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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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das Leben dazu neigt, uns das zu geben, was wir nicht haben wollen.« Sie blickte in die Runde. »Ich glaube, ich bin mit Geben an der Reihe«, fuhr sie unschuldig fort, während sich der Scherz langsam setzte.
    In Wirklichkeit machte es Picard nichts aus, so viel zu verlieren. Ganz gleich, ob er Chips (die ohnehin rein willkürliche Spielmarken waren) gewann oder verlor, die Pokernacht stellte eine willkommene Entspannung nach dem langen, schleppenden Flug durch den Subraummorast des Sternhaufens dar – ganz zu schweigen von der beunruhigenden Hypothese, die T’Ryssa Chen an diesem Nachmittag aufgestellt hatte. (Unter allen anderen Umständen wäre es eine aufregende Enthüllung gewesen. Vor acht Monaten hatten Will Riker und die
Titan
ein ganzes Sternsystem entdeckt, das eine einzelne Lebensform darstellte. Die
Enterprise
mochte diese Entdeckung soeben um den Faktor Hundert übertroffen haben, und ein winziger schadenfroher Impuls in Picard war ernsthaft versucht, seinen ehemaligen XO zu kontaktieren und ein bisschen anzugeben. Doch die Bedrohung durch die Borg dämpfte all das.)
    Man musste es Kadohata zugute halten, dass sie Lieutenant Chen zu dem Spiel eingeladen hatte. Es war ein Versuch gewesen, die Spannungen zu überwinden, die Picard zwischen den beiden bemerkt hatte. Chen hatte allerdings abgelehnt und auf eine frühere Verabredung verwiesen. Allerdings war sich Picard ziemlich sicher, dass das nur ein Vorwand war. Er musste sie nicht spielen sehen, um zu wissen, dass sie ein schlechtes Pokerface hatte, etwas, woran sie würde arbeiten müssen, wenn sie es bei diplomatischen Kontaktaufnahmen zu etwas bringen wollte. Er hatte auch das Gefühl, dass er mit ihr über ihre andauernde Tendenz, sich aus schwierigen Situationen zurückzuziehen, würde sprechen müssen.
    Dina Elfiki hatte ebenfalls abgesagt. »Es tut mir leid – das ist gegen meine Religion«, hatte sie die anderen wissen lassen.
    »Spielen?«, hatte Kadohata gefragt.
    »Verlieren.«
    Choudhury teilte die Karten mit der gleichen anmutigen Präzision aus, die sie beim Kampftraining an den Tag legte. Bedauerlicherweise war die Hand, die sie Picard gab, tödlich. Er würde das Maximum von drei neuen Karten ziehen müssen, um auch nur die entfernte Chance zu haben, irgendetwas Brauchbares zu bekommen. Wenn er den Herz-König und die Herz-Neun behielt, bestand immerhin die geringe Wahrscheinlichkeit für einen Straight Flush mit dem König als höchste Karte. Die klügere Entscheidung war sicher, auszusteigen. Wie sehr war er bereit, auf sein Glück und seine Fähigkeit, andere Leute zu lesen, zu vertrauen?
    Er bemerkte, dass Beverly ihn beobachtete und offenbar versuchte, ihre eigene Menschenkenntnis anzuwenden, also bemühte er sich, ruhig zu werden.
Überwinde die Gier. Kümmere dich nicht darum, wie es ausgeht, spiel einfach
.
    Nachdem sie ihren ersten Einsatz von drei silbernen Chips gemacht hatte, wandte sich Beverly, die Picard gegenübersaß, Kadohata zu. Auf diese Weise würden die anderen nicht das Gefühl bekommen, dass sie sich gegen sie verschwören wollten (ganz abgesehen davon, dass sie so einen besseren Blick auf ihn hatte). Picard war der Ansicht, er sei vom Haken gelassen worden. »Also, wie geht es Vicenzo und den Kindern, Miranda?«
    »Oh, gut. Ich gehe mit.« Sie legte drei ihrer eigenen Chips in den Pot. »Colin und Sylvana flitzen auf allen Vieren durch das ganze Haus – Vicenzo sagt, er denkt darüber nach, ihnen Nummern auf den Rücken zu kleben und Rennen abzuhalten.«
    Geordi grinste, doch dann blickte er auf seine Karten und seufzte. »Na schön, mit diesen Karten komme ich nirgendwohin. Ich bin raus.«
    »Aoki hingegen«, fuhr Kadohata fort, und ein leichtes Stirnrunzeln trat auf ihre Züge, als sie von ihrer Fünfjährigen sprach, »macht im Augenblick gerade so eine Phase durch.«
    »Eine Phase?«, fragte Beverly, während Worf mitging. Picard entschloss sich, im Spiel zu bleiben und ging ebenfalls mit. Er hatte nichts zu verlieren und würde deshalb warten, bis er seine neuen Karten sah.
    »Sie hat eine Obsession für Perücken entwickelt. Tagelang hat sie sich vom Replikator alle möglichen Sorten von Perücken herstellen lassen, lange, wallende Haarteile in allen nur erdenklichen Farben. Es schien, als würde sie jede Stunde eine neue anziehen. Und sie wollte nicht ohne gesehen werden.«
    Zu Picards Erleichterung ging Choudhury mit. Hätte sie erhöht, wäre es für ihn das Risiko nicht mehr wert gewesen, im Spiel

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