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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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bin.«
    »Und warum sollte er auch nicht?«
    »Ja, ist das nicht offensichtlich?« Stellte sie sich jetzt absichtlich dumm? »Ich bin spielsüchtig, Julia! Simon verdient einfach etwas Besseres als mich. Aber er hat gesagt …« Sie hielt inne, als sie merkte, dass ihre Stimme zu brechen drohte.
    »Was hat er gesagt?«, hakte Julia vorsichtig nach.
    »Er sagte, dass die Spielerei nur etwas sei, das ich ausübe,
und dass sie nichts mit meiner Persönlichkeit zu tun habe. Und dass er mit mir zusammen sein will …« Bei dem Gedanken an Simons unbeholfene kleine Rede musste Eleonore schmunzeln. »Vielmehr könnten wir nacheinander süchtig werden.«
    »Das ist gut, das ist mutig!«, rief Julia und klatschte freudig in die Hände. »Er hat sein Herz aufs Spiel gesetzt! Entschuldigung, das Wortspiel ist jetzt wohl nicht angebracht …«
    Doch Eleonore lächelte verständnisvoll.
    »Schön, sagen wir es eher so … Simon ist deine ganz eigene Birkin Bag, Eleonore! Zeitlos, sehr, sehr hübsch anzusehen, Topqualität, niemals und nirgendwo fehl am Platz …«
    »Es reicht!« Eleonore musste lauthals lachen. »Ich kann nicht fassen, dass du meinen Mann mit einer Birkin Bag vergleichst.«
    » Deinen Mann?« Julia warf ihr einen herausfordernden Blick zu.
    Eleonore errötete. Noch stärker als zuvor.
    »Ich gehe jetzt hinein, Eleonore«, sagte Julia und erhob sich von ihrem Stuhl. »Gute Nacht!« Und damit war sie auch schon verschwunden.
     
     
    Nachdem Julia gegangen war, stand auch Eleonore auf und rieb sich die Wangen. Sollte es wirklich möglich sein, dass ein Mann wie Simon sie in seinem Leben haben wollte? Die Erkenntnis war in all ihrer Klarheit schockierend. Denn mit einem Mal wurde Eleonore klar, dass sie es nicht würde ertragen können, wenn er sie nicht wollte. Wenn sie
es nur schaffen könnte, sich zu öffnen, ihm ihr Herz zu schenken, dann wäre sie sicher nie wieder allein. Und wenn sie in der Lage wäre, vollkommen ehrlich mit ihm zu sein, bestand wohl tatsächlich eine reelle Chance, dass ihr Leben doch noch eine glückliche Wendung nehmen würde. Sie könnte ihn glücklich machen und so vielleicht endlich auch innere Ruhe und Gelassenheit finden. Und Julia hatte das von Anfang an gesehen!
    Eleonore wollte nun keine Sekunde mehr verlieren. Sie würde ins Haus laufen, sich frischmachen und Simon suchen, um ihm so schnell wie möglich zu sagen, was sie für ihn empfand. Der Gedanke ängstigte sie, er war aufregend und doch das einzig Richtige, was sie in diesem Moment tun konnte …
    »Eleonore, da bist du ja! Ich habe dich überall gesucht.«
    Die Stimme war tief und verführerisch, in ihr schwangen Versprechen und Glücksgefühle mit.
    »Du siehst heute Abend unglaublich sexy aus«, fuhr die Stimme ganz nah an ihrem Ohr fort.
    Die Ohrfeige, die daraufhin erklang, musste im gesamten Tal zu hören gewesen sein.
    »Lorenzo Landini, du hast dir ganz eindeutig die falsche Frau am falschen Ort zur falschen Zeit ausgesucht!«
    »Was?« Lorenzo klang fassungslos. »Was habe ich denn getan? Heute Nachmittag warst du nicht annähernd so ablehnend!«
    Nachdem er kurz zurückgewichen war, kam er nun erneut einen Schritt auf sie zu – voller Hoffnung. Zumindest hatte Eleonore diesen Eindruck. Ein Mann, der seine letzten
Kräfte mobilisierte, um sein anvisiertes Ziel zu erreichen. Der Zauber war verschwunden. Alles, was Eleonore noch sah, war ein attraktiver, ein wenig selbstgefälliger Italiener, der sein Möglichstes gab, um seine Verlobte mit seiner Exfreundin zu betrügen.
    »Was ist nur mit euch Männern los? Je härter man euch anfasst, umso mehr turnt euch das an! Also ehrlich, Lorenzo, halt mal die Luft an!«
    »Eleonore, das meinst du doch nicht … Autsch!«
    »Das dritte Mal werde ich noch härter zuschlagen, und das nächste Krankenhaus ist dreißig Kilometer entfernt. Lorenzo, das Spiel ist vorbei, gib es endlich auf.«
    »Nein!« Lorenzo stand nun ganz dicht vor ihr, kleine Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn, und der rote Umriss von Eleonores Hand prangte sehr hübsch auf seiner Wange. »Du musst mir zuhören, Eleonore. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Dich hier zu sehen hat so viele Erinnerungen in mir aufgewühlt. Wie schön wir es zusammen hatten und dass wir, wenn der Zeitpunkt anders – günstiger – wäre, es vielleicht schaffen könnten.«
    »Ach, wirklich?« Spöttisch schüttelte Eleonore den Kopf. »Wie wäre es gewesen, wenn du für mich da gewesen wärst? Wenn du nicht einfach

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