Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5
Ordnung. Ich bin nur als Kollege hier und als Freund«.
Mal wieder
.
Sie lächelte. »Danke.«
Er lächelte zurück und blickte dann wieder hinaus zu dem Schiff. »Wie ich schon sagte: Diese Schiffe der
Luna
-Klasse sind schon was. Manchmal beneide ich Captain Riker.«
»Ehrlich gesagt finde ich die
Rhea
nicht besonders schön«, sagte Trys. »Die Gondeln sind zu groß und schlaff.«
»Schlaff?«
»Ja, diese Art, wie die Pylonen nach unten geschwungen sind. Dadurch wirkt das Schiff in meinen Augen irgendwie müde und unglücklich.«
Er musterte sie. »Sind Sie sicher, dass Sie von dem Schiff sprechen?«
Sie seufzte. »Es ist so frustrierend. Ich kam den ganzen Weg hierher, um herauszufinden, was mit meinen Leuten passiert ist, und jetzt weiß ich es und bin noch besorgter und unsicherer. Ich habe dem Captain gesagt, ich würde sie nicht im Stich lassen, aber mal ehrlich, was kann ich denn ausrichten? Ich habe versucht, das Wesen wissen zu lassen, dass es ... einfach mit dem weitermachen soll, was es gerade macht, aber genügt das? Gibt es irgendeine Möglichkeit, sie wirklich zu retten?« Ihre Schultern sackten herab. »Und was ist mit denen, für die es zu spät ist, um sie zu retten. Ich werde immer noch damit leben müssen, sie verloren zu haben.«
»Hey, es gab doch nichts, was Sie hätten tun können, um das alles zu verhindern.«
»Genau das ist es, was mich fertig macht. Den Umstand anzuerkennen, dass man manchmal einfach nichts tun kann. Dass einem das Leben die bittere Pille reicht und man nichts anderes machen kann, als einfach nur dazusitzen und sie zu schlucken.« Sie schüttelte den Kopf. »Jazz hat versucht, mir Akzeptanz beizubringen«, sagte sie, wobei sie ihren unpassenden Spitznamen für Jasminder Choudhury verwendete. »Aber ich glaube nicht, dass mein Geist auf diese Art wirklich funktionieren kann. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das will. Etwas wie das hier ... es ist es wert, dass es einem deswegen schlecht geht.«
Geordi dachte einen Augenblick nach. »Das ist es, solange Sie es nicht zu weit treiben. Früher oder später müssen Sie weitermachen oder es wird Sie zerstören.« Er seufzte. »Irgendwie haben Sie ja noch Glück. Wenigstens wissen Sie, was mit ihnen passiert ist.« Er deutete auf die
Rhea
. »Vor zehn, oder jetzt schon beinahe elf Jahren, verschwand das Schiff meiner Mutter. Die
Hera
. Wir haben nie herausgefunden, was mit ihr passiert ist. Es war anfangs schwer für mich, das zu akzeptieren. Ich redete mir verzweifelt ein, dass sie noch am Leben sei und brachte mich bei dem Versuch, sie zur finden, beinahe um. Am Ende musste ich einfach akzeptieren, dass sie fort war.«
Trys hob eine Augenbraue. »Einfach so? Sie können mir nicht erzählen, dass es so einfach ist.«
»Nein, das ist es nicht. Es kann das Schwerste auf der Welt sein – etwas Schlimmes einfach als das zu akzeptieren, was es ist. Wir alle suchen nach irgendwelchen Wegen, um die Dinge zu ändern.« Er blickte zu den Sternen hinaus. »Vor ein paar Jahren, als wir herausfanden, dass es die
Voyager
in den Delta-Quadranten verschlagen hatte und wie sie dorthin gekommen war ... fing ich erneut an, mir Fragen zu stellen. Die
Hera
war ein Jahr vor der
Voyager
verschwunden ... Was, wenn der Fürsorger auch sie entführt hatte? Wir wussten, dass es mehr als einmal passiert war: sowohl mit der
Equinox
als auch mit der
Voyager
. Eine Weile lang war ich wütend auf Kathryn Janeway. Als sie wieder zurück war, wollte ich sie aufsuchen und fragen, warum sie niemals nach anderen Entführten gesucht hatte. Was, wenn meine Mutter und ihre Besatzung noch immer dort draußen im Delta-Quadranten sind und genauso überleben, wie es Janeways Besatzung tat.« Er senkte die Augen. »Aber ich erhielt keine Möglichkeit dazu. Und jetzt werde ich sie nie mehr erhalten. Ich versuche, mir einzureden, dass es ohnehin nichts geändert hätte. Es wäre nur eine Möglichkeit gewesen, das Gefühl zu bekommen, irgendetwas getan zu haben, obwohl es in Wirklichkeit nichts als Zeitverschwendung gewesen wäre. Aber das zu sagen ist leichter, als es auch tatsächlich zu glauben.«
Sie musterte ihn. »Sie waren also auch ein Sternenflottenkind, hm?«
»Ja, und zwar mütterlicher- wie väterlicherseits. Meine Eltern versuchten, die Familie so gut es ging zusammenzuhalten, aber oft lagen mehrere Sektoren zwischen ihren jeweiligen Posten. Ich gewöhnte mich daran, meine Mutter manchmal Monate am Stück nicht zu sehen. Vielleicht ist das der
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