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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gehöfte, Wiesen, zwischendurch ein prächtiges Haus und ein grauer Himmel, so präsentierte sich ihnen die Landschaft. Das Haus, in dem Costello wohnte, lag versteckt hinter einer mannshohen Hecke, die sorgfältig gestutzt worden war.
    Die Hauseinfahrt lag an der Seite. Ein mit roten Steinen bedeckter Weg führte dorthin und lief parallel zu einer Mauer, die an diesem Teil des Grundstücks die Hecke abgelöst hatte.
    Ein Eisentor war nicht geschlossen. Bevor irgend jemand reagieren konnte, waren die beiden Wagen schon durch, rollten über die breite Auffahrt und stoppten an einer Freitreppe.
    Türen flogen auf, Männer sprangen mit schussbereiten, kurzläufigen MPs aus den Fahrzeugen. Es brauchten keine Befehle mehr gegeben werden. Die Leute vom Einsatzkommando wussten, worauf es ankam. Sie verteilten sich blitzschnell um das Haus.
    Auch Suko hatte zusammen mit Sir James den Wagen verlassen. Die beiden Männer warfen einen Blick an der Fassade hoch. Hinter den Fenstern im ersten Stock bewegten sich Gardinen.
    »Gehen wir!« Sir James hatte seinen Mantel angezogen. Als würde ihm das Haus gehören, so sicher stieg er die breiten Stufen der Freitreppe hoch und blieb vor der ebenfalls weißen Tür stehen. Da wurde auch schon geöffnet. Ein grauhaariger Typ schaute Sir James und Suko entgegen. Trotz der grauen Haare war er noch ziemlich jung, sehr kompakt gebaut, und seine Blicke wieselten an den beiden Besuchern vorbei. Der Mann musste sehen, dass sich die Männer vom Spezialkommando im Garten verteilt hatten und hinter guten Deckungen lagen.
    »Scotland Yard«, sagte Sir James. »Dürfen wir hereinkommen?« Der Superintendent wartete die Antwort erst gar nicht ab. Er schob sich an dem Grauhaarigen vorbei.
    Auch Suko ging, wurde angefasst und angezischt. »Hör zu, Chink, so einfach ist das nicht!«
    »Zu Ihrer Information«, erklärte Sir James. »Der Mann ist Inspektor Suko.«
    »Okay.«
    Suko und Sir James hielten sich in einer Halle auf. Von zwei verschiedenen Seiten führten weiße Holztreppen in die Höhe. Auf einer standen zwei Männer. Sir James nickte ihnen zu. »Ich würde Ihnen raten, keinen Widerstand zu leisten. Das Haus ist umstellt. Zudem wollen wir mit Ihrem Chef, Logan Costello, reden. Wo finden wir ihn?«
    Der Grauhaarige hob die Schultern. »Ich habe ihn seit einigen Stunden nicht mehr gesehen.«
    Sir James schaute ihn scharf an. »Aber er ist hier?«
    »Möglich, ich…«
    »Verdammt, machen Sie den Mund auf!«
    Selbst Suko erschrak, als er die Stimme des Superintendenten hörte. So hatte er Sir James noch nie erlebt.
    »Wo steckt er?«
    Der Grauhaarige war einen Schritt zurückgetreten. »Sie haben nicht das Recht, hier…«
    »Soll ich den Männern draußen Bescheid geben? Die krempeln Ihnen die Bude um. Es besteht der begründete Verdacht, dass sich einer unserer Beamten nicht freiwillig in diesem Gebäude aufhält. Und ich will von Ihnen jetzt die konkrete Antwort, wo Ihr Chef ist.«
    Der andere nickte. »Gut, Sie geben ja doch keine Ruhe. Vielleicht ist er im Keller!«
    »Sie werden uns führen.«
    Der Grauhaarige schwitzte und nickte.
    »Ach so, Ihren Namen will ich auch wissen.«
    »Ken Tamiro.«
    »Danke, so weiß ich wenigstens, an wen ich mich halten kann, sollte etwas schief gehen.«
    Tamiro wischte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn. Er ging in den Hintergrund der Halle, während Sir James und Suko ihm folgten. Der Superintendent sprach dabei in sein Walkie-talkie. Er gab Anweisung, das Haus zu besetzen.
    Suko hörte die Schritte. Die Männer selbst sah er nicht mehr, weil ein schmaler Gang sie verschluckt hatte. Hier waren die Wände nicht mehr weiß, sie wurden auch von keinen Bildern bedeckt, sondern von rotbraunen Fliesen.
    Vor einer Tür blieb Tamiro stehen. Bevor er sie öffnen konnte, wurde sie hart aufgestoßen. Tamiro konnte noch soeben zur Seite ausweichen, sonst hätte ihn das Holz erwischt.
    Ein zweiter Mafioso stand auf der Schwelle. In seiner Hand einen langläufigen Revolver und in den Augen einen Ausdruck, der gefährlich war. Bevor er noch Unsinn anstellen konnte, hieb Suko zu. Seine Handkante kam von oben nach unten. Ein satter Treffer, der andere schrie auf und ließ die Waffe fallen.
    Suko packte ihn und drückte ihn an die Wand. »Hör zu, ist dein Boss unten?«
    »Wer? Ich…«
    »Costello!«
    »Ja, wahrscheinlich.« Das reichte dem Inspektor. Er schleuderte den Kerl herum, und der fiel Lew Ganser, dem Anführer des Einsatzkommandos, in die Arme.

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