Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
Vom Netzwerk:
war er attraktiv. Nein, er war sogar
umwerfend, befand sie, absolut und vollkommen umwerfend; ihn nur als attraktiv zu bezeichnen, wurde ihm nicht gerecht, weil es nur sein Äußeres beschrieb. Aber Luc war ein umwerfender, wundervoller Mensch. Marie-Louise hatte großes Glück.
    Julia versuchte einen Anfall von Eifersucht niederzukämpfen.
    Schau noch ein letztes Mal hin. Er gehört dir nicht!
    Sie schaute erneut zu ihm hinüber, diesmal mutiger und direkter. Und im selben Moment hob er den Kopf und sah auch sie an. Ihre Blicke trafen sich, als seien sie ferngesteuert. Julia hatte das Gefühl, als könne er ihre Gedanken lesen. Diese eindringlich blickenden Augen – voll Trauer und dennoch voll Verlangen. Und da war noch etwas anderes, etwas Gefährliches, das sie anzog und das sie sich ab sofort aus dem Kopf schlagen musste …
    »Schätzchen?« Onkel Quinn legte ihr die Hand auf die Schulter und riss sie aus ihren Gedanken. Julia zwang sich, ihren Blick von Luc abzuwenden und ihren Onkel anzulächeln.
    »Du gehst ins Bett?«, fragte sie und setzte sich auf. »Schlaf gut!«
    »Würdest du mit mir nach oben kommen? Ich würde gern kurz mit dir en privé sprechen, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Jetzt?« Julia gähnte. »Ich wollte eigentlich noch auf Lorenzo warten. Ich glaube, er ist rausgegangen, um etwas Luft zu schnappen.«
    Auch Eleonore war – einmal mehr – verschwunden. Julia bemühte sich, nicht näher darüber nachzudenken.

    »Julia, es ist wichtig.« Er hatte jeglichen Anflug von Leichtigkeit oder Nonchalance abgelegt und sah sie nun auffordernd an. Mit ausgestreckter Hand stand er vor ihr und wartete.
    Also erhob sie sich und folgte ihm ins Schlafzimmer. Vermutlich wollte er über Lorenzo sprechen. Der war schließlich, seit er unangekündigt im Château aufgetaucht war, ein eher unangenehmer Gast gewesen.
    »Ich will ganz offen sein«, begann er im selben Moment, in dem die Schlafzimmertür hinter ihnen zufiel. Das Abendessen und die Konversation im Anschluss hatten ihn hinreichend ausgenüchtert, und als er sich aufs Bett setzte und Julia zu sich auf die Bettkante zog, wirkte er so klar wie selten zuvor.
    »Also, Onkel Quinn, schieß los.«
    »Es geht um dich und Luc.«
    »Wie bitte?« Julia verzog das Gesicht. Vielleicht war er doch noch betrunken?
    »Du hast mich schon verstanden, Schätzchen. Du und Luc. Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich einfach ignoriere, was da zwischen euch in der Luft liegt.«
    »Onkel Quinn!«
    »Ich meine es vollkommen ernst, Süße! Die letzten Tage habe ich beobachtet, wie sich euer Verhältnis entwickelt hat – und bitte versuch nicht, mir zu widersprechen! Ich wandle schon zu lange auf dieser Erde, als dass ich einen harmlosen Flirt nicht von etwas viel, viel Tieferem unterscheiden könnte.«
    »Ach, so ein Quatsch«, winkte Julia ab. »Das war doch noch nicht mal ein Flirt! Klar, wir verstehen uns gut, aber
in erster Linie doch, weil er ein unglaublich aufmerksamer Gastgeber ist und ähnliche Vorstellungen vom Leben hat wie ich …«
    »Und weil er außerdem nur Augen für dich hat, Prinzessin.«
    Julia steckte sich die Finger demonstrativ in die Ohren und schloss die Augen. »La la la … ich höre gar nicht mehr zu! Hör endlich auf, Unfrieden zu stiften, oder ich schmeiße dich aus dem Zimmer und hole doch Lorenzo hierher. Der war übrigens ganz schön sauer, dass du nicht mit ihm die Betten tauschen wolltest.«
    Onkel Quinn verdrehte die Augen. »Ach, tatsächlich? Irgendetwas sagt mir, dass dieser Knabe es ganz und gar nicht schätzt, wenn etwas nicht nach seinen Wünschen verläuft.«
    Julia rang sich ein halbherziges Lachen ab. »Was erwartest du? Er ist Italiener! Seine Mama hat ihn verwöhnt bis ins Letzte, so wie es jede italienische Mama mit ihrem Sohn macht. Es ist doch eigentlich ganz süß.«
    Onkel Quinns Körpersprache war eindeutig. Er konnte ihren Verlobten nicht ausstehen.
    »Ach Schätzchen, es ist nur so … Er ist schon ein merkwürdiger Vogel, oder? All dieses neue Wissen über ihn, die Spielerei und das alles, nicht zu vergessen Lucs schwere Anschuldigungen, er wäre nur hinter dem Geld seiner Schwester her gewesen …«
    »Und weißt du was, Onkel Quinn? Ich denke, eigentlich sollte ich Renzo noch viel mehr lieben, weil er Luc nach diesen lächerlichen Vorwürfen nicht die Nase gebrochen hat. Es war ganz schön hart, sich das anhören zu müssen, und trotzdem ist er erhobenen Hauptes …«

    »Aber was ist mit seiner

Weitere Kostenlose Bücher