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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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bekommen, was aber partout nicht klappen wollte. Monat für Monat waren sie mit Tests zugange, die den genauen Zeitpunkt des Eisprungs anzeigen. Aber es klappte einfach nicht. Sie suchten eine Fachärztin auf, die ihnen riet, die Sache in den kommenden Monaten entspannter anzugehen und sich nicht unter Druck zu setzen – danach könne man immer noch eine Behandlung beginnen.
    » Sie meinte auch, dass wir wahrscheinlich nicht oft genug Sex hätten«, sagte Caroline. » Sie hatte Recht – ich war ja ständig auf Geschäftsreise.«
    Sie nahmen sich mehrere Wochen frei und machten einen Campingurlaub. Sie wanderten, lasen, schliefen lange und hatten jede Menge Sex. Und irgendwann während dieses Urlaubs beschlossen sie, die versunkenen Kosten versunken sein zu lassen. Sie erkannten, dass sie ihre Karrieren mit Scheuklappen verfolgten und dabei waren, den Blick für das Wesentliche in ihrem Leben zu verlieren: Familie, Freunde und gelegentlich einen BlackBerry-freien Tag.
    Prompt wurde Caroline schwanger.
    Wenige Monate später trat Caroline eine weniger stressige Stelle in einer nicht ganz so prestigeträchtigen Kanzlei an, und Tom begann in einem Forschungslabor an der Uni einen Job mit einem ordentlichen Tarifgehalt und regelmäßigen Arbeitszeiten. » Es tat weh, aber ich bin froh, dass wir es durchgezogen haben«, sagte Caroline. » Wenn wir so weitergemacht hätten wie bisher, wären wir heute reich, erfolgreich – und geschieden.«
    Fallstudie 3
    Die Akteure: Abby und Gus
    Abby und Gus lernten sich in Japan kennen – bei einer Investmentfirma, in der es von frischgebackenen College-Absolventen wimmelte, die Auslandserfahrung sammeln wollten. Gus war Südafrikaner, Abby Amerikanerin. Sie diskutierten über Gott und die Welt und verstanden sich auf Anhieb.
    Sie lasen einander von ihren jeweiligen Lieblingsautoren vor, wanderten und verbrachten viele Nächte in Sake-Bars.
    Sie liebten ihr Arbeitsumfeld, wussten aber auch, dass die Investmentbranche nicht für immer und ewig ihre Sache war. Sie sprachen über die Zukunft, und – zumindest für Abby – klang das so, als würden sie das Gleiche wollen: eine große Familie, häufige Reisen und eine erfüllende Arbeit.
    Ein Jahr später verkündete Abby, dass sie es satt sei, jeden Tag bis tief in die Nacht zu arbeiten, um reichen Leuten dabei zu helfen, noch reicher zu werden. Sie war bereit für ein neues Abenteuer.
    Sie schlug Gus vor, nach Hongkong zu ziehen. Oder nach London. Oder Mosambik. Qualifiziert und erfahren wie sie waren, würden sie problemlos wieder eine Arbeit finden. » Mich interessierte damals der Bereich Katastrophenschutz«, sagte sie.
    Gus meinte, er sei noch nicht so weit, um fest an einem anderen Ort zu leben. Nach seiner Zeit in Japan wolle er erst einmal die Welt bereisen. Abby, so sagte er, » könne gerne mitkommen«.
    Gerne mitkommen? » So etwas sagt man zu seinen Kumpels oder seiner Mutter«, entgegnete Abby ihm damals, » aber nicht zu seiner Freundin, mit der man den Rest seines Lebens verbringen will.«
    Das sei nicht fair gewesen, sagte sie, denn Gus hatte sie glauben gemacht, ihre Beziehung wäre mehr als nur eine College-Liebe. Gus sah das anders. Er hatte eine schöne Zeit mit Abby und wollte keinen Tag mit ihr missen. Es war nicht etwa so, dass er mit ihr Schluss machen wollte, er war nur noch nicht bereit dazu, sich fest zu binden. Er wollte Erfahrungen sammeln. Aber deshalb sei er noch lange kein Scheißkerl. Und wie komme Abby eigentlich dazu, sich als Herrscherin des Beziehungsfahrplans aufzuführen? Es war nicht fair von ihr zu erwarten, dass er sich irgendwo mit ihr niederließ, ehe er 30 war.
    » Gus war der Mann für mich«, sagte Abby. » Ich hatte gar keine Zweifel. Er war auf eine sexy Art selbstbewusst – nicht arrogant. Er hatte ein paar Brocken Japanisch gelernt und gab sich, als hätte er es schon immer gesprochen. Er hatte die Leute in der Bank um den Finger gewickelt, um einen Job zu bekommen, von dem er keinen blassen Schimmer hatte – und fand dann einen Kollegen, der ihn ihm erst mal erklärte.«
    Sie hatte angenommen, dass er sich mit ihr ebenso sicher war wie sie mit ihm. Da Abby aber keine war, die gern die Opferrolle übernahm, packte sie ihre Sachen und zog nach London, wo sie einen Job in einer Anti-Atomkraft-Organisation und bald auch einen neuen Freund fand.
    Als Gus (der inzwischen etliche Verabredungen mit Mädchen, die Abby nicht annähernd das Wasser reichen konnten, gehabt hatte) erfuhr, dass

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