aus Metall bestand?
    Sein Federkleid glättete sich wieder, als Kaird mehrmals tief durchatmete, wobei das Ausatmen ein oder zwei Sekunden länger dauerte als das Einatmen, um alles Kohlendioxid aus seinem Kreislauf zu spülen. Es funktionierte. Er

Weitere Kostenlose Bücher