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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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würde? Sie hatte von Anfang an klargestellt, dass sie nicht nach New Hampshire zurückgekommen war, um ihn zu sehen oder um hierzubleiben.
    „Ich kann nicht zurück, ehe ich dir alle Fragen gestellt habe“, erklärte sie, um das Gespräch wieder in leichteres Fahrwasser zu lenken. „So schnell gebe ich nicht auf.“
    „Ich auch nicht.“
    Sie war sich nicht ganz sicher, was genau er damit meinte, beließ es aber dabei.
    Terry steckte in der Klemme. Sie war in Mike und Lisas Faltcaravan gekrochen, um ein paar von Joeys und Dannys Klamotten wegzupacken, die Lisa im Wäschetrockner hinter dem Badehaus vergessen hatte. Direkt danach waren Mike und Lisa zurückgekommen.
    Und sie stritten sich.
    Terry hatte zu lange gezögert. Sich erst jetzt bemerkbar zu machen würde unangenehm bis peinlich werden, und so musste sie auf der Polsterbank sitzen bleiben, bis ihr Bruder und ihre Schwägerin die Sache geklärt hatten.
    „Michael, ich habe bloß eins gesagt: Ich brauche Hilfe bei dem Chaos, das die Jungs veranstalten, bevor du irgendwohin verschwindest.“
    „Nein, du musstest ja zickig werden und jedem erzählen, wie gerne ich mit den Männern rumhänge, während meine Frau die ganze Arbeit erledigt.“
    Terry seufzte und lehnte sich sehr, sehr langsam zurück, um den Caravan nicht zum Schwanken zu bringen. Dann ließ sie den Kopf auf das Ende der Koje sinken. Hoffentlich kam gleich jemand vorbei und bereitete dem Krach ein Ende. Denn ansonsten konnte es ewig so weitergehen. Sie musste es schließlich wissen. Über das Thema hatte es mit Evan ständig Krach gegeben, als Steph noch klein gewesen war. Und sie hatten im Gegensatz zu Lisa und Mike nur ein Kind gehabt …
    „Na und stimmt das etwa nicht, Mike?“
    „Wenn du so verdammt wütend bist, weil die Kinder ihren Kram überall herumliegen lassen – warum zur Hölle willst du unbedingt noch eins?“
    Oje.
Jetzt durfte sie auch noch dabei zuhören, wie ihre Schwägerin ihrem Mann von einem kleinen Mädchen vorschwärmte. Hätte sie sich bloß bemerkbar gemacht, als die beiden hergekommen waren! Sie könnte längst weg sein.
    „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso wir uns über ein weiteres Kind streiten. Wir haben doch nicht einmal Sex!“, erwiderte Lisa.
    Autsch!
Terry versuchte, sich auf andere Sachen zu konzentrieren, um den Streit der beiden auszublenden.
    Eigentlich wollte sie ja noch in der Hütte vorbeischauen und nachsehen, ob Keri sich inzwischen abgeregt hatte. So eine Dusche konnte Wunder wirken. Terry hatte wirklich keine Lust, jetzt auch noch wegen Joe ständig einen Eiertanz aufzuführen. Das war einfach zu viel Konfliktstoff für einen einzigen Urlaub.
    Mike schien da ganz ihrer Meinung zu sein. Gerade sagte er: „Ich bin nicht hier, um mich wochenlang mit dir zu streiten, Lisa. Ich will Urlaub machen. Und das mit dem Sex tut mir leid. Aber ich muss jedes Mal daran denken, dass mit einem neuen Baby der ganze Schlamassel wieder von vorn anfängt.“
    „Vergiss es. Ich will mich auch nicht streiten. Ich muss noch die Wäsche aus dem Trockner holen. Geh du ruhig rüber zu Kevin oder so.“
    „Brauchst du Hilfe mit der Wäsche?“
    Sag Ja, dachte Terry. Mike versuchte ganz offensichtlich, die Wogen zu glätten.
    „Nein danke, ich komm schon klar.“
    „Okay. Na ja … Ich bin bald zurück.“
    Terry spähte vorsichtig hinaus. Als die beiden außer Sichtweite waren, sprang sie aus dem Caravan und ging zu ihrem eigenen Wohnmobil zurück. Sie musste dringend etwas trinken, bevor sie losging und sich dem Drama in der Hütte stellte.
    Stephanie hatte sich auf dem Sofa ausgestreckt und sah sich einen Film an, den sie schon mindestens ein Dutzend Mal gesehen hatte. Sie schaute nicht einmal auf, als sich die Tür öffnete.
    „Wir sind nicht zum Fernsehen hier, Steph. Es regnet nicht, und kalt ist es auch nicht. Du gehörst nach draußen an die frische Luft.“
    „Und dann?“
    Gute Frage. „Geh spazieren oder so was. Schau mal nach, was die …“
    „Was die Jungs machen? Nein danke.“
    Terry seufzte. Am liebsten hätte sie den Kopf gegen den Türpfosten geschlagen. Die Regeln waren klar: Der Fernseher blieb ausgeschaltet – es sei denn, es regnete, war dunkel oder zu kalt, um sich im Freien zu beschäftigen.
    Aber was genau sollte Steph denn draußen tun? Schaukeln? Sie war kein kleines Mädchen mehr und langsam zu alt, um mit den Kindern zu spielen. Zugleich war sie allerdings auch nicht alt genug, um froh darüber zu sein, wenn sie einfach mal

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