Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein erstes Mal!

Mein erstes Mal!

Titel: Mein erstes Mal! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
Vom Netzwerk:
einen Bekannten werden", erklärte ich und wunderte mich, warum ich ihm nicht gesagt hatte, dass die Bilder für meinen Freund sind. Warum sagte ich Bekannter?
    Der junge Mann nickte.
    „Das geht aber nur im Atelier. Da werden sie vor einer weißen Wand oder einem Diafeld gestellt", meinte er und schätzte mich kurz ab.
    Ich zeigte mich interessiert.
    „Ach ja? Klingt ja interessant."
    Er lächelte wieder und erklärte mir, wie der Projektor beliebige Motive wie Strände oder berühmte Plätze und Bauwerke auf eine Wand warf und man sich davor fotografieren konnte. Er malte das Ganze gut aus und gebrauchte seine Hände in erklärenden Gesten. Der Glanz in seinen Augen zeigte mir, dass er ganz in seinem Element war.
    „Das wirkt fast wie echt. Noch eine Lichtmaschine, ein paar künstliche Palmen oder Säulen und etwas Wind aus der Windmaschine. Perfekt!"
    Ich lachte leise. „Hört sich mehr als gut an."
    Er nickte schnell. „Ja, mein Chef macht das schon seit einiger Zeit. Auch Aufnahmen für Zeitungen oder ein paar Kataloge sind hier schon gemacht wurden."
    „Hmmm", meinte ich und wiegte den Kopf. "Klingt professionell."
    „Ist es auch!" entgegnete er bestimmt. "Ich bin zwar nur ein paar Mal dabei gewesen, als mein Chef ein paar Modelle für Sommerkleidung fotografiert hatte. Aber es war alles dabei. So richtig mit Licht und allem, was dazugehört."
    „Du könntest das also auch?" fragte ich gedehnt zögernd, mit einem leichten Lauern in der Stimme.
    Er lächelte verlegen und nickte.
    „Klar. Na ja, nicht so wie mein Chef, der macht das immerhin schon einige Jahre, aber so das Prinzip, das müsste ich auch hinbekommen."
    „Soso", sagte ich bestimmt.
    Er erkannte meine Absicht und wehrte heftig mit den Händen ab.
    „Nein, das geht auf keinen Fall", flüsterte er leise, als hätte er Angst man könne ihn hören. „Mein Chef würde mir die Hände abhacken, wenn er erfahren würde, dass ich in seinem Atelier gewesen bin und auch noch die Kameras benutzt habe."
    Ich lächelte ihn mit meinem besten Lächeln an.
    „Keine Chance", sagte er schnell. Zu schnell! Er schüttelte den Kopf.
    „Auf keinen Fall. Auch wenn ich es gerne würde."
    Zum ersten Mal wich seine Schüchternheit und seine Augen blitzten neckisch. Ich zog einen Schmollmund.
    „Schade."
    Er nickte nur und musterte mich wieder kurz.
    „Ja, wirklich schade."
    Ich hatte seinen Blick bemerkt und trat mit dem rechten Bein vor. „Wirklich keine Chance? Es wäre eine einmalige Gelegenheit, diesen Traumkörper hier abzulichten", sagte ich und lachte nach meinen Worten. Er grinste und ich spürte, dass seine Gedanken wohl in eine ähnliche Richtung gegangen waren.
    „Nur eine halbe Stunde", lockte ich und griff in meine kleine Handtasche. „Ich zahle auch Bar!"
    Er verneinte wieder und wehrte heftig ab.
    „Keine Chance", antwortete er wieder.
    Ich stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn an.
    „Vielleicht habe ich mich ja getäuscht", sagte ich zornig gespielt und warf meine langen Haare zurück. „Tja, da kann man wohl nichts machen, oder?"
    Wieder dieses leichte Lauern in meiner Stimme. Ich zwinkerte ihm kurz zu und winkte, als ich zur Tür ging.
    Er blieb in der Mitte des Raumes stehen und sah mir nachdenklich hinterher.
    „Wirklich nur ein paar Fotos?" hörte ich seine Stimme, als ich die Klinke schon in der Hand hielt.
    Ich nickte und drehte mich langsam wieder zu ihm um.
    „Wirklich, nur ein paar Fotos."
    Ich wusste bereits in diesem Moment, dass ich gewonnen hatte. Er sah zur Tür und überlegte sichtlich. Vor allem sah er mich an.
    „Heute Abend könnte ich noch eine halbe Stunde länger bleiben.“
    Er fuhr sich durch seine blonden Haare.
    „Wenn es also unbedingt sein muss."
    Ganz überzeugt schien er noch nicht, aber das würde kommen. In seiner Stimme schwang deutlich Unsicherheit und leichte Verlegenheit mit. Ich nickte und lachte als ich den Laden verließ.
    „Bis siebzehn Uhr also", rief ich ihm noch zu und verschwand dann im Getümmel der Fußgängerzone.

    Fast hätte ich dann doch siebzehn Uhr verpasst.
    Eine Bekannte, die ich in einem Café getroffen hatte, hielt mich auf. Wir scherzten und lästerten über die Jungs. All diese Dinge, die Frauen eben nachmittags am Freitag in einem Café in einer Fußgängerzone tun. Irgendwann blickte ich auf meine Uhr. Es war bereits kurz nach Fünf.
    Eilig huschte ich hoch, verabschiedete mich flüchtig und beeilte mich. Etwa zehn nach Fünf war ich dann wieder am kleinen

Weitere Kostenlose Bücher