Medstar 02 - Jedi-Heilerin
und ich habe kein echtes Verlangen, irgendetwas anderes zu sein.«
Jos starrte I-Fünf an. Er hätte nicht verblüffter sein können, wenn sich der Droide mit einem Mal in einen dreiköpfigen Kaminoaner verwandelt hätte. Dann wurde er zu seiner eigenen Überraschung wütend. Erst kürzlich war seine Weltsicht auf den Kopf gestellt worden, und er hatte gerade begonnen, sich mit der Vorstellung anzufreunden, dass man Droiden vielleicht doch nicht wie Elektroschraubenschlüssel mit Armen behandeln sollte. Er war fest entschlossen, nicht zuzulassen, dass I-Fünf ihm wieder irgendwelche Flausen in den Kopf setzte.
Er fragte langsam: »Erinnerst du dich daran, dass wir bei einem der Sabacc-Spiele darüber diskutiert haben, woran ein Lebewesen erkennt, ob es sich seiner selbst bewusst ist?«
»Ich erinnere mich.«
»Und du hast etwas gesagt nach dem Motto: Wenn man sich seiner selbst in ausreichendem Maße bewusst ist, um diese Frage zu stellen, hat man sie schon beantwortet. Ich denke, du bist dir deiner selbst bewusst genug, um diese Frage zu beantworten, I-Fünf. Tatsächlich glaube ich, dass du das bereits getan hast. Aber jetzt machst du einen Rückzieher - du verleugnest dein Ich«, sagte Jos. »Ich frage mich, ob das möglicherweise etwas mit deinem wiederhergestellten Erinnerungsspeicher zu tun hat?«
I-Fünf schien eine ganze Weile zu schweigen. Als er wieder sprach, konnte Jos in seiner Stimme einen unverkennbaren Anflug von Verwunderung hören. »Ich glaube - vergleiche subjektive Neutralaktivität mit internen Daten über besagtes Thema«, verkündete der Droide. »Ich glaube, ich habe gerade eine Panikattacke.«
24. Kapitel
Manchmal wurde die Sache mit den Namen ein wenig verwirrend. Die meiste Zeit über war es der, den die anderen in der Flehr verwendeten. Anschließend war es Säule, der Codename, den ihm einer von Count Dookus Separatisten-Meisterspionen gegeben hatte. Linse, der Codename, unter dem die Schwarze Sonne ihren Agenten kannte, war derjenige, der am wenigsten Verwendung fand. Natürlich war keiner davon der Geburtsname des Spions, der ebenfalls nur einer auf einer langen Liste war, die sich ein ums andere Mal geändert hatte, je nachdem, was die Umstände verlangten.
Allerdings war Linse der Spitzname, der jetzt benutzt wurde, der Name, mit dem der Gast des Spions vertraut war. Das Wesen, das Linse gegenübersaß, war vorgeblich menschlich, obgleich sich unter den Fettrollen einer Körperanzug-Verkleidung Kaird, der Nediji-Attentäter und Vollstrecker verbarg. Die beiden befanden sich in einem leeren Büro, das einem Laboraufseher gehörte, der sich im Zuge der letzten Kältewelle eine fiese Form der hiesigen Lungenentzündung zugezogen hatte. Die Labortechnikerin, eine Askajianerin, war in der Krankenabteilung und würde den Raum in nächster Zeit nicht benutzen.
Der falsche Mensch hatte soeben etwas kundgetan, das im Wesentlichen wie der Plan klang, eine große Menge Bota zu stehlen - und ein Schiff, um die Ware abzutransportieren. Das ergab überhaupt keinen Sinn, und Linse zögerte nicht im Mindesten, das auch zum Ausdruck zu bringen.
»Wir haben unsere Gründe.«
»Und warum erzählen Sie mir das?«
»Sie sind unser Agent. Es erscheint bloß fair, Sie zu warnen. Der Diebstahl wird Ermittlungen nach sich ziehen - da ist es besser, dass Sie davon nicht unvorbereitet überrascht werden.«
Linse lächelte. »Meine offizielle Rolle hier ist blasterfest. Was ist der wahre Grund?«
Die Menschenverkleidung war ziemlich gut - das Lächeln, das sie hervorbrachte, wirkte aufrichtig. »Am Ende wird dieser Krieg genauso enden, wie alle es irgendwann tun. Aber die Geschäfte gehen trotzdem weiter. Sie waren für uns ein wertvoller Aktivposten und könnten es wieder sein, nachdem dieser Konflikt vorüber ist. Wir hassen es, Talent zu vergeuden.«
Das machte mehr Sinn, aber Linse mutmaßte, dass noch mehr dahintersteckte. »Immer noch nicht ganz die Wahrheit, oder?«
Die Stimmeinheit der Verkleidung stieß die realistische Nachahmung eines menschlichen Lachens aus. »Es ist so erfrischend, mal nicht mit irgendwelchen Stumpfsinnigen und Ignoranten zu tun zu haben«, sagte Kaird. Er lehnte sich vor. »Also gut: In Ihrer offiziellen Funktion hier haben Sie Zugriff auf gewisse Daten.«
»Stimmt, aber die Sicherheitscodes für raumtaugliche Schiffe, besonders für welche mit Hyperantrieb, gehören nicht zu diesen Daten«, entgegnete Linse.
»Das habe ich auch nicht angenommen. Aber Sie
Weitere Kostenlose Bücher