Medstar 02 - Jedi-Heilerin
rohe, gewaltige Kraft. In diesem Moment fühlte sie sich überragend, beinahe allmächtig. Sie war gleichzeitig in ihrem Körper und außerhalb davon, in der Lage, mehr wahrzunehmen als drei, ja, sogar vier Dimensionen. Es fühlte sich an, als könne sie den Stoff ergreifen, aus dem Raum und Zeit bestanden, um ihn zu drehen und zu verbiegen, in jede Richtung, die sie wollte. Linen strahlenden Augenblick lang konnte sie die Macht auf eine Weise fühlen, wie sie es noch nie zuvor getan hatte - in ihrer Gesamtheit. Da war eine Art ... kosmisches Bewusstsein, durch das sie sich mit allen Dingen verbunden fühlte, überall, imstande, alles zu tun, absolut alles ...
Diesen zeitlosen Moment lang war sie die Macht.
Sonnen wurden geboren, Planeten entstanden, Zivilisationen erhoben sich, gingen unter, die Planeten verdörrten, die Sonnen wurden kalt. Die Zeit flog einem Blasterschuss gleich dahin, wie ein Schiff mit Hypergeschwindigkeit, doch sie war imstande, alles genau zu verfolgen. Jede Einzelheit auf jeder Welt in allen Galaxien bis zum Ende des Universums.
Es war unbeschreiblich. So musste es sich anfühlen, ein Gott zu sein, falls so etwas tatsächlich existierte.
Sie konnte nicht sagen, wie lange es währte. Einige Augenblicke oder einige Äonen, es war unmöglich festzustellen, wie viel Zeit verstrich ...
Dann war es vorbei. Barriss taumelte gegen die Wand zu rück und rutschte daran hinunter, bis sie auf dem kalten Boden saß, benommen von dem Erlebnis.
Sie konnte kaum atmen. Die Woge verging, doch Überreste davon wirbelten weiter in ihrem Innern, mächtige Muster, die durch ihr Wesen schwirrten und tanzten. Sie fühlte sich erschöpft, aber ... irgendwie weiser...
Was war das ? Was war gerade mit ihr passiert?
18. Kapitel
Jos konnte sich nicht daran erinnern, jemals so aufgeregt gewesen zu sein, seit er sich auf diesem Planeten befand. Der Transporter mit Tolk an Bord war auf dem Weg nach unten. Kr stand neben dem Landefeld und spähte empor - nicht, dass er durch die verdammten Wolken, die noch immer den Bogen der Kuppel verdeckten, irgendetwas sehen konnte. Stellenweise lag der Schnee brusthoch, obwohl die Droiden ihn permanent wegschaufelten. Man hatte genügend Heizgeräte zusammengebastelt, damit es in den meisten Innenräumen erträglich war - in einigen war es sogar angenehm warm doch unterm Strich war die Lage mehr als nur ein bisschen unangenehm. Selbst auf Bodenhöhe kam es zur Bildung von Kondensnebel, der einem den Blick trübte - im Wesentlichen lebten sie in einer trüben Blase. In letzter Zeit hatte es in der Nähe des Lagers glücklicherweise keine feindlichen Angriffe gegeben, keine fehlgeleiteten Raketen oder Partikelstrahlen, die irgendwo dichtbei einschlugen. Wäre es nach Jos gegangen, würde er die Energiekuppel abschalten, den Schnee schmelzen lassen - das würde mit Sicherheit nicht lange dauern - und die nötigen Reparaturen durchführen, solange das System offline war. Aber wäre es nach Jos gegangen, wären sie natürlich gar nicht erst auf diesem verkarkten Planeten gewesen. Dann wäre kein Bedarf für Schutzkuppeln, weil es keinen verdammten Krieg gäbe.
Das unsichtbare Kuppelfenster glitt auseinander, um dem Transporter Zugang zu gewähren, begleitet von einem raschen Austausch von warmer und kalter Luft, der in einem flüchtigen zyklonalen Strudel Nebel und Wolken durch einanderwirbelte. Der kleine Wirbelwind schwirrte nach unten und erstarb, als sich die Kuppel schloss und das Schiff aus den Wolken tiefer schwebte, auf die geräumte Landefläche zu. Der Schnee, der rings um den Startbereich herniederging, variierte farblich ein wenig - ein blasser Regenbogen, in dem Rot die vorherrschende Schattierung war, getönt von Sporenkolonien, die zusammen mit dem Transporter hereingeblasen wurden und schlagartig gefroren waren.
Es schien ewig zu dauern, bis das Gefährt landete und sich die Luke öffnete, und natürlich stiegen vor Tolk erst noch fünf andere Leute aus. Sie trug einen OP-Kittel, und ihr Reisegepäck folgte im Tragekorb eines Gepäckdroiden. Jos sah, dass sich auf ihren bloßen Armen eine Gänsehaut bildete.
Er verspürte einen freudigen Rausch, der nahezu schwindelerregend wurde, als er sie sah, und er eilte zu ihr, um sie zu umarmen. Einen Moment lang entspannte sie sich in seinen Armen, ehe sie sich zu versteifen schien.
»He, bist du in Ordnung?«
»Bin ich, ja.« Sie schaute sich um und erschauerte. »Das mit dem Wetter war dein Ernst, was?«
»Hier
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