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Meg Finn und die Liste der vier Wünsche

Meg Finn und die Liste der vier Wünsche

Titel: Meg Finn und die Liste der vier Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Unverträglichkeitsreaktion zeigen, wenn er mit einer gesegneten Substanz in Kontakt kommt.«
    Meg hob ein Bruchstück der Vase auf. Am unteren Rand befand sich eine Messingplatte. Jetzt erinnerte sie sich. Es war die Urne ihrer Mutter. Mit der Asche aus dem Krematorium.
    »Mam«, flüsterte sie, und eine Träne stahl sich zwischen ihren Wimpern hindurch.
    Elph nickte. »Gesegnete Asche. Das stimmt mit der Analyse überein.«
    Meg versetzte Franco einen Tritt gegen das Bein. »Du hast die Urne nicht mal in die Vitrine gestellt!«
    »Das dürfte ihm jetzt Leid tun«, bemerkte Elph.
    Franco konnte nicht antworten. Er nahm nichts mehr wahr als den Schmerz in seinem Kopf. Einige Sekunden zuckte und wand er sich noch, dann fielen er und sein dämonischer Gast in Ohnmacht.
    Meg trat ihn erneut. »Geschieht dir recht. Ihr zwei passt zusammen.« Sie schob die Scherbe in Lowries Tasche. »Danke, Mam. Du hast mich wieder mal gerettet.«
    Nun übernahm Lowrie die Kontrolle über seinen Mund.
    »Lass uns gehen, Meg, bevor uns allen die Zeit davonläuft. Das Ungeheuer wird nicht lange bewusstlos bleiben.«
    Meg blinzelte ihre Tränen weg. Er hatte Recht. Sie spürte, wie sie von Sekunde zu Sekunde schwächer wurde, und für den letzten Wunsch hatten sie noch einen langen Weg vor sich.
    »Okay, Meggy«, sagte sie sich im Tonfall ihrer Mutter. »Reiß dich zusammen. Du hast noch die ganze Ewigkeit, um dich zu bemitleiden. Schließ die Liste ab! Nur noch ein Punkt, und du hast es überstanden!«
    Sie zeigte drohend mit dem Zeigefinger auf Elph. »Und wenn ich dich je wieder sehe, kannst du dir deine Linse da aus dem Ohr pulen.«
    »Mich?«, frage Elph mit Unschuldsmiene. »Warum solltest du mich wiedersehen? Ich muss schließlich bei den beiden bleiben.«
    Doch sobald Lowrie ihm den Rücken zudrehte, blinzelte Elph und tastete den alten Mann mit einem blauen Laserstrahl ab. Der Scan war vollkommen schmerzlos und dauerte nur eine Tausendstelsekunde, war aber das Einzige, was diesen Trottel von Belch und damit Elph selbst vor der Rache des Teufels retten konnte.
    Nachdem das Zielobjekt und der Menschenmann aus dem Haus verschwunden waren, spulte Elph das Video der letzten paar Minuten in seinem Kopf zurück. Das Mädchen hatte etwas gesagt, das wichtig sein könnte. Er suchte das Band nach der entsprechenden Stelle ab. Schließ die Liste ab, hatte Meg gesagt. Hmm. Was mochte das für eine Liste sein? Und war sie vielleicht der Schlüssel zu ihrer Verdammnis?
    Elph bremste sich. Mit Vermutungen kam er nicht weiter. Er würde in den Energiesparmodus gehen, bis sein dämlicher Host wieder zu sich kam. Er blinzelte einmal und verschwand. Und damit war das rote Lämpchen eines Standbyschalters das einzige Lebenszeichen in Nummer 47.

Kapitel 13
Am Abgrund
    N un war Lowrie verrückt geworden und hatte ein Auto gemietet.
    »Was soll’s?«, argumentierte er. »Mir scheint, wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    Meg hatte denselben Eindruck. Sie fühlte sich ungefähr so solide wie der Morgentau, und ihre Kraft nahm mit jeder Meile ab. Die Sache mit Belch hatte ihr Angst gemacht. Wer war der Meister? Und warum wollte er ihre Seele? Meg hatte das ungute Gefühl, dass sie die Antwort auf diese Fragen bereits wusste. Und sie konnte jetzt den Tunnel spüren. Sein Pulsieren durchdrang ihren Körper und zog an ihr. Erinnerte sie.
    Was ihr Transportmittel betraf, so hatte Lowrie nicht irgendein Auto genommen, sondern ein Peugeot-Coupé. Einen richtigen Flitzer. Normalerweise wäre Meg voller Aufregung hin und her gehüpft und hätte auf sämtliche Knöpfe gedrückt. Aber nicht heute. Weder Fahrer noch Beifahrerin hatten Energie für mehr als das absolut Notwendige.
    »Ihr letzter Wunsch. Über die Klippen von Moher spucken«, sagte Meg mit leicht zittriger Stimme. »Was hat das  denn wieder zu bedeuten?«
    »Genau das, was es besagt«, erwiderte Lowrie und schaltete das widerspenstige Getriebe in den fünften Gang. »Wie in dem Lied.«
    »Was für ein Lied?«
    Lowrie verdrehte die Augen. »Diese Jugend! Lernt ihr in der Schule denn überhaupt nichts mehr?«
    »Nur Rechnen und Lesen. Nichts wirklich Wichtiges wie zum Beispiel Lieder übers Spucken.«
    Lowrie klopfte auf dem Sportlenkrad einen Rhythmus, und nach ein paar Takten begann er mit heiserer Stimme zu singen.
    »Um dein Leben wirklich zu leben,
    Sei mutig, frech und verwegen.
    Schlaf draußen im Tau,
    Nimm ’ne Hexe zur Frau,
    Um dein Leben wirklich zu leben.
    Willst du dein Leben richtig

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