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Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Medstar 02 - Jedi-Heilerin

Titel: Medstar 02 - Jedi-Heilerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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irgendwie publik machen. Obwohl seine Kom-Einheit momentan bloß statisches Rauschen ausspuckte, musste es irgendeine Möglichkeit dazu geben. Notfalls würde er die Geschichte einem ausgemusterten Soldaten auf den Rücken tätowieren. Irgendwie musste es klappen.
    Als er die heiße, stinkende Anlage überquerte, sah er Eyar, die auf den Speisesaal zuging. Er beeilte sich, sie abzufangen.
    Kein Zweifel - sie war eine wunderschöne Frau.
    Sie lächelte, und sie tauschten rituelle Begrüßungen aus.
    »Du scheinst wegen irgendetwas aufgeregt zu sein«, sagte sie.
    »Wie könnte ich in deiner Gegenwart nicht aufgeregt sein, Schnuckelchen? «
    Sie lachte. »Ich mag Sullustaner, die mich zum Lachen bringen. Aber dein Verhalten verrät mir, dass da noch mehr ist.«
    »Eine Story«, gab er zu. »Eine große, wenn sie sich als wahr erweist.«
    »Schön für dich!« Ihre Stimme war warm, generös, aufrichtig.
    Den sah sie an, und einen Moment lang verspürte er einen plötzlichen Schmerz beim Gedanken an die Frauen und Familien, die zu gründen er nie Zeit gehabt hatte. In seinem Leben war die Arbeit stets an erster, mittlerer und letzter Stelle gekommen. Zu den Wegen, die er nie eingeschlagen hatte, gehörte mitanzusehen, wie sich das Jungvolk zum ersten Mal aus den Höhlen wagte, das Geräusch von Kinderlachen zu hören, im Bett unter einer kühlenden Decke die Wärme einer oder mehrerer Gattinnen zu fühlen. Alles Dinge, die er für die Zukunft geplant gehabt hatte, für irgendwann, wenn er Zeit dafür hatte. Bloß, dass es nie dazu gekommen war.
    »Deine Stirn furcht sich vor Gedanken«, sagte sie.
    Er seufzte. »Wegen einiger Dinge, die ich in meinem Alter bedaure.«
    Sie grinste. »So alt bist du nun auch wieder nicht.«
    »Ich dachte, ich erinnere dich an deinen Großvater.«
    »Tust du - aber in unserer Familie haben schon immer alle früh angefangen. Er ist immer noch fit und aktiv, mein Großvater. Sechs Frauen, vierzehn Kinder, sechsundzwanzig Enkelkinder, und erst kürzlich hat er sich eine neue Gattin genommen. Sie trägt bereits ein Kind in sich.«
    »Beeindruckend.«
    »Hast du je daran gedacht, auf unseren Heimatplaneten zurückzukehren?«
    Er nickte. »Habe ich. In letzter Zeit immer öfter. Kriegen hinterherzujagen wird allmählich langweilig. Ich habe darüber nachgedacht, den Außendienst aufzugeben, mir daheim auf Sullust eine Stelle bei den Lokalnachrichten zu suchen und zu versuchen, mir ein paar uralte Weibsbilder zu suchen, die verzweifelt genug sind, um mich als Ehemann in Erwägung zu ziehen.«
    »Sie bräuchten nicht verzweifelt sein«, meinte sie und blickte auf ihre Schuhspitzen hinab. »Oder uralt.«
    Den blieb stehen und sah sie an. »Ähm ... Anscheinend haben meine Ohrdämpfer eine Fehlfunktion. Was hast du gerade gesagt, Eyar-la?«
    Eyar kam ebenfalls geschmeidig zum Stehen und drehte sich so, dass sie ihn direkt ansah.
    »Wenn dieser Krieg zu Ende und meine Tournee vorüber ist, habe ich vor, nach Hause zurückzukehren und mir eine Lebensgemeinschaftshöhle zu suchen.«
    »Wie bitte? Du kehrst dem Showgeschäft den Rücken?«
    Sie lachte wieder - es hörte sich an wie eine Kaskade Klangkristalle - und fuhr dann fort. »Die Gefährten, die ich kenne, sind junge, aber ernste Männer. Versteh mich nicht falsch ... Sie wären gute Väter, und ich hoffe, mir noch einen oder zwei mehr von ihrer Art zulegen zu können, aber möglicherweise mangelt es ihnen ein wenig an Sinn für Humor. Für einen Sullustaner deines Schlages wäre immer Platz, Den-la.«
    Den war erstaunt. Er grinste Eyar an. »Das ist das beste Angebot, das man mir seit langer Zeit gemacht hat. So alt wird kein Boukk!«
    »Dann betrachte es als offiziell«, sagte sie. »Kinder brauchen gesunde und starke Väter, aber sie brauchen auch ältere und weisere. Du würdest meine Höhle ehren, wenn du dich entschlössest, dort zu leben.«
    Den blinzelte, um die Nässe im Zaum zu halten, die ihm unversehens in die Augen stieg. Unmöglich, dass es sich dabei um Tränen handelte - nicht bei einem mürrischen alten Zyniker wie ihm. Heiraten? Eine Familie? Eine Höhle voller angeheirateter Verwandter und Kinder? Er hatte geglaubt, das alles sei für ihn schon längst Geschichte, außerhalb seiner Reichweite, nicht für ihn bestimmt. Als abgebrühter Reporter, seit Jahrzehnten fort von seinem Heimatplaneten, hatte er stets angenommen, dass er auf dem Schlachtfeld sterben würde, oder betrunken in irgendeinem Pestloch voller Abschaum und

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