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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zeigte mit dem Kopf auf den stockenden Verkehr.
    Â»Ich mag die Menschenmengen.« Sie lachte. »Und ich mag den Winter, wenn der Strand menschenleer daliegt. Irgendetwas an diesem Trubel reizt mich, vor allem da ich weiß, dass ich im Winter dann wieder monatelang Ruhe habe.«
    Â»Und Zeit für dich hast und dich ganz deinen Skulpturen widmen kannst.«
    Sie zuckte mit den Schultern, unter seinem forschenden Blick wurde ihr ein wenig unwohl. »Ich arbeite auch im Sommer im Atelier, wann immer ich kann. Den Zeitfaktor habe ich bei dem Gespräch mit Jessica völlig außer Acht gelassen. Ich weiß nicht, wie ich all die Dinge fertig kriegen soll.«
    Â»Du machst doch jetzt keinen Rückzieher, oder?«
    Â»Nein, aber …« Bei seinem Blick vergaß sie alle Ausflüchte.
    Â»Nein«, sagte sie bestimmt, »kein Rückzieher.«
    Â»Woran arbeitest du im Moment?«
    Â»Ich, äh …« Sie dachte an die halb fertige Büste von Catch und sah angestrengt aus dem Fenster. »Es ist nur …« Sie lehnte sich vor und stellte einen neuen Sender im Radio ein. »Nur eine Studie in Holz.«
    Â»Eine Studie wovon?«
    Megan murmelte unverständlich vor sich hin, bis Catch sie breit angrinste.
    Â»Eines Piraten«, entfuhr es ihr spontan, als das Licht der roten Ampel Schatten auf sein Gesicht warf. »Es ist nur ein Piratenkopf.«
    Als sie ihn plötzlich mit zusammengekniffenen Augen intensiv musterte, meinte er: »Ich würde das Stück gern sehen.«
    Â»Es ist noch nicht fertig«, beeilte sie sich zu sagen. »Nicht einmal das Tonmodell ist komplett. Und wahrscheinlich werde ich das Stück beiseitelegen müssen, wenn ich die Sachen für deine Schwester zusammenstellen soll.«
    Â»Meg, warum hörst du nicht auf, dir Sorgen zu machen, und genießt es einfach?«
    Verständnislos sah sie ihn an. »Was soll ich genießen?«
    Â»Die Ausstellung«, meinte er und wuschelte ihr durchs Haar.
    Â»Ach so, ja.« Sie ordnete ihre wirren Gedanken und brachte sogar ein Lächeln zustande. »Das werde ich auch … wenn alles vorbei ist. Wirst du zu der Zeit in New York sein?«
    Der Verkehrsfluss lief jetzt ein wenig schneller. Catch legte den nächsten Gang ein. »Ich wollte es eigentlich so einrichten.«
    Â»Es wäre mir sehr recht, wenn du es schaffen könntest.« Als er lachend den Kopf schüttelte, fügte sie an: »Jedes freundliche Gesicht ist eine Hilfe für mich. Und ich kann jede Hilfe gebrauchen, die ich bekommen kann.«
    Â»Du wirst nichts anderes brauchen als deine Skulpturen«, meinte Catch überzeugt. Das Lachen stand noch in seinen Augen. »Glaubst du etwa, ich würde mir deine erste Ausstellung entgehen lassen? Schließlich will ich mich damit brüsten, dass ich dich entdeckt habe.«
    Â»Hoffentlich werden wir beide es nicht bereuen«, murmelte Megan, und wieder lachte er auf. Sie fühlte sich unverstanden. »Ist dir eigentlich nie der Gedanke gekommen, du könntest einen Fehler gemacht haben?«
    Â»Ist dir eigentlich nie der Gedanke gekommen, dass du ein Riesenerfolg sein könntest?«, benutzte er ihre Worte.
    Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder.
    Als sie erneut im Stau feststeckten, legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. »Catch?«
    Â»Hm?«
    Â»Warum hast du diese Klinik in Afrika gebaut?«
    Mit einem leichten Stirnrunzeln wandte er ihr das Gesicht zu. »Weil sie gebraucht wurde«, antwortete er schlicht.
    Â»Einfach so?« Sie ließ nicht locker, auch wenn sie an seiner Miene sah, dass er nicht darüber reden wollte. »Jessica sagte, man habe dir abgeraten, und trotzdem …«
    Â»Zufälligerweise steht mir ein recht ansehnliches Vermögen zur Verfügung, und ich kann damit tun und lassen, was ich will.« Er sah ihr verständnisloses Gesicht und schüttelte den Kopf. »Es gibt eben Dinge, die ich tun möchte, das ist alles. Mach keinen Heiligen aus mir, Meg.«
    Sie entspannte sich und strich ihm unbewusst eine Locke hinters Ohr. »Das käme mir nie in den Sinn.«
    Catch war eher ein Exzentriker denn ein Wohltäter. Und wie viel einfacher machte es das Wissen um dieses kleine Geheimnis, ihn zu lieben. »Man kann dich viel sympathischer finden, als ich zuerst dachte. Damals, als du im Supermarkt so aufdringlich warst.«
    Â»Das habe ich dir doch gleich gesagt. Aber du warst ja zu

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