Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5
so.«
»Ich erhöhe auf zwölf«, sagte Choudhury einen Moment später.
»Meine Güte«, sagte Beverly. »Ich bin neugierig genug, um mitzugehen.«
»Du vermisst Wes, oder?«, fragte Kadohata.
»Jeden Tag.«
»Ich erhöhe auf vierundzwanzig«, sagte Worf.
»Wenigstens weißt du, dass er ein erwachsener Mann ist, der auf sich selbst aufpassen kann. Und immerhin konntest du achtzehn Jahre am Stück mit ihm verbringen.«
»Nicht ganz. Ich verbrachte ein Jahr bei der Medizinischen Abteilung der Sternenflotte.«
»Richtig. Die ganze Zeit ohne deinen Sohn, der Hunderte von Lichtjahren entfernt war ... kein Wunder, dass du zurückgekehrt bist.«
»So sah ich das auch.«
Choudhury ging mit Worfs Einsatz mit, und Beverly warf seufzend ihre Karten von sich. »Meine Neugierde hat ihre Grenzen erreicht.«
Wie ein Falke starrte Worf Choudhury an. »Ich möchte Ihren Einsatz sehen ... und Ihre Karten.«
»Oh, schlechter Zug, Worf«, sagte Geordi. »Sie hat bis jetzt noch nicht verloren.«
»Der geduldige Krieger wird belohnt.« Er legte seine Hand auf den Tisch, einen Flush mit einem König.
»Kahless«, bemerkte Choudhury. »Er sagte aber auch: ‚Selbst der geschickteste und am besten vorbereitete Krieger kann sterben.‘« Beinahe entschuldigend zeigte sie ihm ihr Full House.
Während Worf missmutig knurrte und Choudhury die Chips einsammelte, fuhr Kadohata fort. »Wenn nur Vicenzo bereit wäre, seine Karriere aufzugeben und die Kinder hierher zu bringen, oder wenn ich nur bereit wäre, zu Hause zu bleiben.« Sie schüttelte den Kopf. »Ganz egal, wie viel Mühe und wie viele Sorgen es mit sich bringt ... es ist ein unvergleichliches Gefühl. Die Freude, das Leben, das du selbst geschaffen hast, in den Armen zu halten, zu beobachten, wie sie aufwachsen, zu sehen, wie ein Teil von dir zu etwas ... unglaublich Vertrautem, aber doch aufregend Neuem wird.«
»Es ist das schönste aller Gefühle, nicht wahr?«, sagte Beverly.
Picard zuckte innerlich zusammen. »Du bist mit Geben an der Reihe, Beverly.«
»Und wie steht es mit Ihnen, Worf?«, fragte Kadohata, während Beverly die Karten aufnahm und austeilte. »Irgendwelche Einsichten von dem anderen Elternteil unserer Gruppe?«
»Meine Erfahrungen als Erzieher waren ... unbedeutend. Mein Sohn hat sich zu einem guten Mann entwickelt, der seinem Haus Ehre bereitet, doch das ist gewissermaßen ungeachtet meines Einflusses geschehen. Seiner Mutter und meinen Adoptiveltern gebührt ein Großteil des Verdienstes.«
»Also sind Sie froh, ihn nicht aufgezogen zu haben?«
Es dauerte einen Augenblick, bevor er antwortete. »Nein. Ich hätte den Mut finden sollen, weiterzumachen, trotz aller Schwierigkeiten. Ich habe so viele Jahre des Lebens meines Sohnes verpasst. Das ist nichts, was irgendeinem Mann entgehen sollte.«
Es reicht
, dachte Picard verärgert, als er endlich erkannte, was hier geschah. Doch er hielt sein Pokerface aufrecht, um vor seiner Besatzung die Etikette zu wahren. »Ich habe es mir anders überlegt. Ich mache Schluss für heute. Gute Nacht.« Er erhob sich und legte einen würdevollen Abgang hin.
Kaum überraschend kam ihm Beverly gleich darauf nachgelaufen. »Jean-Luc?« Er ging weiter, und ihre Schritte beschleunigten sich, bis sie ihn eingeholt hatte. »Was sollte das denn eben?«
»Das weißt du sehr genau«, sagte er, nachdem er sich versichert hatte, dass der Korridor leer war. »Jetzt verstehe ich auch, warum Guinan mich gestern mit Geschichten über ihren Nachwuchs erfreut hat. Du hast sie dazu angestiftet, nicht wahr?«
»Wir haben uns nur unterhalten.«
Er blickte sie einfach nur an, bis sie seufzte.
»Na schön. Es war keine Konspiration oder dergleichen. Wir dachten nur, dass es dir helfen könnte, ein paar Geschichten darüber zu hören, wie es ist, Kinder zu haben, um über die Angelegenheit nachzudenken.«
»Beverly, wir haben darüber gesprochen. Jetzt ist einfach nicht der angemessene Zeitpunkt, um darüber nachzudenken. Die Mission sollte an erster Stelle stehen.«
»Ich glaube nicht, dass es hier nur um die Mission geht, Jean-Luc. Du bist gerade aus einem Pokerspiel mit deinen Freunden gestürmt. Denkst du nicht, dass du überreagierst?«
Sie hatten den Turbolift erreicht, und er führte sie ins Innere. Jetzt, da sie unter sich waren, fiel es ihm leichter, offen zu sprechen. »Wenn ich auf irgendetwas reagiert habe, dann auf den Umstand, dass du versucht hast, mich zu überrumpeln und unsere Freunde ausgenutzt hast, dir
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