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Mein Blut für den Teufel

Mein Blut für den Teufel

Titel: Mein Blut für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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um. Kommen Sie mit, Suko, Sie fahren in meinem Wagen.«
    Das war doch etwas. Der Inspektor rieb sich die Hände. Er schaute zu, wie Sir James seinen Mantel nahm und ihn über die Schulter hängte. Inzwischen kontrollierte der Chinese seine Waffen. Den Bumerang hatte er sich noch geholt, möglicherweise konnte er ihn gebrauchen. Selten hatte er seinen Chef so schnell davoneilen sehen. Es musste wirklich brennen, wenn der Alte sich so anstrengte. Der Expresslift schoss sie nach unten. Vom Hof wollten sie abfahren. Sir James hatte die mobile Einsatzreserve alarmiert. Knallharte Männer, die allesamt hervorragend ausgebildet und auch schwerbewaffnet waren. Sie verteilten sich auf drei Wagen. Ihr Führer, ein Mann namens Lew Ganser, machte Meldung, die Sir James abnahm.
    Sechs Minuten nach dem Anruf starteten sie. Suko und der Superintendent saßen im Fond der schweren Limousine, die von einem Chauffeur gesteuert wurde.
    Die Gesichter der Männer waren bleich, auch wirkten sie kantig, und ihre Augen blickten kalt. Sie würden es schaffen, das war ihr fester Wille. Nur stellte sich die Frage, ob es dann für einen Mann namens John Sinclair nicht schon zu spät war…
    ***
    Ich lag auf der harten Pritsche. Auch in den letzten Minuten hatte sich meine Haltung nicht verändert.
    Nach wie vor konnte ich zuschauen, wie das Blut aus meinem Körper rann, durch den Schlauch transportiert wurde und sein Ziel in der unteren Hälfte der Sanduhr fand.
    Mir ging es schlecht. Erste stärkere Anzeichen des Blutmangels machten sich bemerkbar. Es fiel mir schwer, klare Gedanken zu fassen. Immer wieder stemmte ich mich gegen das Gefühl der Lethargie an, das mich zu übermannen drohte. Manchmal glaubte ich, überhaupt nicht mehr auf der harten Unterlage zu liegen, sondern über ihr zu schweben. Ich war auf einmal so leicht und locker, als wäre ich mein eigener Geist. Costello beobachtete mich weiter. Seine Zigarre verbreitete einen beinahe angenehmen Geruch. Immer wenn er den Rauch ausstieß, verschwand sein Gesicht hinter einer Wolke aus Qualm, wobei die Gesichtszüge seltsam verzerrt wirkten.
    Er sprach mich nicht an. Lässig und beinahe teilnahmslos beobachtete er mich.
    Obwohl es schon einer Quälerei glich, konnte ich es nicht vermeiden, dass ich hin und wieder den Kopf so drehte, um auf das Glasgefäß schauen zu können. Es füllte sich weiter…
    Wieviel Blut hatte ich bereits verloren? Zwei Liter - oder schon mehr? Jeder Schlag erschien mir schwächer als der vorherige zu sein. In meinem Kopf vernahm ich den Hall, das Echo, so dass Kopfschmerzen einfach nicht ausblieben. Hinzu kam das Brausen, das meinen Schädel erfüllte und sich dicht hinter der Stirn noch konzentrierte. Längst konnte ich nur mehr mit offenem Mund atmen. Wenn ich gegen die graue Decke schaute, so hatte ich das Gefühl, sie würde sich vor meinen Augen auflösen und in ihr das grinsende Dreiecksgesicht des Teufels erscheinen.
    Ja, es war da! Ich täuschte mich nicht, denn aus dem Grau schälte sich Asmodis' Fratze, rot, glühend, hasserfüllt. Er öffnete das Maul. Die langen, an Metall erinnernden Stiftzähne wurden von blassen Rauchwolken umspielt, und ich vernahm seine Worte nicht akustisch, sondern in meinem Hirn.
    Gleich, John Sinclair. Gleich werde ich dich holen. Dann bist du so schwach, dass du mir keinen Widerstand mehr entgegensetzen kannst, das schwöre ich dir.
    »Was geschieht dann?«
    Ich flüsterte die Antwort. »Anschließend werde ich dich zu ihm bringen.«
    »Zu dem sterbenden Dämon?«
    »Genau. Du bist gut informiert. Es ist eine völlig andere Welt. Er liegt in einem Netz. Das dämonische Leben rinnt aus seinem Körper wie dein Blut in die Sanduhr. Wenn ich sie umkippe, läuft das Blut zurück, es wird ihn beleben, und wenn der letzte Tropfen in seinen Körper übergegangen ist, bedeutet das deinen Tod, Geisterjäger!«
    Jetzt wusste ich ungefähr Bescheid. Nur konnte ich mit dem Wissen nichts anfangen. Weder Asmodis noch Costello würden auch nur einen Finger krümmen, um mich freizulassen. Nein, die machten weiter. Bis zu meinem bitteren Ende, das mir der Satan so plastisch ausgemalt hatte. Tropfen für Tropfen verließ meinen Körper. Ich wollte nicht mehr hinschauen. Auch die Teufelsfratze an der Decke verblasste allmählich. Nicht ein Schatten blieb zurück.
    Dafür hörte ich etwas anderes. Schritte! Obwohl der Mafioso normal und hart auftrat, drangen die Tritte nur mehr gedämpft an meine Ohren. Costello war neben der Pritsche

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