Medstar 02 - Jedi-Heilerin
Schurkerei.
Doch jetzt eine solche Alternative angeboten zu bekommen, besonders von einer so jungen und süßen Frau ...
»Bitte, denk darüber nach!«, sagte sie. Offenbar missdeutete sie sein Zögern als mögliche negative Reaktion.
»Weißt du was? Wenn ich das Ende dieses Krieges überlebe, glaube ich, werde ich versuchen, nach Hause zurückzukehren.« Den hielt inne, nahm einen tiefen Atemzug und sagte: »Es wäre mir eine Ehre, meine Höhle mit dir zu teilen.«
Sie lächelte, eine herzliche, wonnevolle Geste. »Wirklich? Wäre es das?«
Ihr Enthusiasmus spülte über ihn hinweg, voller Energie und Freude. »Ich kann es kaum erwarten, das meiner Familie zu erzählen! Den Dhur, der berühmte Reporter, schließt sich uns an!«
»So berühmt nun auch wieder nicht.«
»Du stellst dein Licht unter den Scheffel, Den-la. Ich lese deine Berichte schon seit Jahren. Auf Sullust weiß jeder, wer du bist.«
»Es schickt sich nicht, sich über Ältere lustig zu machen«, erwiderte er mit gespielter Strenge.
»Blödsinn, es stimmt! In meinem Heimatbau gibt es Kinder, die so sein wollen wie du, wenn sie groß sind.«
»Ohne Mopak? Ähm, ich meine ...«
Sie lachte. »Ohne Mopak«, sagte sie. Sie streckte den Arm aus und ergriff seine Hand. »Hast du vielleicht Lust, mit in meine Wohneinheit zu kommen und das Gelöbnis zu besiegeln? Es sei denn, natürlich, deine Story hält dich zu sehr auf Trab...?«
Den lächelte. »Die Story kann warten. So wichtig ist sie nun auch wieder nicht.« Und noch während er das sagte, wurde ihm klar, dass das stimmte. Letzten Endes gab es wirklich Dinge, die wichtiger waren als die morgige Nachrichtendisc oder sogar leicht verdientes Geld.
Wer hätte das gedacht?
Als Den Eyars Quartier verließ, wurde es bereits dunkel. Er sah I-Fünf draußen vor dem OP stehen, wo er mit Jos sprach. Der Chirurg sagte etwas zu dem Droiden, ehe er sich umdrehte und wieder hineinging.
»I-Fünf, alter Kumpel!«
Der Droide wandte sich um und sah ihn. Den stolzierte zu ihm und knuffte ihm ausgelassen gegen einen Arm. »Schön, dich zu sehen. Was gibt's Neues?«
»Das sollte ich wohl besser Sie fragen.«
Den gluckste, als die beiden durch die schwüle Abendluft spazierten. Eyar hatte eine Flasche erstklassigen bothanischen Getreideweins geöffnet, um ihre mögliche Hochzeitsvereinbarung zu feiern, was bei ihm bloß auf wenig Widerstand gestoßen war. Er fühlte sich rundum gut. Als er bei Eyar gewesen war, hatte er sich über Kom den Wahrheitsgehalt der Bota-Story von drei unterschiedlichen Quellen bestätigen lassen, denen er vertraute. Jetzt war er in Feierlaune.
»He, ich bin gerade richtig gut aufgelegt. Mach das nicht zunichte, ehe du überhaupt weißt, was los ist«, erklärte er dem Droiden. »Und wo wir gerade dabei sind: Wir müssen dich immer noch in den Club aufnehmen.«
»Und welcher Club könnte das wohl sein?«
Den wackelte mit einem Finger vor ihm herum. »Sag mir nicht, dass du einen Rückzieher machst! Du musst die Freuden der Trunkenheit kennenlernen. Das wird deiner Silikonseele gut tun.«
»Ah, ja. Tatsächlich glaube ich, dass mir eine absurd einfache Methode eingefallen ist, das zu erreichen. Ich bin beschämt, dass ich nicht schon eher daran gedacht habe.«
»Dann schieß los!«
»Ich bin, wie ich Doktor Vondar gerade ins Gedächtnis gerufen habe, im Wesentlichen eine Maschine. Mein synaptischer Netzwerkprozessor ist heuristisch - ich leite neue Daten von bekannten Daten ab. Aber ich besitze außerdem einen algorithmischen Subprozessor, der meinen autonomen Bedürfnissen dient.«
»Okay...«
»Sie haben kein Wort davon verstanden, oder?«
»Ich glaube, außerdem und meinen habe ich kapiert.«
»Letztlich ist es genau wie bei eurem parasympathischen Nervensystem, das eure Atmung, euren Herzschlag und so weiter kontrolliert - Funktionen, die der Körper zwar benötigt, die jedoch keiner bewussten Kontrolle unterliegen. Obwohl ich nicht atmen muss, müssen auch einige meiner Funktionen wie Gleichgewicht, Schmierung oder Energieleitung ständig überwacht werden...«
»Richtig, kapiert«, sagte Den. »Aber was hat das damit zu tun, sich einen hinter die Binde zu gießen?«
»Ganz einfach. Mein Subprozessor ist programmierbar. Ich kann ihn so kodieren, dass er einen Zustand der Trunkenheit simuliert.«
Den blieb stehen und starrte ihn an. »Du kannst dich selbst darauf programmieren, betrunken zu sein? Ich dachte, du könntest nicht an deinen Systemen
Weitere Kostenlose Bücher