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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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kleine Reisetasche von der Schulter und folgte John.
    „Gehen Sie lieber!“, grinste Woodward. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass John stärker ist als Sie.“
    Inkompetenz war Lawrence zuwider. Von den Leuten, die er bezahlte, erwartete er präzise und effektive Arbeit.
    Das galt auch für Auftragsmörder.
    Der Mann war ihm aufs Wärmste empfohlen worden, und dennoch waren Elise und ihr Freund, der Exbulle, noch immer in Chicago und hingen zu allem Überfluss auch noch im Polizeirevier rum. Sein Kontakt bei der Polizei von Chicago hatte die beiden erst vor wenigen Minuten gesehen – kurz nachdem der Killer, den Lawrence beauftragt hatte, verhaftet und zum Verhör gebracht worden war.
    Ganz offensichtlich musste Lawrence die Sache selbst in die Hand nehmen. Natürlich würde er nichts Drastisches unternehmen – sich selbst die Hände schmutzig zu machen, war nicht sein Stil. Aber diesmal würde er den Mann, den er anheuerte, überwachen. Er würde ihn begleiten und dafür sorgen, dass er seine Arbeit richtig erledigte.
    Und danach musste er sich etwas wegen Gary einfallen lassen – ihn dazu bringen, die Stadt zu verlassen, vielleicht an die Westküste zu ziehen. Hier hatte er schon zu viel Unheil angerichtet. Es wurde Zeit, dass er verschwand.
    Und wenn er sich weigerte, würde Lawrence eben noch einen Job überwachen müssen: den Mord an seinem Bruder.
    John Larees Haus war der letzte Ort auf Erden, an dem Trent sein wollte.
    Sie fuhren hinter ihm her und hielten vor einem pittoresken kleinen, zwischen die Nachbarhäuser eingezwängten Haus. Es verfügte nur über einen winzigen Garten, aber der war üppig und grün. Eine lange Rampe führte von der Auffahrt zur Veranda, und zu beiden Seiten standen hellviolette Petunien.
    „Du brauchst nicht so angespannt zu sein“, sagte Elise. „Der Mann hat ganz offensichtlich nichts gegen dich.“
    „Sollte er aber.“ Trent stieg aus, bevor sie sich weiter dazu äußern konnte. Auch ohne ihre Kommentare war die Situation schon schlimm genug.
    Er nahm ihre Taschen aus dem Kofferraum und ging auf die Haustür zu. John war bereits oben und schloss sie gerade auf.
    „Du brauchst uns wirklich nicht zu beherbergen“, sagte Trent.
    „Aber klar doch! Das hier ist der sicherste Ort in der ganzen Stadt, und deine Freundin sieht aus, als würde sie gleich umfallen.“
    Elise sah wirklich todmüde aus, aber Trent konnte sich eine bessere Schlafstelle als ausgerechnet diese hier vorstellen.
    Eigentlich war es überall besser als hier.
    John rollte nach drinnen und rief: „Carol, ich bin wieder da!“
    Das Haus war klein, aber gemütlich. Spitzendeckchen und dazu passende Gardinen verliehen ihm eine eher weibliche Note, aber John war vermutlich egal, was Carol mit dem Haus anstellte, solange sie den Fernseher nicht hinauswarf. An den Wänden hingen Familienfotos, dazwischen Nudelbilder und unbeholfene Buntstiftzeichnungen.
    Es roch nach Zimt und Schinken und ein klein wenig nach einem Reinigungsmittel mit Pinienduft. Im Zimmer nebenan lief das Radio, in dem gerade ein alter Song von den Beach Boys gespielt wurde.
    Carol kam aus der Küche geeilt. Sie war jünger als John, etwa Mitte fünfzig, und trug um ihre füllige Taille eine Schürze mit einem Blumenmuster. Als sie Trent sah, strahlte sie über das ganze Gesicht, schob sich an John vorbei und fiel Trent um den Hals.
    Ihre weiche Wange lag kühl an seiner. Carol sagte etwas, aber Trent war viel zu perplex, um ihre Worte zu hören. Er konnte es nicht fassen, dass sie ihn umarmte, als wäre er ihr lange verschollener Sohn, wo sie doch eigentlich hätte die Faust ballen und ihn in den Magen boxen müssen.
    Er hatte ihren Mann beinahe umgebracht, und sie fiel ihm um den Hals!
    Carol gab Trent einen Kuss auf die Wange, dann wischte sie den Lippenstift weg, den ihr Mund dort hinterlassen hatte. „Ich freue mich so, dich wiederzusehen!“
    „Ich glaube, du hast ihn jetzt genug in Verlegenheit gebracht, Carol“, schmunzelte John. „Das hier ist seine Freundin, Elise!“
    Während John die beiden Frauen einander vorstellte, versuchte Trent verzweifelt zu begreifen, was da gerade vor sich gegangen war und warum er auf seiner Wange eine Spur Lippenstift hatte und keinen blauen Fleck.
    Carols Stimme tönte durch das Wohnzimmer, aber Trent bekam nur am Rande mit, was sie sagte. „Ich habe gerade Kaffee aufgesetzt, und die Zimtröllchen sind auch fast fertig. Ich mache uns noch ein bisschen Rührei, und dann frühstücken wir

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