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Meeres-Braut

Titel: Meeres-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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du?«
    »Ich bin Mela Meerfrau.«
    »Was tust du hier außerhalb deiner eigenen Ingredienzien?«
    »Meiner was?«
    »Deiner Komponenten, Segmente, Fragmente, Portionen, Segmente…«
    »Ach so, du meinst mein Element! Das Meer.«
    »Was auch immer. Weshalb bist du hier an Land?«
    »Ich suche einen Ehemann. Was ich haben will, finde ich im Meer nicht.«
    Metria musterte sie abschätzig. »Wenn man berücksichtigt, wofür Männer sich interessieren, müßtest du eigentlich einen erwischen können. Was für eine Sorte suchst du denn?«
    »Ein Prinz wäre schon geeignet, sofern er gut aussieht und leicht zu handhaben ist. Ich habe mal einen gefangen, aber der war zu jung, da mußte ich ihn wieder wegwerfen.«
    »Ach ja? Welcher war denn das?«
    »Prinz Dolph vom Menschenvolk. Er war erst neun Jahre alt, aber mit der Zeit wäre er schon größer geworden.«
    »Prinz Dolph! Den kenne ich. Der ist jetzt siebzehn und verheiratet.«
    »Ich weiß«, erwiderte Mela traurig. »Ich habe mir erzählen lassen, daß sie nicht einmal Prinzessin war.«
    »Inzwischen ist sie eine. Und Mutter dazu. Der Storch hat ihnen Zwillingsmädchen gebracht, Morgen und Abend.«
    »Ach, das hätten meine Mädchen sein müssen!« rief Mela. »Ich hätte ihn nie entkommen lassen dürfen.«
    »Na ja, du bist eben sterblich. Da machst du halt auch Fehler.«
    »Und jetzt will ich den Guten Magier aufsuchen, um zu erfahren, wie ich mir einen anderen Prinzen angeln kann«, schloß Mela. »Es tut mir leid, wenn ich in dein Heim eingedrungen bin. Ich dachte, hier wäre frei.«
    »Ach was, benutze es ruhig«, meinte Metria. »Ich habe es vor einigen Jahren Esk Oger abgenommen, und um die Wahrheit zu sagen, als er noch da war, war es hier etwas interessanter.«
    »Das ist es meistens, wenn Männer anwesend sind.«
    »Wie wahr! Aber jetzt ist er davongezogen und hat ein Messingmädchen aus dem Kürbis mit Namen Bria geheiratet, und sie haben einen Sohn namens Brüsk.«
    »Alle Welt heiratet!« meinte Mela mißgelaunt. »Aber der Sohn eines Ogers und ein Messingmädchen – hat er denn ein Talent?«
    »Ja. Er kann sich selbst oder andere Dinge hart und schwer machen oder leicht und weich. Das dürfte ganz nützlich sein, wenn er erst einmal erwachsen geworden ist.«
    Mela nickte wissend. »Ganz bestimmt. Aber das löst mein Problem auch nicht. Ich brauche einen Prinzen.«
    »Weshalb denn keinen gewöhnlichen Mann?« wollte die Dämonin wissen. »Von denen gibt es mehr.«
    »Na ja, nachdem ich mir fast einen Prinzen geangelt habe, empfände ich es ein bißchen wie einen Abstieg, mich mit einem gewöhnlichen Mann abzufinden.«
    »Wahrscheinlich hast du recht. Meine Freundin Dana Dämonin hat einen König geheiratet. Und jetzt mag sie auch nicht mehr unter Niveau gehen.«
    »Ach ja? Welchen König denn?«
    »König Humfrey.«
    »Ich wußte gar nicht, daß es einen König Humfrey gibt! Ist er zufällig mit dem Guten Magier Humfrey verwandt?«
    »Es ist derselbe.«
    »Aber Humfrey ist doch gar kein König! Er ist ein Magier der Information.«
    »Jetzt ist er kein König. Aber damals war er einer. Sie hat sich gelangweilt und ihn verlassen, aber nachdem sie ungefähr ein Jahrhundert lang allein war, war sie das auch leid, deshalb ist sie zu ihm zurückgekehrt und ist heute mit ihm verheiratet.«
    »Aber ich dachte, er wäre mit der Gorgone verheiratet.«
    »Das ist er auch. Es ist ziemlich kompliziert, die Sache zu erklären.«
    »Das muß es wirklich sein!« Doch im Augenblick war Mela zu müde für Kompliziertheiten. »Ist es in Ordnung, wenn ich auf den anderen Kissen schlafe?«
    »Fühl dich wie zu Hause«, sagte Metria großmütig und verblaßte.
     
    Am Morgen verließ Mela die gemütliche Unterkunft und suchte sich etwas Obst und Nüsse. Sie mußte auch noch etwas anderes erledigen, wußte aber nicht, wie sie das sauber bewerkstelligen könnte, solange sie noch die klobigen Beine besaß; sie wünschte sich, daß sie für eine Weile ins Meer zurückkehren könnte, ja sogar in einen (bäh!) Süßwasserteich. Das Land war ja so beschwerlich!
    Die Dämonin Metria erschien in ihrer menschlichen Gestalt und schwebte in der Luft. »Mußt du schon so bald gehen?« fragte sie.
    »Ich dachte, du wolltest mich loswerden.«
    »Das will ich auch. Ich habe nur Spaß gemacht.«
    »Das klingt schon besser.« Mela machte sich vergleichsweise wenig Illusionen über Dämonen, nachdem sie ihnen schon einige Male begegnet war.
    »Du siehst verlegen aus.«
    »Ich würde dich ja

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