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Mehr von deinen Küssen

Mehr von deinen Küssen

Titel: Mehr von deinen Küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BJ James
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weg- und nach Belle Terre gezogen war?
    Verwirrt beobachtete er sie durch die offene Küchentür. Bei jeder Bewegung umspielte ihr Rock, der ihr bis zu den Knöcheln reichte, anmutig ihre schmalen Hüften. Ihr eng anliegendes Top, das ihre Brüste betonte, wurde durch ein Band im Nacken gehalten, und das wiederum brachte ihren schönen Hals zur Geltung. Ihre Schultern und Arme waren nicht bedeckt, aber da hatte sie auch keine blauen Flecken.
    Oder Narben.
    Narben hatte sie an einer intimeren Stelle. Er war entsetzt gewesen, als er sie entdeckte. Fünf kleine Kreise, die wie ein Stempel wirkten, etwas unterhalb ihres linken Hüftknochens. Sie waren wegen des Elastikbands ihres Slips kaum zu sehen gewesen. Doch dann hatte ein Blick genügt, um sie nie mehr vergessen zu können.
    Fünf Narben, offenbar von einer brennenden Zigarette, die sich weißlich von ihrer gebräunten Haut abhoben. Ein Frevel. Wie konnte man einem anderen Menschen nur so etwas antun?
    Für Jackson stand außer Zweifel, dass ihre Narben nicht von einem Unfall herrührten. Jetzt fragte er sich, ob sie mit ein Grund für ihren Umzug nach Belle Terre waren. Ein Brandmal, aufgedrückt von einem brutalen, sadistischen …
    Jackson hörte den Stiel seines Glases brechen und verspürte einen kurzen Schmerz, ehe er merkte, dass er blutete. Der Glassplitter war schnell entfernt, die Blutung schnell gestillt. Nicht der Rede wert.
    “Jackson?” Haley stand am Durchgang zur Küche, eine blaue Vase mit seinen Gardenien in den Händen. “Was ist passiert?”
    “Ich habe Ihr schönes Glas zerbrochen. Zum Glück habe ich in River Trace ähnliche und werde es ersetzen.”
    “Sind Sie verletzt?” Ehe er sie beruhigen konnte, hatte sie die Vase abgestellt und besah sich vorsichtig seine Hand. Ihre Finger waren weich und fest zugleich. Eine aufregende Kombination. Aber längst nicht so aufregend wie Haley selbst.
    “Tut mir leid. Das Glas war alt und viel zu empfindlich, um es zu benutzen. Aber es war so hübsch. Und nun haben Sie sich daran verletzt.”
    Mit aufrichtigem Mitgefühl sah sie ihn an. In dem Moment wusste Jackson, dass er den Mann, der sie im wahrsten Sinn des Wortes gebrandmarkt hatte, umbringen würde, wenn er sie noch einmal anfasste.
    Denn es war ein Mann gewesen, da war er sich ganz sicher.
    “Halb so wild, Hoheit. An einem gesplitterten Zaun habe ich mich schon schlimmer verletzt.” Hoheit. Sein Name für sie, anfangs als Beleidigung gedacht, hörte sich wie ein Kosename an. Plötzlich war ihm klar, dass es ein Fehler gewesen war, sie zu besuchen. Ein freundschaftlicher Waffenstillstand mit ihr war unmöglich. “Ich sollte besser gehen. Ich störe nur Ihren Abend.” Er entzog ihr seine Hand und ging zur Tür.
    “Sie wollten mit mir reden, Jackson. Also sprechen Sie es aus, ehe Sie nach Hause fahren.”
    “Es war nichts Wichtiges. Ich wollte mich nur entschuldigen.” Er hielt den Blick gesenkt.
    “Danke.” Mehr sagte sie nicht, forderte keine Erklärung, nahm seine Entschuldigung einfach an.
    “Weiter nichts? Mehr erwarten Sie nicht von mir?”
    “Welches Anrecht hätte ich denn darauf, Jackson? Unsere Gefühle beruhen zu einem großen Teil auf Instinkt. Daher entscheiden wir nicht bewusst, wen wir mögen und wen nicht. Da wir beide hier leben und sich unsere Wege offenbar immer wieder kreuzen, hatte ich gehofft, dass Sie mich, wenn Sie mich erst kennen, wenigstens ein wenig mögen. Ein Irrtum. Doch dann hoffte ich, ich könnte Ihren Respekt für meine Arbeit gewinnen, wenn schon nicht für meine Person. Dass Sie jetzt hier sind, lässt mich hoffen, dass mir das gelungen ist. Gewünscht hätte ich mir allerdings mehr.” Sie lächelte traurig. “Wie auch immer, ich bin Ihnen dankbar für Ihren Besuch.”
    “Dankbar?” Der Himmel stehe ihm bei, sie riss jeden Schutzwall von ihm nieder. Wenn sie ihn mit Ablehnung in den Augen angeblickt hätte, wäre das leichter zu ertragen gewesen. Doch wie widerstand man Freundlichkeit und Mitgefühl?
    “Meine Haltung hat weniger mit Ihnen zu tun als mit mir selbst.” Ein mutiges, ungewöhnliches Eingeständnis für einen Hitzkopf. “Es ist nur … Ach, verdammt, Hoheit!” Er wandte sich ab. Jesse hatte recht. Er war reizbar und leicht zu durchschauen. Die Gründe dafür behielt er für sich, denn eine Erklärung war viel zu schmerzlich. “Manchmal verstehe ich mich selbst nicht.”
    Er lehnte sich an den Türrahmen. Vom Garten wehte der Duft der Blumen herüber.
    Er war gekommen, um

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