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Meggie (German Edition)

Meggie (German Edition)

Titel: Meggie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Hackbart
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er hat uns eingeladen fürs nächste Wochenende. Er gibt eine kleine Feier anlässlich seines bestandenen Examens.“
    „ Du meinst, er hat dich eingeladen“, erwiderte Meggie.
    „ Nein, ich meine, er hat uns eingeladen.“ Die Betonung lag bei „uns“.
    „ Du hast ihm von mir erzählt?“ fragte Meggie verständnislos und zugleich überrascht.
    „ Natürlich.“
    „ Und er hat nichts gesagt?“
    „ Was sollte er denn sagen?“
    „ Ich weiß nicht, irgendwas.“
    „ Du meinst, er könnte etwas dagegen haben?“
    Meggie nickte. „ Es kann schon sein. Schließlich hat er seine Mutter geliebt und sicher hat es ihn schwer getroffen, als sie starb. Und wenn mein Vater mit jemanden ankommt, dann…..“
    John fiel ihr ins Wort.
    „ Das hat damit nichts zu tun. David ist nicht der Typ, der meint, ich müsste jetzt immer allein bleiben. Du siehst Schwierigkeiten, Meggie, wo gar keine sind.“
    Nach einer Pause fragte John: „ Du kommst doch mit?“ Er nahm ihre Hand.
    Sie zuckte die Schultern.
    „ Ich weiß es nicht. Es ist nicht so einfach. Was soll ich zu Hause sagen?“
    „ Selbstverständlich die Wahrheit.“
    Meggie wehrte ab.
    „Das geht nicht.“
    „ Wieso nicht? Was sollten deine Eltern denn dagegen haben?“
    „ Ich weiß nicht“, wandte Meggie ein.
    „ Du hast Angst ihnen etwas zu sagen. Von uns zu erzählen.“
    „ Das ist es nicht.“
    „ Was ist es dann, Meggie?“
    „ Lass uns später darüber reden“, versuchte Meggie es aufzuschieben. John wollte noch etwas sagen, aber Meggie legte ihren Finger auf seine Lippen.
    „ Bitte, lass uns später darüber reden“, bat sie.
    John nickte und schwieg. Sie schwiegen beide während des Essens. Und auch später sprachen sie nicht mehr darüber. Später gingen sie im Central Park spazieren, tranken Kaffee in einem kleinen Bistro und bummelten durch die Straßen. Meggie vergaß die Zeit, wenn sie mit John zusammen war. Als es dunkel wurde und die Straßen und die Häuser hell erleuchtet waren, sah sie zur Uhr und stellte fest, dass sie schon längst zu Hause hätte sein müssen. Hoffentlich würde sie dort kein Donnerwetter erwarten. Sie hatte nicht einmal mehr Zeit ihr Fahrrad von der Schule abzuholen. John brachte sie mit seinem Wagen nach Hause. Meggie bat ihn, einige Häuser vor ihrem anzuhalten. Sie wollte nicht, dass irgendjemand mitbekam, wer sie nach Hause brachte. Sie umarmte John fest und verabredete sich mit ihm für den nächsten Tag. Dann stieg sie aus, drehte sich noch einmal vor ihrem Haus um und winkte John zu. Sie hatte Glück. Zuhause war niemand, der sie für ihr spätes Nachhausekommen zur Rede stellen konnte. Als ihre Eltern am späten Abend nach Hause kamen, lag sie bereits im Bett und stellte sich schlafend. So entging sie dem Frage- und Antwortspiel und schlief beruhigt ein.
     
     
     
    VII
     
    Es war nicht so leicht, eine Ausrede zu erfinden, warum sie am Wochenende wegfahren wollte. Sie konnte unmöglich die Wahrheit sagen, dass sie mit John dessen Sohn in Pittsburgh besuchen wollte. Wenn sie gesagt hätte, dass sie mit Jeff wegfahren wollte, hätten ihre Eltern wahrscheinlich keine Einwände gehabt. Sie sahen Jeff als einen ordentlichen intelligenten jungen Mann an, dessen Freundschaft mit ihrer Tochter wünschenswert war. Mit John war es etwas anderes. Ihre Mutter hätte ohne Zweifel etwas gegen diesen Wochenendurlaub gehabt. Also beschloss Meggie sie anzulügen und zu erzählen, dass sie am Wochenende mit July nach Pittsburgh fahren wollte, um dort eine gemeinsame Freundin zu besuchen. Sie erzählte es am nächsten Morgen beim Frühstück.
    „So, wen denn?“ fragte ihre Mutter nach.
    Meggie überlegte fieberhaft während sie sich zur Ablenkung einen Schluck Kaffee nahm. Ihr fiel plötzlich Helen ein. Sie war vor einem Jahr von der Highschool abgegangen und weggezogen. Warum eigentlich nicht nach Pittsburgh. Helen war als Ausrede gut.
    „Helen Lawson“, antwortete Meggie. „Ist sie denn nach Pittsburgh gezogen?“
    „ Ja, ist sie“, antwortete Meggie.
    Das Frage- und Antwortspiel nahm noch kein Ende.
    „Was macht sie denn da?“ fragte ihre Mutter immer noch nach.
    „ Sie arbeitet dort am Flughafen.“
    „ So“, kam es über die Lippen von Meggies Mutter. Meggie war dem Himmel dankbar, dass ihr jetzt so gute Ausreden einfielen.
    „ Na-ja, wenn July mit dir fährt habe ich nichts dagegen. Aber du musst noch Dad fragen.“
    Meggie nickte beruhigt.
    „Wann kann ich mit ihm sprechen?“
    „ heute Abend. Er

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