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Mehr als nur Traeume

Titel: Mehr als nur Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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murmelte Dougless, als seine Hand ihre Brust liebkoste und sein Mund noch tiefer hinunterglitt.
    Was er da eben gesagt hatte, traf sie nun wie ein Keulenschlag. Sie schob ihn von sich, um ihn ansehen zu können. »Frau?« fragte sie.
    Nicholas zog sie wieder an sich. »Sie kümmert uns jetzt nicht.«
    Sie schob ihn wieder von sich fort. »Sie scheint Ihnen aber sehr am Herzen zu liegen, wenn Sie mich küssen; aber dabei den Namen Ihrer Frau aussprechen.«
    »Ein kleines Versehen, nicht mehr«, sagte er, sie wieder an sich ziehend.
    Dougless drückte ihn nun gewaltsam von sich weg, stieg aus dem Bett und zog ihr aufgeknöpftes Nachthemd vorne zusammen. »Warum wollen Sie mir nichts Näheres über Ihre Frau sagen?« fragte sie wütend. »Warum haben Sie mir nicht schon längst von ihr erzählt?«
    Nicholas setzte sich im Bett auf, die Bettdecke bis zur Taille hinaufgezogen. »Es bestand kein Grund dazu, Euch von Lettice zu erzählen. Ihre Schönheit, ihre Talente, meine Liebe zu ihr sind meine Privatsache.« Er nahm Dougless’ Armbanduhr vom Nachttisch. »Vielleicht werden wir heute so ein Ding für mich kaufen.«
    »Legen Sie das wieder hin!« schnaubte Dougless. »Das ist eine ernste Angelegenheit. Ich glaube, Sie schulden mir eine Erklärung!«
    »Euch e ine Erklärung?« sagte Nicholas, aus dem Bett steigend. Er war nur mit einem winzigen Slip bekleidet. Er zog seine Hose an und drehte sich, während er den Bund zuknöpfte, zu ihr um. »Ich bitte Euch, Madam, wer seid Ihr denn? Seid Ihr die Tochter eines Herzogs? Eines Grafen? Oder wenigstens die eines Freiherrn? Ich bin der Earl of Thornwyck, und Ihr seid meine Dienerin, die für mich arbeitet. Und dafür beköstige und kleide ich Euch, und wenn Ihr es wert seid, erhaltet Ihr auch noch obendrein eine kleine Besoldung. Ich bin nicht verpflichtet, Euch in mein Privatleben einzuweihen.«
    Dougless setzte sich hart auf das Bett. »Aber Sie haben bisher noch nie etwas von einer Frau erwähnt«, sagte sie. »Kein einziges Mal habt Ihr auch nur dergleichen angedeutet.
    »Ich wäre ein schlechter Ehemann, wenn ich den Namen meiner geliebten Frau vor meiner Dienerin profanierte.«
    »Dienerin«, flüsterte Dougless. »Lieben Sie sie so sehr?«
    Nicholas schnaubte: »Sie ist der eigentliche Grund, warum ich zurückkehren muß. Ich muß die Wahrheit herausfinden und leben, um in die Arme meiner geliebten Frau zurückkehren zu können.«
    Gestern Robert und heute die Entdeckung, daß Nicholas eine Frau hatte - eine Frau, die er wahnsinnig liebte. »Ich verstehe das nicht«, sagte sie, das Gesicht in den Händen vergrabend. »Ich wünschte Sie hierher. Ich betete um Sie. Warum sind Sie zu mir gekommen, wenn Sie eine andere lieben?«
    »Ihr betetet an meinem Grab. Vielleicht wäre ich jedem erschienen, der an meinem Grab gebetet hätte. Vielleicht wußte Gott, daß ich eine Dienerin brauchte und Ihr eine Arbeit. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß ich in meine Zeit zurückkehren muß.«
    »Zu Ihrer Frau?«
    »Aye, zu meiner Frau.«
    Sie hob den Kopf und sah ihn an. »Und was war das da?« fragte sie, auf das Bett deutend.
    »Madam, Ihr habt Euch selbst in mein Bett begeben. Ich bin auch nur ein Mann und habe Schwächen.«
    Dougless begann zu verstehen und schämte sich schrecklich. Gab es eine Frau auf Erden, die törichter war als sie? Gab es einen Mann auf der Welt, in den sie sich nicht verliebt hatte? Sie brauchte nur drei Tage mit einem Kerl zusammenzusein, und schon träumte sie von einem gemeinsamen Leben. Wenn Attila, der Hunnenkönig, oder Jack the Ripper ihr über den Weg gelaufen wären - sie hätte sich zweifellos in diese verliebt. Und bei ihrem Talent, sich immer die Falschen auszusuchen, wäre sie sicherlich schon am zweiten Tag mit Dschingis-Khan ins Bett gegangen.
    Sie stand auf. »Hören Sie - es tut mir leid wegen dieses Mißverständnisses. Natürlich haben Sie eine Frau. Eine Frau und drei reizende Kinder ... Ich weiß nicht, was ich mir gedacht habe. Sie waren in der Todeszelle und verheiratet. Ich bin an Typen gewöhnt, die arg gebeutelt waren - aber ein doppelt Gebeutelter ist mir bisher noch nicht begegnet. Offenbar treffe ich es von Mal zu Mal besser. Ich werde meine Sachen zusammenpacken und von hier verschwinden. Und Sie kehren zu Mrs. Stafford zurück und genießen Ihr süßes Eheglück.«
    Er verstellte ihr den Weg, als sie ins Badezimmer gehen wollte. »Gedenkt Ihr, unseren Vertrag zu brechen?«
    »Brechen?« erwiderte sie mit erhobener

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