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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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mit eurem Haus, nur ohne das gute Wetter, die Weinberge, die funktionstüchtigen Rohrleitungen und das wunderschöne Grundstück. Na ja, das Grundstück war zumindest einmal sehr schön, vor Jahrzehnten, als meine Familie noch Gärtner und jede Menge andere Hilfe für die Instandhaltung des Anwesens hatte. Heute ist Frean Hall nur noch ein verfallenes altes Haus an der Nordseeküste, und auch wenn ich mich monatelang nicht dort blicken lasse, bleibt es trotzdem immer mein Zuhause. Allein beim Gedanken daran wird mir ganz warm ums Herz.«

    »Ich weiß genau, was du meinst.«
    »Oft fühle ich mich schuldig, dass ich einfach nach Paris abgehauen bin, um einen glamourösen Job bei Gucci anzunehmen, anstatt es meinen Geschwistern gleichzutun und in der Nähe des Familiennestes zu bleiben …«
    Er berührte sie flüchtig an der Schulter. »Ah, aber es muss immer einen geben, der seine Flügel ausbreitet und das Nest verlässt. Über wen sollten sich wohl sonst die anderen Familienmitglieder den ganzen Tag das Maul zerreißen?«
    Sie lächelte ihn an. »Das stimmt wohl. Hast du nicht auch manchmal das Gefühl, eine Art Wächter über ein Familienleben zu sein, das du dir selbst nie ausgesucht hättest?« Sie waren zu sehr in ihr Gespräch vertieft, als dass Julia die persönliche Dimension ihrer Frage rechtzeitig bemerkt hätte.
    »Ziemlich oft«, antwortete er, von ihrer Direktheit kein bisschen aus der Ruhe gebracht. »Ah, da sind wir.«
    »Monsieur Luc!« Ein uniformierter Portier kam die Treppen herab und schüttelte Lucs Hand. »Mein aufrichtiges Beileid. Ihr Vater war ein ganz großer Mann!«
    »Vielen Dank, Stephane«, erwiderte Luc. »Sagen Sie, ist Eleonore hier?«
    Julia hielt den Atem an.
    Der Portier nickte, hob dann die Handflächen zu einer ausladenden Geste. »Ja, sie ist gestern Abend angekommen, allerdings nach Ende meiner Schicht, daher konnte ich sie nicht persönlich begrüßen …«
    »Gott sei Dank!«, unterbrach ihn Luc und schickte sich an, schnell die Treppe hinaufzulaufen. »Vielen Dank, Stephane!«

    Große Erleichterung machte sich in Julia breit.
    »Einen Augenblick!«, rief ihnen der Portier hinterher.
    »Was?« In Lucs Stimme schwang nun leichte Gereiztheit mit.
    »Sie ist vor etwa einer Stunde abgereist. Mit Ihrem Chauffeur.«
    Luc schnappte nach Luft. »Was? Mit Simon?«
    »Genau.«
    Julia brauchte einen Moment, um diese neue Information zu verarbeiten. »Womöglich sind sie uns auf dem Weg entgegengekommen.«
    »Vor einer Stunde, sagten Sie? Dann müssten sie mittlerweile am Château sein.«
    Stephane verzog das Gesicht. »Ah, ich glaube nicht, dass sie zum Château gefahren sind, Monsieur Luc. Ich konnte hören, wie Mademoiselle Eleonore den Fahrer bat, sie zur Rue Saint-Jeoire zu bringen. Nummer siebenundzwanzig, sagte sie.«
    Luc sah den Mann bestürzt an. »Sind Sie sicher?«
    »Absolut sicher. Sie hat die Adresse ein paar Mal wiederholt. Es hatte den Anschein, als wolle der Chauffeur durchaus nicht dorthin fahren, doch Mademoiselle trat sehr bestimmt auf. Rue Saint-Jeoire, auf direktem Weg.«
    Armer Luc. Julia konnte nur hilflos zusehen, wie er sich gegen die in elegantem Gold tapezierte Wand der Eingangshalle stützte. Was zum Teufel führte Eleonore im Schilde? Keine der Möglichkeiten, die Julia in diesem Moment durch den Kopf schossen, fielen sonderlich schmeichelhaft aus.
    Luc hatte seine Augen geschlossen und atmete tief ein und aus.

    »Zumindest wissen wir jetzt, dass es ihr gutgeht«, flüsterte Julia.
    »Aber ich brauche sie zu Hause!« Luc seufzte und straffte die Schultern. »Sie ist meine große Schwester, und ich könnte jetzt wirklich ihre Unterstützung gebrauchen!«
    Mit gesenktem Kopf trottete Luc die Treppen zum Appartement hinauf. Julia überlegte einen Moment. Vielleicht sollte sie besser unten beim Portier bleiben? Doch ihr Instinkt sagte ihr, dass Luc jetzt besser nicht allein sein sollte. Und auch wenn sie nicht diejenige Person war, die er jetzt so dringend hier gebraucht hätte, so war es doch besser, als niemanden an seiner Seite zu haben. Ohne Umschweife folgte sie ihm also nach oben.
    Luc fingerte nervös an dem Schlüsselbund herum.
    »Können wir zur Rue Saint-Jeoire laufen, oder nehmen wir besser den Roller?« Julia wollte Eleonore um keinen Preis erneut verpassen und war in Gedanken schon ein paar Schritte weiter als ihr Begleiter.
    Die schwere Wohnungstür öffnete sich. »Es wäre eine kurze Fahrt mit der Vespa.«
    »Wow!«, stieß Julia aus, als

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