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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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Ashley würde nicht zulassen, dass er sie fand.
    Sie zwang sich, den Arm schneller zu bewegen, und ignorierte ihre protestierenden Muskeln. Ein dünner Rauchfaden, zarter als ihr letztes bisschen Hoffnung, stieg von dem Bleistift auf.
    Ashley hielt den Atem an, aus Furcht, sie würde den Funken ausblasen, bevor er sich richtig entzündet hatte.
    Jetzt entwickelte sich bereits ein dickerer Rauchfaden, und die Abfälle aus dem Bleistiftspitzer fingen leise zu knistern an.
    Sie drehte den Bleistift weiter, und innerhalb von Sekunden hatte sie wahrhaftig ein Feuer erschaffen. So vorsichtig, wie ihre zitternden Hände es ihr erlaubten, schob sie eines der zusammengeknüllten Blätter an den glühenden Punkt heran. Es wurde schwarz, glühte auf und fing Feuer.
    Alles, was sie brauchte, lag in der Nähe: Sie schnappte sich die Klopapierrolle und fütterte das Feuer damit. Dann zündete sie den Umschlag ihres Malbuchs an und trug es zum Bett.
    Die Bettdecke ging in Flammen auf, und beißender Rauch füllte den Raum.
    Ashley hustete und trat zurück. Instinktiv legte sie die Hände vor das Gesicht. Nicht, dass ihr das viel helfen würde. In ein paar Minuten würde der Rauch sie ersticken. Sie würde sterben, ohne je zu erfahren, ob ihr Plan, Gary umzubringen, funktioniert hatte.
    Sie lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, ließ sich zu Boden sinken und sah zu, wie die Flammen um sich griffen.

 
    18
    Trent würde auf keinen Fall zulassen, dass Elise Susan Maloneys Leiche zu sehen bekam. So ein Bild brauchte sie nun wirklich nicht in ihrem Kopf, vor allem nicht, wenn sie an ihre Schwester dachte.
    Falls Ashley niemals gefunden werden sollte, wäre dies das Bild, das Elise jedes Mal, wenn sie an ihre Schwester dachte, vor ihrem geistigen Auge sehen würde.
    Susan Maloney fehlten beide Hände, genau wie der linke Unterschenkel. Auch ihr Kopf fehlte. Aus ihrem Bauch war ein exakt zwei Quadratzentimeter großes Stück entfernt worden und hatte eine klaffende Wunde hinterlassen. Blutüberströmt war sie glücklicherweise nicht, aber ihr blasses Fleisch war voller Schlamm. In ihrem Schamhaar hatten sich Pflanzen verfangen sowie ein Film aus grünen Algen.
    Trent sah die mit Unkraut überwucherte Böschung hinauf. Elise stand hinter dem gelben Band und verrenkte sich den Hals, um zu sehen, was sie gefunden hatten. Trent war sich sicher, dass sie die Leiche von ihrem Standort aus nicht sehen konnte. Sie lag in einer leichten Vertiefung nahe am Wasser, verborgen hinter Gras und Schutt.
    Detective Woodward hatte recht gehabt, als er darauf bestanden hatte, dass sie dort oben wartete. Er hatte ihr weisgemacht, sie wisse nicht, wie man sich verhalten müsse, um einen Tatort nicht zu verunreinigen. Trent durfte mitkommen, weil er sich mit Tatorten auskannte, aber das war nicht der einzige Grund, weshalb er sich jetzt über die Leiche der armen Frau beugte.
    Trent war hier, weil Elise dies zwar nicht sehen sollte, aber erst glauben würde, dass es sich nicht um Ashley handelte, wenn wenigstens Trent die Leiche gesehen hatte.
    „Woher wissen Sie, dass es Susan ist?“, fragte er.
    „Das Muttermal. Ihre Mutter hat uns davon erzählt, als sie sie als vermisst gemeldet hat. Wir werden sie sicherheitshalber noch von Mrs Maloney identifizieren lassen, aber wir gehen davon aus, dass der Kopf, den wir weiter unten am Fluss gefunden haben, zu der Leiche gehört.“
    Susans Kopf.
    „Der Täter wird wohl allmählich nachlässig?“
    „Vor ein paar Stunden hätte ich diese Frage noch mit Ja beantwortet.“
    „Und jetzt?“
    Woodward schüttelte den Kopf. Er starrte die ganze Zeit auf Susans Leiche, als versuchte er, sich jede Einzelheit genau einzuprägen.
    Vielleicht versuchte er, sich auf die Art klarzumachen, was passieren würde, wenn sie diesen Wahnsinnigen nicht fanden.
    Woodward seufzte. „Ich wollte nicht, dass Elise es so bald erfährt, jedenfalls nicht, bevor ich mit Ihnen geredet habe. Wir haben drei Meilen von hier eine weitere Leiche gefunden.“
    Trent spürte, wie sich alles in ihm verkrampfte. „Ashley?“
    „Nein. Diesmal hat er alle Teile in einen Müllsack gepackt, damit wir sie identifizieren konnten.“
    „Und warum soll Elise das nicht wissen?“
    „Weil ihr Name in den Körper dieser Frau eingeritzt ist.“
    „Elises Name?“
    „Ja. Und dazu eine Reihe von Zahlen. Wir haben ein paar Leute drangesetzt, die rauszufinden versuchen, was sie bedeuten. Die Botschaft ist jedenfalls eindeutig an Elise gerichtet.“
    „Er

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