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Meg Finn und die Liste der vier Wünsche

Meg Finn und die Liste der vier Wünsche

Titel: Meg Finn und die Liste der vier Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Hören Sie auf mit dem sentimentalen Quatsch, McCall, geben Sie ihr meinetwegen noch einen Schmatz, und dann weiter im Text. Wir haben noch einiges vor.«
    »Sei still, ich bin beschäftigt.«
    Cicely blinzelte. »Wie bitte? Was hast du gesagt?«
    »Nichts. Ich … äh … ich habe nur mit meinen inneren Dämonen gesprochen. Das kommt davon, wenn man zu lange allein ist.«
    »Dann bleib noch, wenigstens für eine Weile. Es gibt so viel zu erzählen.«
    Eine Sekunde lang zögerte Lowrie. Die Versuchung war groß. »Hm … Nein. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Wichtige Dinge.«
    Cicely wischte sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel.
    »Ich verstehe. Kommst du wieder?«
    Lowrie zögerte. Sag doch ja, das ist so viel einfacher. »Nein, Sissy. Ich glaube nicht.«
    »Oh. Nun, es war schön, dich zu sehen, auch wenn es nur für sehr kurze Zeit war. Und falls du deine Meinung änderst …« Sie schob ihm eine Karte in die Hand.
    Lowrie drückte Sissy an sich und sog ihren vertrauten Duft ein. »Lebwohl, meine Liebe.«
    Ihre Tränen benetzten seine Wangen. »Lebwohl, alter Freund. Und danke für die Einschaltquote.«
    Lowrie trat durch das Tor. Dessie saß auf dem Rasen davor und bastelte eine Gänseblümchenkette.
    Lowrie blieb stehen. Eins beschäftigte ihn noch. »Sissy«, rief er.
    Sie wandte sich um und blinzelte gegen die Strahlen der Sonne an. »Ja?«
    »Der Abend …«, stammelte Lowrie, »nach dem Kino, als ich dich nicht geküsst habe … Hast du dich je gefragt …?«
    Cicely lächelte unter Tränen. »Jeden Tag und jede Nacht, Lowrie McCall. Jeden Tag und jede Nacht.«

Kapitel 7
Fußballfieber
    S ie nahmen den Abendbus nach Norden. Zum Glück war das Oberdeck leer.
    »Sie haben nichts gesehen?«, fragte Meg ungläubig. Lowrie kratzte sich am Kinn. »Nein.«
    »Aber Belch war da, wenn auch halb als Hund. Und so ein kleiner schwebender Kerl mit Spiralaugen, und dann gab’s eine irre Explosion aus weißem Licht. Die hat die beiden glatt weggepustet, aber mir ist nichts passiert.«
    »Nein. Davon habe ich nichts bemerkt.«
    Meg zog eine Grimasse. »Sie waren ja auch viel zu sehr mit Ihrer Freundin beschäftigt.«
    Lächelnd lehnte Lowrie sich in seinem Sitz zurück. »Sag ruhig, was du willst, Geistermädchen. Mir kann heute nichts die Laune verderben.«
    »Ist ja ätzend – alte Leute, die in aller Öffentlichkeit miteinander knutschen. Haben Sie denn keine Würde?«
    »Du bist nicht zufällig eifersüchtig?«
    »Eifersüchtig? Worauf? Eine Oma zu küssen?«
    Lowrie setzte sich auf. »Nein. Eifersüchtig auf … keine Ahnung … auf das Leben? Aufs Glücklichsein?«
    Meg starrte aus dem Fenster und sah zu, wie die Lichter der Stadt vorbeihuschten. »Und die Frage stellen Sie einer Vierzehnjährigen? Über so was denke ich nicht nach. Nur über Musik und Süßigkeiten.«
    »Hrmmpf«, machte Lowrie zweifelnd.
    »Selber hrmmpf. Ich glaube, als miesepetriger alter Muffelkopf waren Sie mir sympathischer.«
    Lowrie ließ sich davon nicht irritieren. »Würdest du mir etwas erzählen, Meg?«
    »Vielleicht.«
    »Was hat er dir getan?«
    »Wer?«
    »Du weißt schon, wer. Franco. Was hat er getan, das dich dazu gebracht hat, ihm das anzutun?«
    »Soll das ein Zungenbrecher sein?«
    »Nein, im Ernst.«
    »Ganz im Ernst: Das geht Sie gar nichts an.«
    Lowrie nickte. »Da hast du natürlich Recht. Aber ich dachte, wir wären dabei, Freunde zu werden.«
    Warnend hob Meg den Zeigefinger. »Ich weiß, was Sie gerade tun. Die Masche mit dem schlechten Gewissen. Hat meine Mam auch immer versucht. Funktioniert aber nicht. Ich will nicht darüber reden.«
    Lowrie gab nach. »Okay, Partner. Ein andermal.«
    Das bezweifle ich, sagte Megs Miene. Aber statt zu streiten, wechselte sie das Thema. »Was ist Nummer zwei?«
    Lowrie blinzelte. »Wie bitte?«
    »Nummer zwei auf Ihrer Wunschliste.«
    »Oh. Ach so. Hast du schon mal von Croke Park gehört?«
    »Das alte Stadion? Wo sie Hurling und gälischen Fußball spielen?«
    »Genau. Das wunderbarste, berühmteste Stadion im ganzen Land. Ein historischer Ort –«
    »Schon gut, ich hab verstanden. Was ist damit?«
    »Ich möchte in Croke Park einen Ball ins Tor schießen.«
    Meg war nicht im geringsten überrascht. »Na klar. Warum nicht? Wie wär’s denn mit ’ner Runde Stabhochsprung, wo wir schon dabei sind?«
    »Danke, gern, obwohl ich natürlich weiß, dass du dich nur über mich lustig machst.«
    »Ich nehme an, dahinter steckt eine Geschichte?«
    »Klar.«
    »Und

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