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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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den ganzen Tag rumstehen und deine Exfreundin anstarren musst, geh wenigstens aus dem Weg.“
    Mikes Stimme brachte Joe ins Hier und Jetzt zurück und machte ihm bewusst, was er da gerade tat: mit einem Halteseil in der Hand von Keri Daniels zu träumen.
    Er warf seinem jüngeren Bruder das Seil zu und setzte sich rittlings auf die erste Maschine. „Hast du die Schlüssel?“
    Mike hielt eine Handvoll hoch und warf ihm dann den richtigen zu. „Du weißt, dass Terry niemanden hier weglässt, bevor nicht jeder einzelne Schlüssel beim richtigen Besitzer ist. Sie würde sie uns an den Kopf tackern, wenn sie ein Gerät hätte, das unsere dicken Schädel durchbohren kann.“
    Joe startete das Geländefahrzeug, fuhr rückwärts die Rampe hinunter und parkte es an der Seite. Mikes vier Jungs beobachteten ihn dabei wie die Aasgeier. Nachdem er ihnen den Blick des Todes zugeworfen hatte, kletterte er zurück auf den Hänger.
    „Lisa mag sie“, meinte Mike, der das Familiendrama von seinem ganz eigenen Standpunkt aus betrachtete.
    „Schlüssel. Woher weißt du das?“
    „Körpersprache. Wir sind seit sechzehn Jahren verheiratet, Joe. Ich weiß es inzwischen vorher, wenn sie bloß pinkeln muss.“
    „Aber du weißt nicht, wie sie es findet, dass du deine dreckigen Socken nicht ausschüttelst?“
    Mike wollte ihm eine langen, aber Joe trat aufs Gas und lachte, während er Joeys Maschine auslud. Über die Schulter bemerkte er, wie sein Namensvetter vor Freude auf der Stelle hüpfte. Vorsichtshalber warf Joe ihm einen weiteren Blick des Todes zu, bevor er wieder auf den Anhänger kletterte. Aus dem Augenwinkel sah er Keri, die ihre Schutzkleidung im Arm hatte und total fehl am Platz wirkte.
    „Sie will noch mal schwanger werden.“
    Abrupt wandte Joe sich seinem Bruder zu.
Schwanger?
„Wovon zum Teufel redest du?“
    „Lisa möchte noch ein Kind.“
    „Oh.“ Das ergab mehr Sinn als sein allererster Gedanke bei diesen Worten. Wenn auch nicht viel. „Ihr kommt doch kaum mit den vier Jungs klar. Lisa plant sogar eine Party, wenn Bobby im Herbst endlich in die Schule kommt. Bist du dir wirklich sicher?“
    Mike nickte und gab Joe den Schlüssel für Dannys Maschine. „Sie hat es mir direkt gesagt. Sie meinte, dass es diesmal ja vielleicht ein Mädchen wird.“
    „Oder es wird wieder ein Junge. Außerdem ist es ja nicht so, als ob es keine Zwillinge in unserer Familie gäbe. Denk mal drüber nach, Mike. Sechs Jungs. Da müssten wir ja jemanden anheuern, um euren ganzen Krempel herzubringen.“
    Mike lachte, aber Joe konnte erkennen, wie angespannt er innerlich war. Obwohl Mike zwei Jahre jünger war als er, verhielt er sich in letzter Zeit so, als wäre er der Älteste. Und Joe war nicht der Einzige, dem das aufgefallen war.
    „Weißt du, was du brauchst? Lass uns die Mühlen hier abladen und dann rausfahren. Nur wir Brüder“, schlug Joe vor.
    „Die Kurzen werden einen Koller kriegen“, erwiderte Mike. Dennoch erhellte sich sein Gesicht bei der Aussicht auf einen kleinen Ausflug.
    Die Kowalskis fuhren ihre Maschinen in ganz unterschiedlichem Tempo. Wenn Granny und die kleinen Kinder auf ihren eigenen Maschinen dabei waren, konnten halb tote Packesel sie mühelos überholen. Wenn die zwei Jüngsten bei ihren Eltern mitfuhren und Granny ein Nickerchen machte, ging es schon etwas abenteuerlicher zu. Und manchmal blieben alle Kinder bei Leo und Mary. Dann konnten Joe, Kevin, Terry – und letztes Jahr ihr Mann Evan –, Mike und Lisa die Sau rauslassen und durch die Wälder jagen.
    Aber die reinen Brüder-Touren, die waren etwas Besonderes und hatten einen hohen Adrenalinfaktor. Nur Joe, Mike und Kevin – Testosteron, Matsch, Felsen und eine kombinierte Power von zweitausendeinhundert Kubikzentimetern auf vier Rädern. Es war fast so gut wie Sex, obwohl die Abriebrate meist höher war.
    Mike schaute zu seiner Frau, um ihre Laune einzuschätzen. „Lisa wäre total angefressen, wenn die Jungs ihr beim Aufbauen dauernd im Weg wären. Erinnerst du dich an das Jahr, als ich im Pavillon schlafen musste?“
    Joe rief nach seiner Schwägerin. Er winkte sie herüber und sagte zu ihr: „Wir haben da ein gewisses Bedürfnis nach Geschwindigkeit.“
    Lisa war eine kleine, zerbrechlich aussehende Brünette mit einer selbstbewussten, nicht sonderlich zerbrechlichen Einstellung. „Ihr fahrt ganz sicher nicht raus, wenn noch so viel Arbeit zu erledigen ist.“
    Joe setzte sein gewinnendstes Lächeln auf, aber sie war schließlich

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