Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5
eher zu deren Sichtweise neigen.«
»Wenn dem so wäre, Captain«, fragte Chen, »wieso hat es mich dann davor bewahrt, assimiliert zu werden?«
»Warum hat es die Besatzung der
Rhea
nicht vor diesem Schicksal gerettet?«, hielt Worf dagegen.
Das ließ sie für einen Augenblick verstummen. »Ich weiß es nicht«, sagte sie und senkte den Kopf.
»Sir«, sagte Kadohata, »vielleicht sollten wir diese Fragen der Clusterentität selbst stellen.« Ihr Blick wanderte hinüber zu Chen.
Der junge Lieutenant trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. »Ich will es gerne versuchen, Captain«, sagte sie. »Aber ich bin mir nicht sicher, wie. Ich weiß, dass ich gesagt habe, ich würde das Wesen geradezu intuitiv spüren ... aber ich habe versucht, in seine Richtung zu denken und es hat nichts gebracht. Es scheint nur in meinen Träumen wirklich zu funktionieren. Und das ist keine besonders verlässliche Form der Kommunikation.«
Jasminder Choudhury beugte sich leicht nach vorne. »Ich denke, hierbei kann ich behilflich sein. Ich könnte T’Ryssa einige Techniken des Klarträumens beibringen. Vielleicht ermöglicht ihr das, eine deutlich kontrolliertere Kommunikation zustande zu bringen. Und vielleicht könnte ein wenig meditatives Training dabei helfen, den Lärm des bewussten Denkens und Wahrnehmens herauszufiltern, der ihre unterbewusste Verbindung mit dem Wesen stört.«
Picard blickte zu Beverly hinüber, die nickte. »Es wäre nicht das erste Mal, dass ein gesteuertes Träumen als Kommunikationsmethode mit telepathischen Außerirdischen verwendet wird. Aber ich möchte, dass T’Ryssa einen Kortikalmonitor trägt, damit ich ihren Bewusstseinszustand überwachen und sie herausholen kann, wenn irgendetwas schiefläuft.«
»Sehr schön.« Er drehte sich zu Chen um. »Lieutenant, was denken Sie?«
»Ich bin bereit, es zu versuchen, Captain. Das ist schließlich meine Aufgabe.« Sie grinste. »Auch wenn ich Jasminder nicht beneide – mir beizubringen, wie man meditiert, wird vielleicht der schwierigste Teil überhaupt sein.«
Gut möglich
, dachte Picard.
Aber es mag Ihnen mehr bringen, als Sie sich vorstellen können
. Er nickte. »Machen Sie es so.«
Jasminder Choudhurys Quartier war von einer gewissen Strenge, doch gleichzeitig ästhetisch ansprechend eingerichtet, genau wie Trys es erwartet hatte. Es gab einige geschmackvolle Verzierungen, die Choudhurys Verwurzelung in der Punjab-Kultur Indiens widerspiegelten – ein Wandteppich, der im Phulkari-Stil bestickt war, ein Holo des Goldenen Tempels von Amritsar, ein buddhistisches Mandala –, aber sie teilten sich den Platz mit Einrichtungsgegenständen und Kunstwerken von ihrer Heimatwelt Deneva und verschiedenen Gegenständen aus anderen Kulturen, darunter ein japanisches Landschaftsgemälde, ein kleines vulkanisches UMUK-Mosaik und ein Axanar Kristall-Topiari in der Mitte ihres Tisches. In einem kleinen Regal standen ein paar echte Bücher, darunter ein Qur’an, eine Bibel, Suraks
Analekten
, Cochranes
Transformative Relativitätstheorie und kontinuumsverzerrende Fortbewegung
und Galens
Über die Urgeschichte der Milchstraße
. Trys kam zu dem Schluss, dass dieser Ort so gut wie jeder andere war, um zu lernen, aber sie hatte nach wie vor ihre Zweifel, was den Erfolg anging.
Als Choudhury sich anschickte, ein Räucherstäbchen zu entzünden, rümpfte sie die Nase. »Ah, könnten wir diesen Teil überspringen? Der Fluch vulkanischer Gene – ich habe einen ziemlich empfindlichen Geruchssinn.«
»Selbstverständlich«, sagte Choudhury und löschte die Flamme. »Es ist unser Ziel, es Ihnen so angenehm wie möglich zu machen.« Die Sicherheitschefin musterte sie. »Bevor wir beginnen, gibt es allerdings eine Sache, die ich zwischen uns klären möchte.«
»Welche?«
»Ich möchte wissen, wie Ihre Absichten in Bezug auf meinen Stellvertreter aussehen.«
Trys Brauen kletterten in die Höhe. »Rennan? Nun, ich weiß nicht, ob ich irgendwelche besonderen ... Absichten hege. Wir haben einfach nur ... Spaß.«
»Aber es ist Ihre Absicht, mit ihm Schluss zu machen, bevor es zu ernst wird, nicht wahr?« Ihr Tonfall war keineswegs verurteilend, aber er war auch nicht billigend.
Trys wand sich innerlich ein wenig. »Vielleicht. Ich habe eigentlich noch nicht darüber nachgedacht.«
»Oder Sie haben versucht, dem Gedanken aus dem Weg zu gehen.«
»Hören Sie, was wollen Sie mir damit sagen?«
Choudhury blickte sie nachdenklich an. »Ich will nur sagen... dass,
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