Mehr von deinen Küssen
flüsterte er. “Das kannst du unmöglich wollen. Du weißt nicht, was du da tust.”
Lachend zog sie ihn näher. “Oh doch, Jackson Cade, das weiß ich sogar sehr gut. Ich weiß, dass ich genau das hier will, seit ich fünfzehn war.”
9. KAPITEL
“Jackson.”
Eigentlich hatte Haley Jackson necken wollen, als sei das hier ein Spiel. Doch der Ausdruck in seinen Augen machte sie sprachlos, und sie konnte nur noch sehnsüchtig seinen Namen flüstern.
Sie streichelte seine Wange, umrundete zärtlich mit einem Finger seinen Mund.
Sie verzehrte sich nach seinem Kuss. Deshalb legte sie die Hände in seinen Nacken, reckte sich, um sich zu nehmen, was sie so übermächtig begehrte, und zog seinen Kopf zu sich herunter.
Jackson widersetzte sich nicht. Doch er verharrte reglos, denn mit ihrem Kuss bewies Haley, dass seine erbittert verteidigten Vorurteile falsch waren. Verführerisch strich sie mit der Zunge immer wieder über seine geschlossenen Lippen. Es war, als würde dadurch seine Voreingenommenheit, die wie ein Schutzschild für ihn gewesen war, beiseitegeschoben. Ein Schutzschild, das mit jeder Liebkosung ein Stück mehr zerbrach.
Mehr und mehr verschwand, was ihn davon abgehalten hatte, Haley an sich zu reißen und mit ihr zu schlafen. Und er wollte mit ihr schlafen. Seit sie nach River Trace gekommen war und in seinem Bett gelegen hatte, wollte er das. Schon seit er den ersten flüchtigen Blick auf sie geworfen hatte, wusste er, dass er Haley Garrett eines Tages leidenschaftlich begehren würde.
Jetzt war es so weit. Dennoch konnte er nicht einfach vergessen, dass sie einmal sehr verletzt worden war. Sanft schob er sie von sich. “Nein, Hoheit. Das geht nicht.” Er trat ein paar Schritte zurück. “Du bist müde und erschöpft. Du weißt nicht …”
“Was ich tue?”, beendete sie leise lachend seinen Satz. “Oh Jackson, weißt du denn nicht, dass ich in der Minute wach war, als du mich berührt hast? Weißt du denn nicht, dass mir bewusst ist, was es dich gekostet hat, heute Nacht herzukommen? Und was dein Besuch bedeutet? Weißt du nicht, dass der Blick jetzt in deinen Augen genau der ist, von dem ich schon als Fünfzehnjährige geträumt habe?”
Sie sah ihn stutzen, doch er fragte nicht nach. Als er sie dann erneut mit unverhohlener Begierde anschaute, streichelte sie lächelnd seine Wange. “Ich bin nicht müde. Ich habe mich noch nie so quicklebendig gefühlt wie jetzt. Und ich habe noch nie so genau gewusst, was ich will. Ich will dich, Jackson Cade. Falls dich das schockiert, tut es mir leid.”
Ruhig blickte sie ihm in die Augen. “Wer weiß, wohin die heutige Nacht führt? Im Leben gibt es keine Garantien. Ich habe Fehler gemacht, ich wurde enttäuscht, und ich wurde verletzt. Ich habe es überlebt. Und werde es wieder überleben. Erst, als du heute Nacht zu mir gekommen bist, dachte ich …” Sie holte tief Atem, und es klang wie ein Seufzer. “Nun, das war wohl ein weiterer Irrtum.” Innerlich schickte sie ein Stoßgebet zum Himmel, dass sie nicht zu viel riskierte, und hielt dabei Jacksons Blick fest. “Du willst mich also doch nicht, Jackson?”
“Nein”, stieß er heiser hervor.
Haley senkte den Kopf. Schweigend standen sie voreinander. Keiner von ihnen bewegte sich. Keiner sagte etwas. Eine sanfte Brise, die durch die offenen Balkontüren hereinwehte, verfing sich in ihrem Haar. Als Jackson es ihr aus dem Gesicht strich, berührte er flüchtig ihre Wange. Leise aufseufzend suchte Haley erneut seinen Blick.
Nach einem Moment wandte sie sich mit einem Schulterzucken ab. “Mein Fehler”, sagte sie kaum hörbar und setzte dabei noch einmal alles auf eine Karte.
“Nein.” Jackson zog Haley an sich. “Nein, du hast keinen Fehler gemacht. Und nein, ich sollte das nicht tun. Verdammt! Ich hatte mir geschworen, ich würde es nicht tun.” Sanft küsste er sie und flüsterte: “Aber ich tu es.”
Danach presste er sie an sich. Sein Kuss wurde fordernder, enthüllte sein ganzes wildes Verlangen. Er fuhr mit den Händen in ihr Haar, liebkoste sie leidenschaftlich mit Lippen und Zunge.
“Warte.” Hastig zog er Jackett und Hemd aus. Dann, unfähig selbst diese kurze Unterbrechung zu ertragen, schloss er Haley sofort wieder in die Arme.
Nur ein Hauch von Spitze trennte sie noch, aber es war zu viel. Er wollte sie ganz sehen. Er wollte ihre nackte Haut an seiner spüren. Während er eine Spur zärtlicher Küsse über ihren Hals und ihre Schulter zog, schob er einen Finger
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