Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5
dabei zu helfen. Ich mag diese Art von Spielchen nicht! Wenn du irgendetwas mit mir besprechen möchtest, dann besprich es mit mir.«
»Das habe ich versucht. Du hast mich einfach abgewürgt. Und ich gebe mich nicht damit zufrieden, einfach nur dazusitzen und nichts zu tun, während du es dir zur Gewohnheit werden lässt, der Angelegenheit aus dem Weg zu gehen.«
»Ich versichere dir, wir werden über diese Sache sprechen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.«
»Seit wann kann Jean-Luc Picard nur über eine Sache gleichzeitig nachdenken? Was ist aus dem meisterhaften Strategen geworden, der fünf Schritte voraus zu planen vermochte?« Sie fing sich, und ihr Tonfall wurde ruhiger. »Ich bitte dich doch nicht darum, noch heute Nacht mit dem Versuch zu beginnen, ein Kind mit mir zu zeugen. Ich möchte nur, dass wir imstande sind, darüber zu sprechen. Unsere Zukunft zu planen.«
»Ich ... ich will nur sicherstellen, dass wir eine Zukunft
haben
, für die wir planen können.«
»So wie ich das sehe, werden wir umso härter darum kämpfen, je mehr wir etwas haben, auf das wir uns freuen können. Du siehst das alles als eine Ablenkung von deinem Kampf gegen die Borg – ich betrachte es als Ansporn.«
Er verstummte, und nach einem Augenblick hob sie die Hand und berührte seinen Arm. »Jean-Luc, wovor hast du wirklich Angst.«
In genau diesem Augenblick öffneten sich die Lifttüren. Das Besatzungsmitglied, das vor der Tür wartete, bemerkte ihre angespannten Mienen und errötete leicht. »Äh ... ich nehme den nächsten Lift, Sir. Doktor.«
Picard nickte ihm zu und zog seine Uniform gerade. Als der Lift wieder unterwegs war, sagte er: »Es ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, um das zu besprechen, Beverly. Und das Spiel läuft immer noch.«
Sie seufzte, denn sie schien zu spüren, dass sie im Augenblick nicht weiterkamen. »In Ordnung. Wir sollten zurückgehen.«
Er schüttelte den Kopf. »Geh du. Ich hatte heute Abend ohnehin kein Glück. Ich sehe dich dann später.«
Er beugte sich vor, um sie zu küssen, doch ihre Erwiderung wirkte nur halbherzig – nicht verärgert, aber enttäuscht. Sie schüttelte den Kopf. »Ich hatte auch kein Glück«
T’Ryssa starrte durch die Sichtscheibe ihres Anzugs auf die Geschöpfe, die sich vor ihrem Außenteam aufgereiht hatten. »Es sind Noh-Engel«, hauchte sie.
»Was sind das für Biester?«, fragte Paul Janis, während er in
Denker
-Pose, aber mit ausgesprochen einfältigem Gesichtsausdruck auf einem Felsen saß.
Wie dumm von ihm
, dachte Trys.
Weiß er denn nicht, dass man nicht nackt auf einen Kohlenstoffplaneten runtergehen sollte?
»Das wirst du wohl niemals erfahren«
, drang Captain Bazels Stimme aus dem Funkgerät ihres Anzugs, während die Engel sich vom Bühnenboden erhoben und an Seilen den Dachsparren entgegengehoben wurden.
»Die
Frankenstein
ist soeben aus dem Warp gefallen. Bereiten Sie sich darauf vor, an Bord gebeamt zu werden!«
»Aber Frankenstein wurde zerstört! Die Burg ist niedergebrannt!«, sagte Paul.
»In der Tat«, sagte Sekmal und hob seine Fackel und die Mistgabel. »Ich war dort.«
»Schaut denn keiner von euch alte Filme?«
, schrie Bazel.
»Sie kommen immer zurück! Und diesmal haben sie Dracula und den Wolfsmenschen assimiliert.«
In diesem Augenblick sanken Borg-Marionetten von der Decke herab, rauschten auf das Außenteam nieder und verstrickten sie in ihren Fäden. T’Ryssa floh von der Bühne, aber der Vorhang umfing sie und behinderte ihre Bewegungen. Sie kämpfte, um freizukommen, der schwere Stoff bauschte sich und rauschte ...
... ihre ledrigen Schwingen bauschten sich und rauschten, als sie durch die Wasseroberfläche des Sees brach und hinauf in den leeren Raum stieg, während helle, blaue Funken aus Sternenlicht hinter ihr her stoben.
Nein
, dachte sie.
Ich muss zurück. Die
Rhea
finden. Ihnen helfen
.
Sie wandte sich vom Panorama des Weltalls auf dem Hauptsichtschirm ab und blickte auf das Innere der Brücke. »Alle Mitglieder des Außenteams sind tot, Sir«, sagte Dawn Blair zu Captain Bazel. »Außer Trys Chen, die davonrannte, als sie gebraucht wurde.« Trys fragte sich, wie es kam, dass sie die beiden sehen und hören konnte, obwohl sie nicht dort war. Andererseits befand sie sich hier auf dem Holodeck – alles war möglich.
»Was?«, rief Bazel, während sich Trys an der Konsole neben dem Eingang zu schaffen machte und ein Borg-Hologramm hinter ihm auftauchen ließ. »Sie hat einen Job zu erledigen!
Weitere Kostenlose Bücher