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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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Detektive sind besser als einer. Um die Ecke bringen kannst du mich hinterher immer noch.«
    Während Julia mit Schwung von der Bank aufstand, meinte Luc nur: »Klingt nach einem Plan.«
     
    Falls Julia sich jemals in ihren wildesten Träumen ausgemalt hatte, wie wunderbar es wäre, mit einem attraktiven Franzosen auf einer Vespa die Côte d’Azur entlangzubrausen, so sorgte ihre Fahrt mit Luc auf der berühmten Straße zwischen Nizza und Monte Carlo dafür, dass diese Fantasien aufs Böseste zerstört wurden.
    Es war ihnen immer noch nicht gelungen, Eleonore auf Julias Handy zu erreichen, also gingen sie zurück zur Galerie, wo sie die entmutigende Information erhielten, dass Eleonore die Absicht kundgetan hatte, nach Monaco zu fahren. Luc lenkte den Roller über den glühend heißen Asphalt, und seine Wut und Sorge übertrugen sich auf seinen Fahrstil. Das glitzernde Meer zu ihrer Linken, den herrlichen Sonnenschein und die wunderbar frische Brise, die sie dabei umspielte, schien er völlig zu ignorieren.
    Verzweifelt klammerte sich Julia an Luc fest. Sein athletischer Körper schirmte sie von dem beißenden Wind ab. Er fühlte sich sehr viel angespannter an als noch auf ihrer Hinfahrt am Morgen – kein Wunder! Sie konnte sich kaum vorstellen, was ihm in diesen Minuten alles durch den Kopf
gehen musste, jetzt, da seine schlimmsten Vermutungen bestätigt, ja vielleicht sogar übertroffen worden waren. Eleonore hatte keinesfalls die Absicht, nach Hause zu kommen und ihrem jüngeren Bruder beizustehen. Nur er und sie waren von dieser Familie übrig geblieben, und sie war auf dem Weg zu irgendeinem Casino in Monte Carlo, nachdem sie kurz zuvor den werstvollsten Besitz ihrer Mutter verhökert hatte.
    Der Gedanke war schier unerträglich. Also beschloss Julia, zunächst nicht weiter an Eleonore zu denken, sondern die Augen zu schließen und den Kopf an Lucs Schulter zu legen.
    Doch die Schlaglöcher und Unebenheiten der Küstenstraße holten sie immer wieder in die Realität zurück. Und ein Blick über Lucs Schulter hinweg auf den Tacho verriet ihr, dass er viel zu schnell fuhr.
    »Luc!« Sie schrie so laut sie konnte gegen den heulenden Motor und den Fahrtwind an. »Fahr langsamer!«
    »Willst du das alles endlich hinter dich bringen oder nicht?«, schrie er zurück. Seine Stimme klang entschlossen.
    »Ja, aber bitte lebendig!«, rief sie und kniff ihre vom Wind tränenden Augen zusammen.
    »Jetzt sagst du mir ja schon wieder, was ich tun soll!« Er musste immer noch schreien, doch seine Stimme klang diesmal weicher, und Julia seufzte erleichtert auf, als Luc das Gas ein wenig drosselte und sich ihre Fahrt verlangsamte.
    »Tut mir leid!«, rief sie. »Aber ich fahre nicht so oft mit … Achtung, pass auf!«

    Irgendetwas – Julia konnte nicht genau sagen, was – kam ihnen entgegen. Auf der falschen Straßenseite.
    »Luc!«, brüllte sie.
    Der Motorroller wich hart aus und kam von der Straße ab.
    »Festhalten!« Lucs Schrei klang verzweifelt, während er versuchte, die Maschine vor einem Sturz in Richtung Mittelmeer zu bewahren.

Kapitel 8
    S imon wollte einfach nicht gehen, und Eleonore konnte beinahe seinen Atem in ihrem Nacken fühlen. Er stand hinter ihr wie ein misstrauischer Bodyguard, während sie aufrecht und stolz am obersten Black-Jack-Tisch in Monte Carlos exklusivstem Casino, dem CoCo, saß.
    Immerhin, als sie vor einer knappen Stunde das Gebäude betreten und nach dem Manager verlangt hatte, war er ihr nicht gefolgt. Eleonore hatte dem Manager den Scheck übergeben, den sie für den Verkauf des Matisse erhalten hatte, woraufhin man ihr herzlich die Hand schüttelte und einen schönen Abend im Casino wünschte.
    Als aber schließlich die hübsche, farbige Croupière in ihrem engen roten Kleid die erste Runde Karten ausgab, konnte Eleonore es nicht länger aushalten. Sie drehte sich um und zischte Simon zu: »Hast du nichts Besseres zu tun, als hinter mir zu stehen und mir über die Schuler zu glotzen?«
    Simon trat von einem Fuß auf den anderen, bewegte sich jedoch nicht vom Fleck.
    »Ich bleibe, wo ich bin, Eleonore«, sagte er.
    Die Croupière lächelte in die Spielerrunde. »Wollen wir beginnen?«
    Sogleich fühlte Eleonore diese zuckersüße, heiße Aufregung, als die erste Karte vor ihr landete. Eine Sechs. Es tat
so gut, hier zu sein! Sie atmete ein paar Mal tief ein. Es war lebenswichtig, dass sie sich jetzt so schnell wie möglich in jenen Zustand begab, den sie »den Tunnel« nannte – sie

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