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Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition)

Titel: Mein Ex, seine Familie, die Wildnis und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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ist.“
    „Das ist doch Scheiße. Du bist mit einer tollen Frau verheiratet. Kevin laufen die Kellnerinnen nur so hinterher, und Terry hat zugegeben, dass Evan ihr fehlt. Da sehe ich überall noch Hoffnung, mein Freund.“
    „Geht bei euch schon was?“, wollte Kevin wissen.
    „Nein, verdammt.“ Joe hob seine Dose zum Anstoßen. „Aber ich wiederhole es: überall Hoffnung.“
    „Wirst du alt, oder was?“, fragte Kevin. „Ihr schlaft zusammen in einer Hütte, und da läuft nichts?“
    Mike prustete los. „Vielleicht war er beim ersten Versuch einfach zu schlecht.“
    „Nein, nein, sie hat seitdem halt mal was mit einem richtigen Mann gehabt“, setzte Evan noch einen drauf. „Oder sie ist von den langen Geländetouren so ausgepowert, dass sie nicht mal mehr die Kraft hat, einen Orgasmus vorzutäuschen.“
    Okay, das war nicht mehr witzig. „Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber bei mir täuschen die Frauen gar nichts vor.“
    „Verdammt, Terry täuscht erst recht nichts vor. Sie …“
    „Moooment!“, riefen alle drei Kowalskis gemeinsam.
    Evan seufzte und nahm einen Schluck aus seiner Bierdose. „Es kann wirklich ätzend sein, mit eurer Schwester verheiratet zu sein. Ihr drei dürft mit euren Heldengeschichten prahlen und ich nicht.“
    „Scheiße“, sagte Joe. „Ich kriege ja nicht einmal das Bild von euch beiden auf eurem Küchentisch wieder aus dem Kopf.“
    Kevin stöhnte und hielt sich die Ohren zu, aber Mike beugte sich vor und meinte: „Das Glasteil? Das hält euch doch niemals beide aus.“
    „Sie wollte eh nicht.“
    „Und deswegen bist du abgehauen. Behauptet sie jedenfalls.“
    „Im Ernst? Ich schütte ihr mein Herz aus, und sie merkt sich nur, dass ich sie auf dem Tisch nehmen wollte?“
    Joe zuckte mit den Schultern. „Frauen.“
    „Genau, verdammt“, pflichtete Mike ihm bei und leerte sein Bier.
    Anschließend wandte sein Bruder sich ein weiteres Mal der Kühlbox zu, und Joe überlegte, ob er vielleicht einschreiten sollte. Egal was für Probleme Mike und seine Frau hatten: Es würde nicht dadurch besser werden, dass er sich volllaufen ließ.
    „Mike, willst du nicht zwischendurch mal eine Cola trinken?“, schlug Joe nun vor.
    „Nein, ich will noch eine Gerstenkaltschale.“
    Er hatte es zumindest versucht. „Wir hätten was zu essen mitgehen lassen sollen. Hast du noch was da, Evan?“
    „Drei Packungen Würstchen und eine Dose Pulverkaffee.“
    „Du bist ein beschissener Camper, Alter“, entgegnete Kevin. „Fahr wieder nach Hause. Terry weiß wenigstens, wie man Proviant einpackt.“
    „Vielen Dank“, gab Evan zurück. „Ich weiß aus erster Hand, dass Theresa alles besser kann als ich.“
    Autsch.
Schnell schaltete Joe sich ein: „Also, was ist jetzt mit den Red Sox?“
    Dieser Themenwechsel funktionierte immer in New England. Sie ließen die unangenehmen Fragen sein, konzentrierten sich stattdessen auf die Statistik vom letzten Spieltag und zogen über die Yankees her.
    Das ging so lange gut, bis sie die Frauen am anderen Ende des Platzes lachen hörten. Sie drehten sich alle zum Lagerfeuer der Familie um. Die Kinder und Großeltern hatten sich inzwischen schlafen gelegt, sodass nur noch Keri, Lisa und Terry im Licht des Feuers und einer kleinen batteriebetriebenen Laterne saßen, die sie auf eine Kühlbox gestellt hatten.
    „Ich wette, die spielen wieder Erwachsenen-Scrabble“, mutmaßte Kevin – und hatte damit recht: Lisa legte gerade ein Wort, und die Frauen fingen an zu lachen, versuchten dabei aber leise zu sein.
    Mike schüttelte den Kopf. „Wenn Lisa nur die Hälfte von dem im Bett machen würde, was sie da auf das Brett legt, wäre ich ein glücklicher Mann.“
    Joe hörte, dass nun auch die Männer lachten. Ihm selbst war jedoch plötzlich die Kehle wie zugeschnürt, er brachte keinen Laut heraus.
    Gott, war Keri schön! Es war noch immer warm, sie trug ihr Karohemd deshalb offen über einem T-Shirt, und ihr Haar war ein bisschen zerzaust – nicht so glatt und perfekt wie sonst. Aber es war nicht nur ihr Anblick im flackernden Schein des Feuers, der ihn bewegte.
    Am liebsten hätte Joe die Welt angehalten. Die Zeit sollte stehen bleiben und dieser Moment für immer dauern.
    Das war das Leben, das er sich vorstellte. Das Leben, von dem er früher gedacht hatte, dass er es einmal führen würde. In dieser Sekunde fühlte es sich für ihn so an, als wäre Keri nie gegangen – als wäre sie immer Teil seiner Familie gewesen.
    Sie gehörte hierher zu

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