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Mein Flirt mit der Blutfrau

Mein Flirt mit der Blutfrau

Titel: Mein Flirt mit der Blutfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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reicht. Aber ich möchte noch einmal auf mich zurückkommen. Du hast mich also gesucht und gefunden, weil du herausfinden wolltest, wer ich bin.«
    »So ist es. Ich habe es gemerkt. Du bist anders als die Menschen hier. Obwohl wir am Strand lagen, habe ich es noch nicht geschafft. Jetzt aber ist der Zeitpunkt gekommen. Du strahlst etwas ab, war mir nicht gefällt, ich merkte es sehr deutlich. Stärker als je zuvor.«
    Da mußte ich ihr recht geben. Zwar strahlte nicht ich persönlich etwas ab, es war mein Kreuz, von dem diese Schwingungen ausgingen. Wer auf der anderen Seite stand und den Mächten der Finsternis zugetan war, der spürte es.
    Am Strand hatte sie es nicht so deutlich merken können, da hing mein Kreuz nicht vor der Brust. Ich hatte es abgenommen gehabt und in die Badetasche gesteckt.
    Jetzt trug ich es wieder bei mir, und das spürte sie.
    »Wenn du das alles gemerkt hast, Lavinia«, sagte ich, »dann wird dir auch klargeworden sein, daß ich zu den Menschen gehöre, die nicht den Kräften der Nacht zugetan sind. Die die Mächte der Finsternis nicht nur ablehnen, sie sogar bekämpfen. Weißt du jetzt mehr? Kannst du dir vorstellen, daß wir Todfeinde sind?«
    »Ja, das kann ich!« In ihrem schönen Gesicht mit den regelmäßig geschnittenen Zügen regte sich nichts.
    »Und nur einer von uns kann überleben. Es ist mein Beruf, mich mit Dämonen und finsteren Gestalten herumzuschlagen. Ich kämpfe gegen Geister, gegen…«
    »Hör auf!«
    »Weshalb? Hast du Furcht?«
    Sie schüttelte den Kopf. Die Platten am Stirnreif klirrten leise gegeneinander. »Nein, nicht vor Menschen. Auch nicht vor dir, Sinclair. Ganz sicher nicht, obwohl du nicht so bist wie die meisten, aber auch ich bin stark.«
    »Wir können es versuchen!«
    »Ja«, sagte sie, »das könnten wir. Und zwar hier auf der Stelle. Es gibt da nur ein kleines Problem.«
    »Und welches?«
    Sie ließ sich Zeit mit der Antwort, öffnete den Mund, und ich sah, wie sich etwas zwischen den Lippen hervorschob. Es war dunkel, es war glitschig, ein länglicher, dünner Körper, nicht die Zungenspitze, dafür ein Tier.
    Sie hielt den Käfer zwischen zwei Fingern. Ich schluckte. Im weißen Licht der Lampe sah ich die Szene überdeutlich und bekam auch mit, wie sie den Käfer zerknackte.
    Das Geräusch hörte sich an, als würde sie zwischen den Fingerkuppen trockene Baumrinde zerreiben.
    Ich schüttelte mich. Das provozierte bei ihr ein Lachen. »Damit wirst du nicht fertig, wie?«
    »In der Tat.«
    »Ich habe mich all die Zeit von ihnen ernährt. Sie gehören zu mir. Ich habe immer wieder welche gefunden, und werde es auch weiterhin so halten. Diese Tiere gehören zu mir, sie haben mir das Leben gegeben, ich kann mich von ihnen ernähren.«
    »Das weiß ich jetzt«, flüsterte ich. »Aber du hast von einem Trumpf gesprochen.«
    Sie nickte mir zu. »Zwei sind es sogar. Schau auf den Altar. Sieh dir den glatten Stein an.« Wieder strich sie mit den Händen darüber, ohne allerdings Blutstreifen zu hinterlassen. »Ist er nicht herrlich, nicht wunderbar? So glatt wie ein Spiegel, und er besteht aus einem besonderen Material. Dieser Stein hat ebenfalls das Licht des Mondes gesehen und es sogar aufgesaugt. Er war wie ein trockener Schwamm, der das Wasser aufnimmt. Das Mondlicht hat ihn getauft, und er ist in dieser Höhle für mich der große Kraftspender.«
    Ich nickte ihr zu. »Gut, das war der erste Trumpf. Wo oder wer ist dein zweiter?«
    »Er hat einen Namen!« flüsterte sie mir entgegen. »Ja, er hat einen Namen, du kennst ihn…«
    Bei mir leuchtete ein Kronleuchter auf. »Juan?« rief ich.
    »So ist es.«
    Ich ballte meine Hände. »Verdammt noch mal, was hast du dem Jungen angetan?«
    »Nichts, noch nichts.«
    »Wirst du es?«
    »Natürlich werde ich ihn opfern, wenn es sein muß. Es kommt auf dich an, und gern mache ich es nicht.« Sie drehte sich mit Schwung um, berührte mit ihrem Hinterteil den Altar und legte sich nieder. Sehr langsam drückte sie sich dabei zurück. Es wirkte schon fast provozierend. Danach streckte sie mir die Arme entgegen. »Komm zu mir, Sinclair. Komm, wir wollen das beenden, was wir am Strand begonnen haben…«
    »Du bist wahnsinnig«, sagte ich.
    »Nein, ich will deine Stärke messen. Ich will mich mit dir vergleichen. Du bist ein Mann, der anders ist. Ich will wissen, wie anders du genau bist.«
    »Nie!«
    Sie lächelte. »Denkst du dabei nicht an Juan?«
    Das also war es. »Natürlich«, sagte ich. Meine Stimme hörte sich

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