Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
Engel kontrollieren.«
    »Auf was basiert diese Ansicht?«, fragte Picard.
    Der junge Lieutenant schüttelte den Kopf. »Auf nichts Bestimmten, Sir. Es ist nur eine Ahnung.«
    »Was Sie also sagen wollen, ist, dass Sie glauben, diese Planeten wären die Intelligenzen, nach denen wir suchen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, was den Plural betrifft, Sir. Wie Dina – Lieutenant Elfiki – sagte, scheinen sie durch den Subraum verbunden zu sein. Ihre Muster sind untereinander synchronisiert – normalerweise nur innerhalb eines Systems, aber jetzt ist auf einmal etwas Neues aufgetaucht, mit dem man irgendwie umgehen muss, und auf einmal operieren sie alle auf der gleichen Wellenlänge, denken praktisch das Gleiche. Und außerdem haben wir überall innerhalb des Sternhaufens Noh-Engel gesehen, die sich alle auf die gleiche Art verhielten. Captain, ich denke, es ist möglich, dass all diese Planeten zusammen
ein
großes Bewusstsein darstellen. Einen kollektiven Geist. Der gesamte Sternhaufen mag eine einzelne Lebensform sein. Und die Noh-Engel und -Schiffe sind nur seine Anhängsel.«
    Ein Schauer durchlief Picard. »Oder ... seine Drohnen.« Er blickte auf die schwarzbraune Welt auf dem Hauptschirm und auf die schiffsartige Wesenheit, die der
Enterprise
im Orbit Gesellschaft leistete. Seine Stimme war gedämpft, als er sprach: »Diese Clusterentität davon zu überzeugen, sich auf unsere Seite, statt auf die der Borg zu schlagen, mag sich als schwieriger herausstellen, als wir es uns vorgestellt haben.«
    »Ich steige aus.«
    Picards Kartenglück ließ ihn heute wirklich im Stich. Obwohl sie Verdecktes Poker spielten – was ihm zugute kam, denn hier ging es eher darum, Menschen zu beurteilen als Karten –, boten ihm die Blätter, die ihm bislang an diesem Abend ausgeteilt worden waren, wenig, womit er hätte arbeiten können.
    Nein
, gestand er sich ein,
das ist nicht ganz richtig
. Die Wahrheit war vielmehr, dass er gegen einige harte Gegner antrat. Miranda Kadohata, die vor ein paar Monaten die traditionellen Pokernächte auf der
Enterprise
wieder eingeführt hatte, war eine starke Spielerin. Worf spielte ebenfalls beeindruckend, deutlich besser als während seiner ersten Jahre an Bord der
Enterprise
. Die vier Jahre als Diplomat hatten eine Fähigkeiten, Leute einzuschätzen, spürbar verfeinert. Doch Picard kannte ihn gut genug, um die subtilen Zeichen zu erkennen, die Art, wie er unmerklich ruhiger und aufmerksamer wurde, wenn er etwas auf der Hand hielt, das sich zu verteidigen lohnte. Beverly vermochte er natürlich wie ein Buch zu lesen, und Geordi La Forge war nicht besser als sonst auch, selbst mit seinem Glücksbringer, dieser absurden Schirmkappe, die Datas Markenzeichen bei ihren Pokernächten gewesen war.
    Doch die wahre Herausforderung bei Pokernächten dieser Tage stellte Jasminder Choudhury dar. Selbst nach sechs Wochen war es Picard unmöglich, sie zu durchschauen. Sie spielte jede Hand mit der Ernsthaftigkeit und Gelassenheit eines Bodhisattva, gab sich keine Blöße, die er hätte nutzen können, um die Stärke ihrer Hand oder die Grundlage ihrer Bluffs zu beurteilen. »Wie machen Sie das?«, rief Geordi, nachdem sie Beverly und Worf mit einem Bluff geschlagen hatte und einen weiteren Stapel Chips einsackte. »Selbst das Pokerface des Captains ist nicht so gut. Nicht einmal Ihr Herzschlag ändert sich!« Obwohl Geordi darauf achtete, mit seiner kybernetischen Sicht nicht in die Karten zu ‚linsen‘ (zumindest nicht, bevor die Runde vorbei war), hatten sie vor langer Zeit übereinstimmend beschlossen, dass seine Gabe, die Stoffwechselprozesse anderer Leute wahrzunehmen, erlaubt war, da es sich schlicht um eine Variation der von allen Pokerspielern eingesetzten Fähigkeit, die eigenen Mitspieler zu lesen, handelte. Abgesehen davon half es seinem Spiel ohnehin nicht sonderlich.
    »Der Schlüssel«, sagte Choudhury mit einem freundlichen Lächeln, »ist das Überwinden der Gier. Gier führt zu Erwartung und Bindung, und Erwartung und Bindung führen zu Leiden. Oder in diesem Fall zu physischen Reaktionen.«
    Picard lachte leise. »Ich bin mir nicht sicher, dass Gautama Buddha Poker im Sinn hatte, als er die vier Edlen Wahrheiten formulierte.«
    »Und wenn Sie materiellem Gewinn entsagt haben«, fragte Beverly, »wie bringen Sie das dann damit in Einklang, uns Übrige auszunehmen?«
    »Ich sagte nur, dass ich dem Begehren danach entsagt hätte«, sagte Choudhury. »Sie haben sicher schon bemerkt, dass

Weitere Kostenlose Bücher