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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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von mir behaupten. Erinnerst du dich an irgendwas im Speziellen? Komm schon, I-Fünf, spuck's aus!«
    Der Droide legte fragend den Kopf auf die Seite. »Warum sind Sie so begierig darauf, das zu wissen?«
    »Tja, nun, weil ...« Jos dachte darüber nach. Warum genau war er so neugierig?
    »Weil«, sagte er langsam. »Weil du nach allem, woran du dich erinnerst, eine abenteuerliche Zeit hinter dir hast, zuerst auf Coruscant und dann unterwegs auf den Raumstraßen. Was mich betrifft... Abgesehen von dieser hier sind die einzigen Welten, auf denen ich je war, Coruscant und Alderaan. Ich schaue in den Spiegel und erkenne den alternden Brocken Protoplasma kaum wieder, den ich sehe. Ich schätze, als du sagtest, du würdest dich an alles erinnern, dachte ich ...« Er zuckte die Schultern.
    »Dass Sie die Gelegenheit beim Schopf packen könnten, stellvertretend ein bisschen Sightseeing zu betreiben?«
    »Etwas in der Art. Außerdem ...« Jos hielt inne und suchte erneut nach den richtigen Worten. »Ich nehme an, eigentlich sollte ich das alles lieber Klo erzählen ...«
    »Auf der Intuitionsskala schneidet er jedenfalls wesentlich besser ab als ich.«
    »Die meisten Arzte - besonders die hier und andere wie sie - sagen einem, dass sie den Tod nicht fürchten, weil sie so viel davon gesehen haben. Das mag auch stimmen - für sie. Aber soweit es mich betrifft, habe ich aus genau diesem Grund Angst vor dem Tod. Oder zumindest vor dem Boot, das einen rüber auf die andere Seite bringt.«
    »Dann dürfte Padawan Offee ebenfalls eher in der Lage sein, Ihnen zu helfen als ...«
    »Normalerweise ist der Tod schmerzhaft und langwierig. Das mag seltsam erscheinen angesichts der ganzen Schmerzmittel und Stimbehandlungen, die uns heutzutage zur Verfügung stehen, aber auf jeden Einzelnen, der sich einen eigenen privaten Himmelsdom leisten kann, kommen immer noch je eine Milliarde oder Billiarde Wesen, die nur gerade so über die Runden kommen. Was das angeht, wird sich die Galaxis vermutlich niemals ändern.«
    »Es gibt andere Möglichkeiten.«
    »Stimmt. Wenn man reich ist, hat man Möglichkeiten - eine Persönlichkeitsspeicherung, sich in Karbonit einfrieren lassen - alles Mögliche. Aber ich bin nicht mal bis auf einen Parsec nah genug dran, so wohlhabend zu sein, und werde es wahrscheinlich auch nie werden. Also ...«
    »Jos«, sagte I-Fünf. Jos hielt überrascht inne. Die Stimme des Droiden hatte sich nicht wirklich verändert - sie hatte immer noch diesen leicht undefinierbaren Tonfall, der sie als Produkt eines Vokabulators anstatt eines Kehlkopfs verriet -, aber irgendwie war sie trotzdem anders. Er spricht praktisch niemals jemanden mit Namen an, wurde ihm plötzlich klar.
    I-Fünf fuhr fort: »Demnach zu urteilen, was ich über Populärkultur gelernt habe, denke ich, dass dies der Augenblick ist, in dem ich Sie an all die wundervollen Vorzüge er- innern sollte, die Sie als Organischer mir gegenüber haben, einem mechanischen Wesen. Unglücklicherweise fallen mir bloß keine ein. Ja, Sie sind zu Kreativität fähig, zu Flügen der Fantasie, die mir verwehrt sind - weil meine Kernprogrammierung solche Vergänglichkeiten nicht umfasst. Aber diese Dinge fehlen mir nicht. Ich sehne mich nicht danach, Schönheit und Kunst zu begreifen. Dasselbe gilt für die Liebe - und für existenzielle Sinnkrisen wie die, die Sie offenbar gegenwärtig durchleiden.«
    »Das glaube ich nicht. Du hast zumindest Sinn für Humor...«
    »Mir wurde einer einprogrammiert. Genau wie so ziemlich allen anderen Droiden, die auf dieser Ebene mit Organischen interagieren.«
    »Du wolltest dich betrinken!«
    »Richtig. Ich habe nicht gesagt, dass mir keine Emotionen einprogrammiert wurden. Loyalität ist eine davon. Neugierde eine andere. Und da ich keine Kreativitätsdämpfer besitze und über ein erweitertes Synaptik-Netzwerk verfüge, bin ich in der Lage, Gefühle zu extrapolieren. Dinge zu erleben, die Organische zu schätzen wissen - wie beispielsweise bewusstseinsverändernde Getränke -, würde mir theoretisch dabei helfen, sie zu verstehen. Und da ich mit euch allen in dieser Galaxis festsitze, benötige ich sämtliche Daten, die ich kriegen kann. Aber ich bin nicht der kleine Droide aus dem Kindermärchen, der organisch sein will, Jos. Ich bin eine Maschine. Eine sehr komplexe Maschine, in der Lage, die Denkprozesse eines empfindungsfähigen Wesens in erstaunlichem Maße nachzuahmen, wenn ich das so sagen darf. Aber nichtsdestotrotz eine Maschine,

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