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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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„Ihr wisst, dass man Maiskolben schon geschält kaufen kann, oder?“, fragte sie genervt.
    „Die schmecken nicht so gut.“ Während sie einen weiteren Maiskolben traktierte, murmelte Terry: „Ich glaube es einfach nicht, dass er hergekommen ist.“
    Keri war sich nicht sicher, ob Terry mit ihr oder mit dem Gemüse geredet hatte. Für den Fall, dass doch sie gemeint war, erwiderte sie: „Ist eigentlich ein gutes Zeichen, meinst du nicht? Du pfeifst, und er kommt sofort angerannt.“
    „Nein“, sagte Terry und brach mit beängstigendem Enthusiasmus einem Maiskolben die Spitze ab. „Finde ich überhaupt nicht. Was haben wir denn bitte davon, dass er da drüben sitzt und wie ein Höhlenmensch Fleisch über offenem Feuer brät?“
    „Wenn du nicht so zickig wärest, würde er vielleicht hier bei uns sitzen.“
    Terry schien zuerst den Maiskolben nach ihr werfen zu wollen. Doch dann verlor sie für einen kurzen Moment die Kontrolle über ihre Gesichtszüge, und ihre totale Verzweiflung war deutlich zu erkennen.
    „Wir haben uns Sachen an den Kopf geworfen, die wir nie mehr zurücknehmen können“, flüsterte sie leise und knöpfte sich wieder den Mais vor. „Was zur Hölle geht dich das eigentlich an? Du hast doch eh keine Ahnung.“
    „So viel Ahnung wie von Maiskolben“, stimmte Keri zu und ließ das Thema ruhen, um Terry nicht weiter zu bedrängen.
    Sie waren fast fertig, als Joe herüberkam und Keri die Hände auf die Schultern legte. „Ma meint, ihr sollt euch beeilen, sonst …“
    „… können wir die gegrillten Maiskolben höchstens als Mitternachtssnack essen“, beendeten die beiden Frauen seinen Satz wie aus einem Mund.
    Keri hörte nur halb zu, was Joe noch über Steaks und Hähnchenbrüste erzählte. Sie war ganz konzentriert auf seine Daumen, mit denen er ihren Nacken massierte.
    Wie natürlich – wie pärchenmäßig – diese Geste war … Sie war sich sicher, dass er das unbewusst tat. Dennoch flößte ihr diese Selbstverständlichkeit Angst ein. War er ebenfalls der Meinung, dass sie zusammen wären – so wie seine Mutter?
    Als sein rechter Daumen jedoch die sensible Stelle unterhalb von ihrem Haaransatz berührte, waren ihre Bedenken verflogen. Das hatte schon etwas für sich: ein Mann, der genau wusste, wo und wie er sie anfassen musste …
    Sie ließ den Kopf sinken, damit er sie mit seinen magischen Händen weitermassierte. Erinnerte er sich wohl noch an die anderen Stellen, an denen sie gern berührt wurde?
    Joe konnte sich nichts Traurigeres vorstellen als einen Kerl, der ganz allein in sein Lagerfeuer starrte. Es dauerte nicht lange, bis Kevin zu Evan rüberging und sich zu ihm setzte.
    Aus Rücksicht auf Terrys und Lisas Gefühle blieben Joe und Mike bei der Familie. Doch wann immer Kevins Gelächter zu ihnen herüberdrang, sahen sie sehnsüchtig zu den beiden Männern.
    „Nun geht schon“, meinte Terry.
    „Ja klar“, sagte Mike, „damit ihr uns das später unter die Nase reiben könnt.“
    Sie seufzte. „Nein, im Ernst, geht rüber zu Evan ans Lagerfeuer. Joe hat mich vorhin daran erinnert, dass ihr seit Jahren befreundet seid. Ich verspreche, dass ich keinem von euch Vorwürfe machen werde.“
    Die beiden Kowalski-Brüder machten sich schnell auf den Weg, ehe Terry es sich anders überlegen konnte. In letzter Sekunde fiel Joe ein, dass er Keri gar nicht gefragt hatte. „Du hast nichts dagegen, oder Baby?“
    Sie konnte schlecht Nein sagen, nachdem er seinen Stuhl bereits über den halben Platz geschleift hatte. Und genauso wenig durfte sie sich jetzt darüber beschweren, dass er sie vor seiner Familie
Baby
genannt hatte. Also lachte sie nur und schüttelte den Kopf.
    Das Zischen von drei Bierdosen – und einer Cola für Joe – war der Startschuss für einen echten Männerabend, auch wenn die Frauen und Kinder nur fünfzig Meter von ihnen entfernt saßen.
    Sie redeten über Sport und Politik, verglichen ausführlich die Models im Katalog von
Victoria’s Secret
mit denen in der
Sports Illustrated Swimsuit Edition
und leerten dabei zwei Sixpacks. Schließlich kamen sie auf die Frauen zu sprechen.
    „Wir vier haben genug Ärger mit unseren Frauen, um zwölf Männer in den Wahnsinn zu treiben“, beschwerte sich Evan, der bereits ein paar Bier mehr intus hatte als die anderen.
    „Ich habe keinen Ärger“, protestierte Joe.
    Mike lachte und öffnete eine weitere Dose. „Du hast am meisten Ärger von uns allen, Mann, weil du glaubst, dass es noch nicht zu spät

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