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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Angst davor habe, Vater zu werden, dass ich mich lieber umbringe?«
    »Ich sage nicht, dass Sie sich umbringen wollen. Ich sage, dass Sie sich, wenn Sie in die Zukunft blicken, nur den möglichen Schmerz und Verlust sehen lassen. Sie sehen die Borg, die zerstören, was Ihnen teuer ist. Sie sehen sich selbst die Trauer um den Verlust eines Kindes durchleiden.«
    Sein Blick wurde scharf. »Beverly hat Ihnen nicht davon erzählt ...«
    Sie schaute ihn nur an. »Wie lange kennen wir zwei uns jetzt schon?«
    Er errötete ein wenig, als er erkannte, dass sie recht hatte.
    »Sie können sich einfach nicht zurücklehnen und mit dem glücklich sein, was Sie haben. Ihre Angst davor, es zu verlieren, ist so groß, dass Sie es zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden lassen – und es wegwerfen, bevor irgendjemand sonst die Möglichkeit dazu hat, es für Sie zu ruinieren. Wenn jemand fest davon überzeugt ist, dass er morgen sterben wird, wird er unbewusst sogar darauf hinarbeiten.«
    Picard runzelte die Stirn, denn die Worte hörten sich irgendwie nach einem Zitat an. »Wo habe ich das schon einmal gehört?«
    »Vielleicht hat Will Riker es erwähnt. Ich sagte es zu ihm – einen Tag oder so, bevor er Sie vor den Borg rettete.« Sie hob den Kopf. »Wie Sie sich erinnern, fand er einen Weg, das nicht geschehen zu lassen. Für Sie und für Ihre Besatzung.«
    Picards Blick wanderte über die Gesteinsproben in den Schaukästen des Labors, undeutliche Formen, die sich in der Dunkelheit nicht richtig ausmachen ließen. »Beverly und ich haben ein langes Gespräch über meine Ängste geführt. Ich habe mich ihnen gestellt.«
    »Nein, das haben Sie nicht. Sie haben nur anerkannt, dass sie da sind und darauf warten, dass Sie sich ihnen stellen. Sie werden sich ihnen nicht einmal ansatzweise gestellt haben, bevor nicht Ihr erstes Kind geboren wurde.«
    »Ich bin bereit dazu. Das bin ich wirklich. Ich tue das hier nicht, um davor wegzulaufen. Beverly versteht es. Sie akzeptiert mein Urteil als Kommandant. Wenn sie der Ansicht wäre, es wäre durch irgendetwas kompromittiert, würde sie ...«
    »Sie weiß, dass Ihr Urteilsvermögen als Kommandant gut ist. Ihr Urteilsvermögen als Ehemann ist das Problem. Sie schieben diesen Teil von sich beiseite, um weiterhin Captain Picard zu sein, so einfach ist das. Und wissen Sie was? Sie versteht das. Sie liebt den Mann, der Sie sind, und sie weiß, dass sie Sie nicht ändern kann. Also hält sie die tapfere, stoische Maskerade aufrecht, während sie im Inneren langsam stirbt. Denn schließlich weiß sie, wie es sich anfühlt, eine Sternenflottenwitwe zu sein.« Guinans Worte hagelten erbarmungslos auf ihn ein. »Sie kannte die Risiken, als sie ,Ich will‘ sagte. Sie ist stark. Sie hat es einmal überlebt. Sie wird es auch ein zweites Mal überleben.«
    »Hören Sie auf!«
    Ihr zorniger Gesichtsausdruck wurde von einem Lächeln aufgebrochen. »Sehen Sie? Sie wissen, dass es ihr gegenüber nicht fair ist. Sie wissen, dass sie etwas Besseres verdient.«
    »Ja, das tut sie«, schnaufte Picard. »Aber wie soll ich wissen, ob ich ihr das geben kann?«
    »Hören Sie auf, sich selbst zu hinterfragen. Sie könnten so glücklich sein, wenn Sie sich einfach entspannen und es geschehen lassen würden.« Sie berührte seinen Arm. »Sie haben sie geheiratet, weil Sie endlich erkannt haben, dass Sie zueinander gehören. Alles, was Sie tun müssen, ist, sich daran zu erinnern, was Sie bereits erkannt haben – und sie
in Ihr Leben
lassen, Picard.
Lassen Sie zu
, dass sie in Ihren Entscheidungen eine Rolle spielt. Sie ist nun ein Teil von Ihnen. Sie hat das Recht, ein Teil Ihrer Entscheidungen zu sein. Selbst von denjenigen, die Sie für sich selbst treffen.«
    Er blickte die Gesteinsproben an, aber alles, was er sah, war der versteinerte Blick in Beverlys Augen, als er seine Entscheidung verkündet hatte. Es war der Blick einer Frau gewesen, die ihre Gefühle und Hoffnungen eingemauert und sich selbst gegen den Verlust gewappnet hatte. Tränen stiegen ihm in die Augen, und er presste sie fest zu.
    Schließlich drehte er sich zu Guinan um und lächelte reuevoll. »Was würde ich ohne Sie tun, Guinan?«
    Sie blickte ihn an. »Sie brauchen mich nicht, Picard. Sie haben jetzt eine Familie.«
    Er seufzte. »Irgendwann, vielleicht.«
    »Nein. Jetzt. Sehen Sie sich um.« Sie glitt zur Tür hinüber. »Sie baten mich darum, mitzukommen, weil Sie dachten, Sie würden mich brauchen, um dabei zu helfen, diese

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