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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ungläubiges Gesicht lächeln. »Ich hab’s vor zwei Jahren gekauft.«
    Sie sah auf das feine Porzellan und das Tafelsilber. Jetzt fiel es ihr auch wieder ein. Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte das Restaurant kurz vor dem Bankrott gestanden. Die Preise waren überhöht gewesen und der Service miserabel.
    Dann war es komplett renoviert worden, einschließlich einer Spiegeldecke, wie sie gehört hatte. Seit der Neueröffnung hatte es sich den besten Ruf erarbeitet. Und das in einer Stadt, die stolz war auf den Standard und die Qualität ihrer Restaurants.
    Â»Ãœberrascht dich das?«, fragte er.
    Sie musterte ihn, wie er im Schneidersitz neben ihr saß. Das wirre Haar, verwaschene Jeans, ausgetretene Turnschuhe. Ganz sicher entsprach er nicht der allgemein üblichen Vorstellung von einem erfolgreichen Geschäftsmann. Wo war der dreiteilige dunkle Anzug, der akkurate Haarschnitt?
    Und doch … hatte sie es nicht schon vorher in seinem Gesicht erahnen können?
    Â»Nein«, sagte sie schließlich, »eigentlich nicht. Hast du es aus dem gleichen Grund gekauft, aus dem du Joyland kaufen willst?«
    Â»Ich sagte doch schon, ich besitze Dinge.«
    Â»Aber dabei geht es dir nicht so sehr um das Besitzen als solches, oder?« Seine belanglose Antwort reichte ihr nicht. »Es reizt dich, mit diesen Dingen Erfolg zu haben.«
    Â»Stimmt genau. Findest du es nicht auch befriedigend, wenn du erreichst, was du dir vorgenommen hast?«
    Sie setzte sich auf. »Aber Joyland kannst du nicht haben. Der Park ist Pops Leben. Du verstehst nicht …«
    Â»Möglich, dass ich es nicht verstehe«, stimmte er zu. »Du kannst es mir später erklären, nicht jetzt.«
    Er nahm ihre Hand. »Die heutige Nacht ist nicht fürs Geschäftliche gemacht.«
    Â»Catch, du musst …«
    Â»Sieh dir die Sterne an, Meg.« Er sah in den Himmel auf. »Hast du jemals versucht, sie alle zu zählen?«
    Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Augen ebenfalls nach oben wanderten. »Als ich klein war, ja. Aber …«
    Â»Sternezählen ist nicht nur etwas für Kinder.« Wärme und Humor schwangen in seiner Stimme mit. »Kommst du öfter nachts hierher?«
    Die Sterne glitzerten hell am samtschwarzen Firmament. »Manchmal«, gestand Megan. »Wenn mir etwas im Atelier nicht von der Hand geht und ich meine Gedanken klären muss. Oder einfach nur, um allein zu sein.«
    Â»Was genau machst du eigentlich?« Er strich über ihre Finger. »Malst du? Landschaften? Porträts?«
    Lächelnd schüttelte sie ihren Kopf. »Nein, ich bin Bildhauerin.«
    Â»Ah.« Er nahm ihre Hand, drehte sie und begutachtete die Handfläche. »Ja, ich kann es sehen. Du hast wirklich starke, fähige Hände.«
    Und als er seine Lippen auf ihre Handfläche presste, fühlte sie den Stromstoß in ihrem ganzen Körper.
    Behutsam entzog sie ihm ihre Finger, zog die Beine wieder an und schlang die Arme darum. Sie konnte Catchs Lächeln mehr fühlen, als dass sie es sah.
    Â»Mit welchem Material arbeitest du? Ton, Holz, Stein?«
    Â»Mit allen dreien.« Lächelnd sah sie ihn an.
    Â»Wo hast du das gelernt?«
    Â»Im College habe ich Kurse belegt.« Sie zuckte achtlos mit den Schultern. »Aber mir bleibt nie viel Zeit dafür.«
    Sie blickte wieder zum Himmel auf. »Der Mond strahlt so hell heute. Ich komme gern bei Vollmond her, wenn das Licht so wunderschön silbern ist.«
    Als seine Lippen ihre Schläfe berührten, zuckte sie zurück. Doch er legte ihr einen Arm um die Schultern und hielt sie fest.
    Â»Entspann dich, Meg«, flüsterte er an ihrem Ohr. »Wir sind allein, nur wir mit dem Mond und dem Meer.«
    Catch ließ seine Lippen über ihre Wange zu ihrem Hals wandern, und bei dem erregenden Prickeln auf ihrer Haut hätte sie ihm fast alles geglaubt.
    Sie fühlte sich wunderbar schwer, wie trunken von dem Champagner und Catchs warmen Berührungen. Ihr Puls begann hart zu schlagen, und ein leises Stöhnen entrang sich ihr.
    Â»Catch, ich sollte besser gehen.« Jetzt setzte er eine Reihe kleiner Küsse entlang der Linie ihres Kinns. »Bitte«, flüsterte sie schwach.
    Â»Später«, murmelte er und knabberte an ihrem Ohr. »Viel, viel später.«
    Â»Nein, ich … bitte!« Sie drehte den Kopf, und ihre Stimme erstarb.
    Seine Lippen waren nur Millimeter von ihrem

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