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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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wird, dass sie der Assimilierung widerstanden haben.«
    »Aber sie sind am Leben, Captain«, sagte T’Ryssa Chen. »Zumindest so sehr am Leben, wie es meine Finger und meine Zehen sind.«
    Picard musterte sie. »Wollen Sie damit sagen, dass es sich um Anhängsel des Wesens, das diesen Sternhaufen bewohnt, handelt?«
    »Ja, Sir. Da bin ich mir sicher. Ich erkenne jetzt, dass dieses Wesen versucht hat, mit mir zu kommunizieren. Ich weiß nicht, warum ich mit ihm in Verbindung treten kann und andere, ausgebildete Telepathen es nicht vermögen. Vielleicht weil es mich kennt. Weil es mich bis auf ein subatomares Level untersucht hat, während es die Nanosonden aus meinem Körper entfernte, und daher weiß, wie es mit meinem Gehirn Kontakt aufnehmen kann. Aber die Bilder, die in meinen Träumen erschienen – diejenigen, die nicht zu meinen normalen Albträumen von dem Borg-Angriff gehören –, weisen ein Muster auf, wie ich jetzt erkenne. Schauspieler auf einer Bühne, Holodeckfiguren, Puppen, Marionetten, Origami – das Wesen versuchte, mir mitzuteilen, was die Noh-Engel sind. Mein Gehirn interpretierte diese Botschaft auf eine Art und Weise, die ich begreifen kann. Ich denke, das Wesen ist so fremd, dass es in unserer Art von Sprache nicht kommunizieren kann. Aber ich habe gespürt, wie sich seine Existenz anfühlt, Sir. Je mehr ich versucht habe, Ordnung in meine Eindrücke zu bringen, desto klarer wurden sie. Ich glaube, dass es selbst jetzt noch mit mir spricht, dass diese Einsichten, die ich von ihm gewinne, zum Teil direkt von ihm selbst stammen.«
    »Und was spüren Sie hinsichtlich seiner Natur, Lieutenant?«
    Sie faltete die Hände vor dem Körper, und ihre Augen blickten ins Leere. »Es ... durchdringt den Sternhaufen. Jeder Körper mit einem Diamantkern ist ein Teil seines Bewusstseins. Das ist meine Auslegung, Sir – ich bin mir nicht sicher, ob es sich seiner eigenen körperlichen Gestalt überhaupt bewusster ist, als Sie sich ihrer eigenen Neuronen und Nervenknoten. Aber sein Bewusstsein ist ... nicht ortsgebunden. Es befindet sich überall gleichzeitig innerhalb des Sternhaufens. Und es ist ... kreativ. Es besitzt eine lebhafte Vorstellungskraft und kann Partikelsynthese nutzen, um seine Gedanken Wirklichkeit werden zu lassen. Diese Noh-Engel sind wie ... Facetten seines Geistes, die sich selbst ausdrücken und untereinander interagieren. Kennen Sie diese alten Kinderholos, in denen auf der einen Schulter einer Person ein Engel sitzt und auf der anderen ein Teufel? In denen diesen zwei Hälften unserer Persönlichkeit praktisch physische Form verliehen wird?«
    Picard nickte und dachte an die vielen kleinen Skulpturen innerhalb seines kurlanischen
Naiskos
, die als Repräsentationen der vielen Facetten einer Persönlichkeit dienten. »Also erhaschen wir einen Blick auf seine Gedankenprozesse?«
    »Nun, eines Ausdrucks von diesen. Es wäre wahrscheinlich korrekter zu sagen, dass wir ihm beim Spielen zusehen. Es ist, als stünde ihm ein fünfzehn Lichtjahre durchmessendes Holodeck zur Verfügung und als würde es dieses mit Figuren beleben, die seine Fantasien ausleben. Denn dieses ‚Holodeck‘ ist buchstäblich in seinem Geist. Wir erleben, wie es tagträumt, Sir.«
    »Und wie passen wir in diese Fantasien?«, fragte Beverly. »Weiß das Wesen, dass wir keine Produkte seiner Einbildung sind?«
    Chen dachte über die Frage nach, und ein leichtes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus. »Ich denke, es weiß es. Es fühlt sich nicht verwirrt durch uns, es ist eher neugierig. Und es freut sich. Ich habe das Gefühl, dass es schon zuvor Raumreisende getroffen hat. Dass ihm Gesellschaft angenehm ist.« Ihr Lächeln wurde breiter. »Es möchte uns keinerlei Schaden zufügen, Captain. Es ist genauso neugierig auf neues Leben, wie wir es auch sind.«
    Picard erwiderte ihren Blick mit ernster Miene. »Das mag so sein, Lieutenant. Aber wie Sie schon sagten: Es ist uns sehr fremd und wir ihm. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass ein Mangel an Absicht, uns zu schaden, auch bedeutet, dass es uns keinen Schaden zufügt.«
    Worf nickte. »Ich stimme dem zu. Ist es den Borg gegenüber genauso
freundlich
wie gegenüber Lieutenant Chen?«
    Erfreut stellte Picard fest, dass die Gedanken seines Ersten Offiziers immer mehr mit den seinen in Einklang zu kommen schienen. »Sehr richtig. Wir müssen versuchen, ihm zu vermitteln, welche Gefahr die Borg darstellen. Doch da es selbst ein Kollektivbewusstsein ist, mag es

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