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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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folgen. Joe fuhr hinter Keri. Und da ihre Maschine keinen Sozius hatte und hinter ihr auch kein Berg an Gepäck aufgeschnallt war, hatte Joe freie Sicht auf Keris Hintern.
    Der Ausblick war für Joe Genuss und Qual zugleich. Nach etwas sechs Kilometern ging jedoch plötzlich alles schief.
    Vor Terry tat sich eine schlammig aussehende Pfütze auf. Anstatt sich am Rand zu halten, fuhr sie mitten hindurch. Unter der Wasseroberfläche verbarg sich allerdings ein großer Stein, auf den Terry nun auffuhr. Die Räder ihrer Maschine verloren den Kontakt zum Untergrund. Terry steckte fest und würde ohne Hilfe nicht herauskommen.
    Joe war viel zu dicht hinter Keri stehen geblieben. Solange sie nicht ein Stück vorfuhr, kam er unmöglich um ihr Quad herum.
    „Schieb mich mal an!“, rief Terry über die Schulter nach hinten. Ihm krampfte sich der Magen zusammen, als er begriff, dass sie Keri meinte. Das würde nicht gut ausgehen.
    Bevor er etwas sagen konnte, fuhr Keri in Richtung Pfütze vor.
    Joe geriet in Panik. Ihm war klar, dass ihm etwa dreißig Sekunden Zeit blieben, um sich zwischen Keri und seiner Schwester zu entscheiden. Wenn er jetzt die Klappe hielt, wäre die Frau, die er ins Bett zu kriegen versuchte, mit Sicherheit nicht mehr gut auf ihn zu sprechen. Andererseits würde sie sowieso bald nach L. A. zurückkehren, während Terry weiterhin in seiner Nachbarschaft wohnen würde. Und er wusste, dass seine Schwester ungefähr so böse wie ein tollwütiger Wolf werden konnte.
    Außerdem hatten sich Terry und Keri doch versöhnt. Oder?
    Keri fuhr zögerlich in die Pfütze hinein. Die Kinder standen hinter Joe, und auch Lisa und Mike waren inzwischen angekommen. Alle waren abgestiegen, um das Spektakel zu beobachten.
    „Immer weiterfahren“, wies Terry Keri an. „Stoß meine Maschine an, damit ich hier rauskomme.“
    Als Keri schon fast hinter Terry war, änderte Joe seine Meinung und öffnete den Mund. Doch es war zu spät.
    Terry zog die Vorderbremse an und gab Gas. Ihre Hinterräder drehten durch wie verrückt. Hinter ihr spritzte eine riesige braune, schlammige Fontäne auf, die so perfekt getimt war, dass sie Keri voll erwischte.
    „Sag Cheese!“, kreischte Bobby.
    „Oh, Scheiße“, murmelten die drei Erwachsenen, die nicht mitten in der Pfütze standen, wie aus einem Mund.

9. KAPITEL
    D urch den Schock bekam Keri keine Luft mehr, doch immerhin hatte das den Vorteil, dass sie nicht losbrüllte wie ein Baby. Im ersten Moment begriff sie nicht einmal, dass sie gerade unter einer Schlammlawine begraben wurde. Einer eiskalten Schlammlawine.
    Der Matsch tropfte vom Visier ihres Helms, der Anzug klebte ihr am Leib, und die Schutzbrille war komplett verschmiert mit Dreck. Als Keri sich den Mund abwischen wollte, musste sie feststellen, dass auch ihre Handschuhe durchweicht waren.
    Sie zog einen davon aus, um ihren Mund von Sand zu befreien, und riss sich anschließend die Schutzbrille herunter. Terry lachte.
    Hinter sich hörte Keri das Geschrei der Kowalski-Kinder. Als sie sich umdrehte, sah sie Bobby mit seiner Kamera herumspringen. Na fabelhaft! Ein Bild fürs Familienalbum.
    „Was zur Hölle machst du da, Terry?“, brüllte Joe.
    Seine Reaktion zeigte ihr eins ganz klar: Terry hatte sie absichtlich mit Dreckwasser bespritzt. So viel zum Thema Waffenstillstand.
Dieses Miststück.
    Die Zeugen des Spektakels amüsierten sich mehr oder weniger köstlich, nur Joe wirkte wütend.
    Als er Keris Blick bemerkte, rief er: „Leg den Rückwärtsgang ein und dann raus da!“
    Jawohl! Raus aus dem Schlamm, ab durch den Wald und sofort zurück zum Zeltplatz! Dann den Leihwagen beladen und auf direktem Wege zum Flughafen! Vor Einbruch der Dunkelheit konnte sie schon zurück in Los Angeles sein, wo sie hingehörte.
    Gesichtsbehandlung. Massage. Echter Chai-Tee. Keine verfluchten Verrückten, die ihr das Leben zur Hölle machten.
    Als Keri so weit zurückgesetzt hatte, dass ihre Maschine aus dem Matsch heraus war, hatte sich die Meute ein wenig beruhigt. Joes Mund umspielte ein Lächeln.
    „Das ist nicht lustig“, sagte sie zu ihm.
    Er bemühte sich, ein Lachen zu unterdrücken. „Entschuldige, Baby, aber irgendwie schon. Stell es dir als Ritual vor. Als eine Art Taufe.“
    „Für mich beweist es nur, dass deine Schwester ein rachsüchtiges Biest ist.“
    „Das auch. Fahr zur Seite, damit ich vorbeikomme.“
    Sie musste ein gutes Stück fahren. Joes Quad war wesentlich größer als ihres und hatte riesige Reifen, die

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