Mein Ex, der sinnliche Verführer - Ebook
Daniel fortgehe. Außerdem, vergiss nicht Hassan. Ich hab ihm versprochen, dass ich dir helfe.“
Er reichte ihr ein Glas Wasser, und sie schluckte gehorsam ihre Schmerztablette.
„Gute Nacht“, sagte er. „Schlaf noch mal drüber. Vielleicht siehst du die Situation dann doch positiver.“
„Wohl kaum. Solange du hier bist, du …“
„Pst!“, flüsterte er und legte ihr den Finger auf die Lippen. „Sag nichts Schlechtes über den Vater deines Jungen. Du warst schon in Schwierigkeiten, bevor ich gekommen bin. Ich bin hier, um dir zu helfen.“
In ihrer trotzigen Ablehnung sah sie unendlich süß aus.
„So, und jetzt schlaf“, forderte er sie auf. „Oder willst du, dass ich mich zu dir lege und dich in den Schlaf küsse?“
Der letzte Satz überraschte sie, und sie errötete auf sehr anziehende Art. Leicht öffnete sie die Lippen, schloss sie aber sofort wieder.
Ihm wurde heiß.
„Würdest du jetzt bitte gehen?“
„Natürlich“, flüsterte er. „Träum was Schönes.“
Mit ihren dunklen Augen hatte sie ihm nachgesehen.
Und jetzt, während Daniel seine Tiergeschichte weiter vorlas, dachte Luke noch immer an Caitlyns funkelnde dunkle Augen, mit denen sie ihm hinterhergeschaut hatte. Auf sehr ausdrucksvolle Weise verrieten sie Caitlyns Temperament und ihre Intelligenz. Sie wärmten ihn und bewirkten, dass er sich jung und lebendig fühlte – genau wie damals, als er verliebt gewesen war.
In diesem Moment klingelte das Telefon, und Daniel nutzte die Unterbrechung, um zu fragen: „Darf ich aufhören?“
„Ja. Das war sehr gut.“
Daniel strahlte und lief in sein Zimmer.
Da sich das Klingeln nicht wiederholte, schloss Luke, dass Caitlyn das Gespräch angenommen hatte. Ein Poltern ließ ihn aufhorchen. War sie gestürzt? Schnell rannte er in ihr Schlafzimmer.
Im goldenen Schein der Nachttischlampe stand sie da – nur mit einem knappen Slip aus roter Spitze bekleidet.
Mit der einen Hand stützte sie sich auf eine Krücke, mit der anderen wollte sie gerade nach ihrem BH greifen, um ihn anzuziehen.
Bei Lukes Eindringen erstarrte sie und sah ihn mit großen Augen an.
Er spürte, wie das Verlangen nach ihr übermächtig wurde. Eine Reaktion auf sie, die er nur zu gut kannte.
Obwohl Caitlyn rot wurde, machte sie keine Anstalten, etwas überzuziehen.
Weder war sie fähig, sich zu bewegen, noch er, den Blick abzuwenden. Gebannt standen sie beide da, eine kleine Ewigkeit lang.
Die Vernunft gebot ihm, diesen Zauber zu unterbrechen, aber Caitlyn war einfach zu schön. Sein Herz klopfte bis zum Hals, während er ihre schönen weiblichen Rundungen betrachtete, die festen Brüste und die schlanke Taille …
Nein, er konnte nicht wegsehen, und wenn es um sein Leben gegangen wäre.
Wusste sie nicht, wie sie auf ihn wirkte? Oder wollte sie ihn verführen?
Wie gern hätte er sie in die Arme genommen! Es fiel ihm unsagbar schwer, sich zu beherrschen. Er sehnte sich mehr nach ihr als nach jeder anderen Frau. Deutlich erinnerte er sich daran, wie er Lippen und Zunge über ihre zarten Brustspitzen hatte gleiten lassen. Es war ein Gefühl gewesen, süßer als das köstlichste Dessert.
Seine außergewöhnlichen Gefühle für sie ließen sich nicht erklären und waren völlig unvernünftig. Aber sie ließen sich nicht verleugnen – und das irritierte ihn.
„Hat dir niemand beigebracht, dass man anklopft?“, flüsterte sie wütend.
„Bubba hat keinen großen Wert auf Umgangsformen gelegt.“
Sie zog BH und Bluse an.
„Ich habe Angst gehabt, du bist vielleicht gefallen und hast dir wehgetan“, murmelte er.
„Wie du siehst, fehlt mir nichts. Du kannst wieder gehen.“
Als sie nach ihrer Jeans griff, gelang es ihm endlich, sich aus seiner Starre zu lösen. Stöhnend drehte er sich um. „Was machst du hier überhaupt? Warum liegst du nicht im Bett?“
„Ich ziehe mich an. Manuel braucht meine Hilfe. Er ist im Stutenstall.“
„Du gehst nirgendwohin!“
„Doch, ich muss.“
„Nein. Ich gehe für dich. Es gibt Dinge, die vergisst man nicht.“
„Wenn du Ramblin’ Man nicht mit deinem Handy in Angst und Schrecken versetzt hättest, würde ich dir glauben. So, fertig mit Anziehen.“
Er drehte sich wieder um. „Ich gehe, und damit basta!“, sagte er ärgerlich. „Und du legst dich auf der Stelle wieder ins Bett. Sonst bleibe ich da und pass auf dich auf.“ Beim letzten Satz klang seine Stimme gefährlich sanft.
Wortlos sahen sie einander an, dann seufzte Caitlyn und fügte sich:
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