Mehr von deinen Küssen
die Haustür auf.
Jackson verharrte einen Moment, und die Blicke der beiden Männer trafen sich über Haleys Kopf, den sie an Jacksons Schulter gelehnt hatte. Zwei Männer, die die gleiche Frau liebten. Der eine wie eine Tochter und eine Freundin. Der andere …
Jackson war sich da nicht sicher. Würde Haley ihm überhaupt gestatten, sie zu lieben? Und wenn, als was? Als platonische Freundin? Geliebte? Lebenspartnerin?
Jesse nickte ihm kurz zu. Da wandte er sich um und stieg die Treppe ins Schlafzimmer hinauf. Als seine Schritte nicht mehr zu hören waren, zog Jesse die Haustür ins Schloss. Gleich darauf schloss er auch das Gartentor hinter sich und stieg in seinen Kleinlaster.
“Viel Glück”, murmelte er, während ein Blitz über den Nachthimmel zuckte. “Viel Glück euch beiden.”
Es donnerte in der Ferne, als Jesse den Wagen startete und die Jessamine Street hinter sich ließ.
Nachdem er sich kurz in Haleys Schlafzimmer orientiert hatte, schaltete Jackson die Deckenbeleuchtung wieder aus und ließ nur eine kleine Nachttischlampe brennen. Behutsam setzte er sich mit Haley aufs Bett. Während er sie mit einem Arm festhielt, tastete er mit der freien Hand unter dem Kopfkissen nach ihrem Nachthemd.
Als er ein zartes Nachthemd mit Spitzenbesatz fand, fühlte es sich so seidig, weich und geschmeidig wie Haleys Haut an. Verführerisch, ohne aufreizend zu sein.
Auch das Zimmer hatte etwas von Haley. Schlicht und praktisch hatte es doch eine elegante Note. Es duftete nach ihr, nach ihrer Haut, ihrem Haar, ihren Sachen. Frisch und sauber mit einem Hauch Jasmin.
Wie passend, dachte Jackson, dass sie den Duft trägt, nach dem ihre Straße benannt ist. Dann versuchte er, alle hinreißenden Sinneseindrücke auszuschalten. Er war hier, um dafür zu sorgen, dass sie schlief und so lange wie möglich ausruhte. Er war hergekommen, um sich bei ihr zu entschuldigen und einiges zu erklären, und wenn sie ausgeschlafen hatte, würde er genau das auch tun.
Danach würde er nach River Trace zurückfahren. Seine Sinne betören zu lassen oder Haley zu verführen, gehörte nicht zu seinem Plan.
Er faltete das Nachthemd auseinander und musste feststellen, dass es genauso verführerisch aussah, wie es sich anfühlte. Daher sagte er sich noch einmal halblaut, was er sich vorgenommen hatte. “Schlafen, ausruhen, entschuldigen, erklären.”
“Hm?” Benommen schmiegte sich Haley an ihn.
“Es ist nichts, meine Liebe.” Wobei ihm klar war, dass sie keine Ahnung hatte, dass er bei ihr war. “Wir müssen dir nur das Kleid aus- und das Nachthemd anziehen.”
Sie bewegte sich. Dabei streifte ihr Haar seine Wange, und seine Sinne wurden erneut von Jasminduft betört. Bemüht, seine immer heftiger aufflackernden Gefühle unter Kontrolle zu halten, tastete er nach dem Reißverschluss ihres Kleides.
Sie war so zart, der Stoff so geschmeidig und weich, dass Jackson, als er den Reißverschluss endlich aufgezogen hatte, die Zähne derart fest zusammenbiss, dass es fast schmerzte. Zu entdecken, dass Haley nichts außer einem Slip unter ihrem Kleid trug, fachte die Glut seiner Gefühle nur noch weiter an.
Nein, er würde es schaffen, er würde sich wie ein Gentleman benehmen. Doch als er ihr das Kleid nun über die Schultern streifte, verhakte sich seine Manschette in den winzigen Knöpfen an der Vorderseite, und er musste genauer hinsehen, wo er eigentlich gar nicht hatte hinsehen wollen.
Bei der spärlichen Beleuchtung wirkten ihre nackten Brüste besonders weich, die Spitzen waren zartrosa und unglaublich verlockend. Er verzehrte sich danach, sie mit den Lippen zu berühren, sie mit der Zunge spielerisch zu umrunden und daran zu saugen. Er wollte …
“Jackson, was machst du da?”
Er merkte, dass Haley ihn beobachtete. Ihr träger Blick drückte Verwirrung aus. Sie lächelte schwach. “Du hast mich getragen, als würde ich dir etwas bedeuten. Da dachte ich, dass es nur ein Traum wäre.” Irritiert runzelte sie die Stirn. “Aber du bist hier.” Sie sah sich um. “Wo ist Jesse? Er hat mich doch nach Hause gebracht.”
“Das stimmt, Hoheit. Aber er ist längst weg.”
“Weg? Warum? Ich wollte ihm noch einen Kaffee anbieten.”
“Er ist nach River Trace zurückgefahren. Bitte heb mal eben ein klein wenig die Arme”, sagte Jackson beiläufig, als sei es ganz normal für ihn, über einen anderen Mann zu reden, während er einer schönen Frau beim Entkleiden half. Hastig zog er ihr das Kleid über den Kopf. Haley schien
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