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Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen

Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen

Titel: Mehr Geld verdienen mit Rohstoffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Vaupel
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Europäische Union hauptsächlich für den eigenen Bedarf produziert, haben es die Südamerikaner geschafft, zweitgrößter Maisexporteur der Welt zu werden. Weniger als ein Drittel der Weltmaisproduktion verteilt sich auf den Rest der Welt (ohne die bisher genannten Produzenten), darunter Indien mit 21,0 Millionen Tonnen (2,4 Prozent der Weltproduktion, Zahlen jeweils für 2011/2012), Südafrika mit 12,5 Millionen Tonnen (1,4 Prozent der weltweiten Produktion) und Kanada mit 10,7 Millionen Tonnen (was 1,2 Prozent der Weltproduktion entspricht).
Die Nachfrage
    Die Nachfrage nach Mais ist seit der Jahrtausendwende alljährlich gestiegen (nur 2002/2003 gab es einen kleinen Rückgang von 0,4 Prozent). So stieg die Nachfrage im Erntejahr 2011/2012 gegenüber dem Vorjahr um weitere 2,1 Prozent auf einen neuen Rekordwert. Generell geht es mit der Nachfrage seit den 1980er Jahren eindeutig aufwärts. Die jährlichen Veränderungen lagen seitdem zwischen -0,4 Prozent und +4,68 Prozent. Die Vereinigten Staaten sind die entscheidende Größe auf dem Maisweltmarkt. Nicht nur, weil sie der mit Abstand größte Maisproduzent der Welt sind (siehe voriges Kapitel) – sie sind auch der größte Nachfrager der Welt. Sie verbrauchen rund ein Drittel der weltweiten Maisproduktion. Da sie aber gleichzeitig gut zwei Fünftel davon erbringen, bleibt ein signifikanter Überschuss, der von den amerikanischen Maisproduzenten auf dem Weltmarkt verkauft werden kann. Kein Wunder, dass die USA als größter Nachfrager und größter Anbieter (in den 1990er-Jahren kamen 80 Prozent des auf dem Weltmarkt angebotenen Mais aus den USA) für den Maispreis zentral sind.
    Weitere große Nachfrager auf dem Weltmarkt sind generell asiatische Staaten. Seit einigen Jahren gehört auch China zu dieser Gruppe, da die Produktion des eigenen Landes nicht mehr ausreicht. Die dicht besiedelten Staaten wie Japan, Taiwan und Südkorea treten traditionell als Importeure von Mais auf. Interessanter als die Aufschlüsselung nach Staaten ist jedoch die nach Verwendung.
    Für die USA gibt es hier verlässliche Zahlen. Und da die USA die entscheidende Größe auf dem Maismarkt sind, lohnt sich ein Blick auf diese Zahlen. Im Erntejahr 2011/2012 wurden in den USA 313,918 Millionen Tonnen Mais geerntet. Die Amerikaner messen Mais übrigens nicht in Kilogramm oder Tonnen, sondern in Scheffeln ( bushel ). Jetzt wird es ein wenig schwierig: Denn ein Scheffel Mais ist leichter als zum Beispiel ein Scheffel Sojabohnen. »Ein Scheffel« ist deshalb noch keine konkrete Gewichtsangabe. »Ein Scheffel Mais« hingegen schon: Das entspricht umgerechnet in etwa 25,4 Kilogramm. (Während ein Scheffel Sojabohnen etwa 27,2 Kilogramm sind). Folgende Aufstellung zeigt, wie die amerikanische Maisernte verwendet wurde:
Viehfutter: Nach wie vor wird ein großer Teil der amerikanischen Maisproduktion als Futtermittel für Mastvieh (Rinder, Schweine und Geflügel) verwendet, entweder als silierter Mais oder in anderer Form. Im untersuchten Erntejahr wurden dafür 36,2 Prozent der ­US-Ernte genutzt.
Glukosezucker: Für die Herstellung von Glukose-, Dextrose- und Fruchtzucker (Fructose) sowie von Maissirup wurden 6,18 Prozent der amerikanischen Maisernte verwendet.
Maisstärke: 2,1 Prozent der US-Maisernte wurden zur Herstellung dieser weißen, geruch- und geschmacklosen Substanz eingesetzt. Stärke ist ein komplex aufgebautes Kohlenhydrat.
Ethanol: Ethanol ist für Sie mittlerweile ein alter Bekannter! Brasilien stellt Ethanol aus Zucker her. Aber auch aus Mais lässt sich Ethanol produzieren. Im Erntejahr 2011/2012 wurden 39,4 Prozent der amerikanischen Maisernte zur Produktion von Ethanol verwendet.
Saat, Sonstiges: Ein geringer Teil der Maisernte (weniger als 1 Prozent) muss als Saatgut für das folgende Erntejahr verwendet werden. Der Punkt »Sonstiges« umfasst zum Beispiel die Herstellung von Frühstücksflocken (»Cornflakes«), aber auch die Produktion von Maisschnaps.
Export: Rund 13,4 Prozent der US-Maisernte des Erntejahres 2011/2012 gingen in den Export, da der Bedarf im eigenen Land mehr als gedeckt werden konnte.
    Ein nach meiner Ansicht wichtiger Punkt in dieser Aufstellung: 39,4 Prozent der amerikanischen Maisernte werden für die Herstellung von Ethanol verwendet. Damit verwenden die USA für diesen Zweck fast das Doppelte der Maisproduktion der gesamten EU. Der folgenden Tabelle können Sie entnehmen, wie sich die Verwendung der Maisproduktion verändert hat.
    Verwendung der

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