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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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hatte (Wurde er langsam dick?).
    Colins Anreize verloren zunehmend an Wirkung, was nicht weiter verwunderlich ist, wie Wirtschaftswissenschaftler wissen – die stärksten Anreize lassen mit der Zeit nach. Uri Gneezy, Ökonom an der University of California, und John A. List, Wirtschaftswissenschaftler an der University of Chicago, haben untersucht, wie und warum Anreize ihr Ziel verfehlen. In einem ihrer Experimente ging es um finanzielle Anreize. Wie würden die Probanden, die eine simple Aufgabe auszuführen hatten, auf eine beträchtliche Lohnerhöhung reagieren? Würden sie produktiver arbeiten oder nicht?
    Um das herauszufinden, suchten sie per Aushang Studenten, welche die Bibliotheksbestände der Universität in den Computer einspeisen sollten. Laut Aushang betrug der Stundenlohn 12 US -Dollar und die Gesamtarbeitszeit sechs Stunden. Die Studenten, die nicht ahnten, dass sie an einem Experiment teilnahmen, wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die einen bekamen die angekündigten 12 Dollar pro Stunde, die anderen freuten sich über unerwartete 20 Dollar pro Stunde.
Was die Leute sagen …
    Über Geschenke, die funktionieren
    Auf unserer Recherchetour haben wir verheiratete Paare gefragt: » Was war das schönste Geschenk, das Sie kürzlich von Ihrem Partner bekommen haben?« Hier ein paar Antworten:
    • » Er fing an, überall im Haus kleine Zettelchen mit süßen Nachrichten zu verteilen. Wir haben nicht viel gemeinsame Zeit. Ich arbeite nachts. Er arbeitet den ganzen Tag über. Das war seine Art, mir zu sagen, dass er immer noch an mich dachte.«
    • » Sie ließ mich das Endspiel anschauen. Das vergesse ich ihr nie.«
    • » Er gab zu, dass er beim letzten Streit vor einem Monat Unrecht hatte. Das macht er sonst nie.«
    • » Ihr fiel auf, dass ich beim Friseur war.«
    Zunächst ackerten die Studenten mit dem höheren Stundenlohn härter. Doch nach einiger Zeit ließen sie nach und arbeiteten im gleichen Tempo wie ihre Kollegen, die für einen Stundenlohn von 12 Dollar schufteten. Genau wie bei Colins Geschenken war der finanzielle Anreiz – die Anhebung des Stundenlohns – anfangs ein Riesenerfolg. Doch dann ließ die Motivation nach – das Geld hatte langfristig seine Wirkung verloren.
    Nun sind die meisten Partnerschaften bekanntlich eine langfristige Angelegenheit. Und doch sind schnelle und schnöde geldorientierte Anreize in Liebesbeziehungen nur allzu gebräuchlich. Wenn ich ihr Rosen mitbringe, verzeiht sie mir vielleicht, dass ich ihren Geburtstag vergessen habe. Wenn ich ihm eine Dauerkarte für seinen Fußballverein schenke, komme ich eventuell um den Besuch bei seinem schrecklichen Cousin herum. Wenn Anreize wie diese funktionieren, dann wahrscheinlich nur, weil sie einmalige kleine Extras sind. Wenn sie ihr jeden Tag Blumen mitbringen, macht sie sich vielleicht nicht einmal mehr die Mühe, sie in die Vase zu stellen.
    An einem Freitagnachmittag überlegte Colin, was er seiner Frau wohl heute mitbringen könnte, und … war plötzlich schrecklich deprimiert. Erwiderte Lily seine Geschenke oder erwiderte sie seine Liebe? Ja, doch, sie liebte ihn (oder nicht?). Aber wieso zeigte sie ihm diese Liebe eher, wenn er mit einem Geschenk ankam? Ging es ihr um ihn? Oder ging es ihr um die Hermès-Handtasche? Würde sie ihn überhaupt wahrnehmen, wenn er mit leeren Händen nach Hause käme?
    Die Lösung : Am Ball bleiben
    Hier ein Ratschlag, den Sie bestimmt schon kennen, aber immer mal wieder vergessen: In einer Partnerschaft bewirken aufmerksame Gesten oft viel mehr als materielle Ausgaben.
    Hinter diese Tatsache kam auch Colin, ganz zufällig. Irgendwo zwischen absurden Geschenkekäufen für Lily und der panischen Angst, aus seiner Ehe womöglich ein handelbares Gut gemacht zu haben, rief er zu Hause an, um Lily zu fragen, wie es ihr ginge. Nicht so toll, meinte sie. Draußen regnete es, was bedeutete, dass das Fußballtraining ausfiel, was bedeutete, dass der Sohnemann durchs Haus tobte, was bedeutete, dass das Töchterlein durchs Haus tobte, was bedeutete, dass Lily rasende Kopfschmerzen hatte. Obendrein war Kyle, der Freund des Sohnes, zum Spielen vorbeigekommen, aber dann heulend wieder abgezogen, weil ihre ungezogenen Kinder es lustig fanden, eine Stunde lang ohne ihn zu spielen.
    » Unsere Kinder sind Terroristen«, klagte sie. » Und ich habe nichts zum Abendessen im Haus.«
    » Ich bringe etwas mit«, meinte er.
    » Um acht? Das ist viel zu spät«, antwortete sie.
    » Dann komme ich

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