Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meeresrauschen

Meeresrauschen

Titel: Meeresrauschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schröder
Vom Netzwerk:
energisch am Arm zurück.
    »Lass es«, zischte ich ihr ins Ohr. »Es ist besser, wenn die
beiden das unter sich ausmachen.«
    Hastig sah ich zu Ashton. Er war aschfahl im Gesicht und
zitterte am ganzen Körper.
    Glaubst du, er hat es geschnallt?,
dachte ich verzweifelt und
hoffte, dass Gordy auch in dieser hochexplosiven Situation
meinen Gedanken lauschte.
    Mach dir keine Sorgen, ich bin immer bei dir.
    Die Antwort war so klar, dass ich vor Überraschung zusammenschrak,
und ich betete inständig, dass Tyler es nicht bemerkt
hatte.
    Und? Was glaubst du? Hat er?
    Keine Ahnung,
kam es beunruhigt von Gordy zurück.
Seine
Gedanken wirbeln so schnell durcheinander, ich kann sie nicht lesen.
    Zu allem Unglück begann Ashton nun auch noch, wild
zuckend um Tyler herumzutanzen. Hektisch huschte dessen
Blick nun zwischen Gordy und Ashton hin und her.
    Ich hielt Rubys Arm fest umklammert, um zu verhindern,
dass sie dazwischenging. Mein Herz schlug schnell und hart in
meiner Brust, und ich hatte Mühe, meinen Atem einigermaßen
flach zu halten.
    Wird er den beiden etwas antun?,
rief ich panisch.
    Das glaube ich nicht,
kam es sanft von Gordy zurück.
Bitte,
Elodie, versuch, ruhig zu bleiben,
flehte er.
    Aber der Strand ist menschenleer,
schrie ich.
Niemand würde
etwas bemerken.
    Sie töten keine Menschen, Elodie. Das überlassen sie uns.
    Gordians Gedanken fühlten sich zornig und verächtlich
an, aber sie leuchteten mir ein. Die Hainixe wollten auch weiterhin
unentdeckt und in Frieden mit den Menschen leben.
Tyler würde den Teufel tun und seine ganze Art durch einen
Kampf mit einem Plonx in Gefahr bringen.
    Eben,
sagte Gordy.
An der Art, wie wir miteinander kämpfen,
würde jeder sofort erkennen, dass wir keine normalen Menschen sind.
Auch Ruby und Ashton. Tyler weiß ja nicht, dass die beiden über
mich Bescheid wissen.
    Es bleibt ihm also gar nichts anderes übrig, als dafür zu sorgen, dass
sie von hier verschwinden.
    Das gilt auch für dich,
entgegnete er.
    Was?
    Keine Ahnung, wieso, Elodie, aber er hat dich nicht erkannt.
    Ich stutzte.
Vielleicht, weil ich es nicht will …?
    Gut.
Gordian schien erleichtert.
Das ist sogar sehr gut, Elodie.
Bitte sorge dafür, dass …
    Weiter kam er nicht, denn nun sprang Tyler plötzlich auf
Ruby zu und stieß ihr seine Faust gegen die Brust.
    »Spinnst du!«, blaffte sie wütend.
    Wieder wollte sie auf ihn losgehen und wieder hielt ich sie
mit aller Macht zurück.
    »Bring Ashton hier weg!«, zischte Tyler. »Oder ich hau ihm
eins in die Fresse!«
    Entsetzt sah ich ihn an.
Gordy, bitte tu was!
    Unmöglich,
erwiderte er.
Tyler hat sich nicht unter Kontrolle.
    Wenn ich Ashton jetzt beistehe, rastet er womöglich total aus.
    »Ashton ist kein kleines Kind«, sagte Ruby mit bebender
Stimme. »Man kann ihn nicht einfach irgendwo hinbringen.«
    Tylers Augen wurden so schmal, dass man die Iris darin nun
kaum noch erkennen konnte. »Ich will, dass ihr sofort von hier
verschwindet«, presste er hervor. Er deutete auf mich. »Du …«,
dann auf Ruby, »und du …« und zuletzt auf Ashton, der seinen
Kopf wild von rechts nach links warf. »Und dein kleines Arschloch
hier. Ist das klar?«
    »Warum?«, knurrte Ruby. »Damit du und Gordy euch in
Ruhe prügeln könnt?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, Tyler.
    Du kennst mich gut genug, um zu wissen, dass ich das auf gar
keinen Fall zulassen werde.«
    »Ruby, bitte hör auf damit«, raunte ich ihr leise zu. »Merkst
du denn nicht, wie aggressiv er ist? So provozierst du ihn doch
nur noch mehr.«
    »Sei nicht albern, Elodie«, gab sie schroff zurück. »Ich kenne
Tyler länger und vor allem besser als du. Er wird mir schon
nichts tun.«
    Das schien das Stichwort für Ashton zu sein, der bisher zu
meinem großen Erstaunen noch keinen einzigen Ton von sich
gegeben hatte. »G-Gordy ist u-unser Freund«, stammelte er.
»D-du wirst ihn in R-Ruhe l-lassen.«
    »Ach ja?« Tyler fuhr zu ihm herum. »Und das willst ausgerechnet
du halbes Hähnchen mir befehlen?« Er machte eine
abfällige Geste. »Dass ich nicht lache!«
    Ashton schlug seinen Arm wie wild hin und her. »D-der
Strand gehört n-nicht dir allein … Kackfresse, hirnloser Arschficker!
«, brüllte er.
    »Was hast du gesagt?« Tyler machte einen Schritt auf ihn zu.
Sein Kinn ruckte drohend vor. »Wie nennst du mich?«
    »Verdammt noch mal, Tyler!«, polterte Ruby los. »Du weißt
genau, dass er das nicht persönlich meint.«
    Sie fluchte wie ein Rohrspatz und zerrte mit aller Kraft an
meinen

Weitere Kostenlose Bücher