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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Wasser aus dem Weinschlauch. »Ist es nicht traurig, dass ich mich jetzt mit einem Kater unterhalten muss?«, seufzte er.
    Der Kater blinzelte ihn mit seinen großen gelben Augen an.
    Kopfschüttelnd wandte sich Gregor wieder Alana zu. Er befühlte ihre Stirn und ihre Wangen und verzog besorgt das Gesicht. Sie hatte spürbar Fieber, ein gefährlich hohes Fieber, wenn er es richtig beurteilte. Er sagte sich, dass die Angst, die sich in ihm regte, aus einer ganz natürlichen Sorge um ein Mädchen stammte, das zu jung zum Sterben war und sich außerdem bislang als gute Gefährtin erwiesen hatte.
    Bis er mehr Holz sammeln konnte, würde er das Feuer nicht so hoch schüren können, dass es den ganzen Raum erwärmte. Deshalb nahm er die Matratze vom Bett und legte sie in die Nähe des Feuers. Dann legte er die Decke, in die er Alana eingehüllt hatte, darauf.
    »Sie ist ein hübsches kleines Mädchen, Kater«, murmelte er, bettete Alanas schlaffen Körper auf die Matratze und wickelte sie gut in die zweite Decke ein. »Auch wenn sie so zierlich ist, dass sie sich für ein Kind ausgeben kann. Aber ich verstehe nicht, warum sie mir nicht die Wahrheit anvertraut hat.«
    Das Tier schien ihn mit einem abfälligen Blick zu betrachten. »Es sollte mich nicht wundern, wenn ich jetzt auch Fieber habe«, fuhr Gregor fort. »Zu glauben, dass du verstehst, was ich sage, ist bestimmt ein Hinweis darauf.«
    Er erinnerte sich daran, gesehen zu haben, wie ein Fieberkranker mit kaltem Wasser behandelt wurde. Deshalb holte er den Eimer mit dem Regenwasser herein, dann nahm er das zweite Hemd, das er in Alanas Bündel gesehen hatte, und riss es in Steifen. Wie gern hätte er jetzt mehr über das Heilen gewusst! Er begann, Alana mit dem kühlen Wasser abzureiben, in der Hoffnung, damit das Fieber zu senken.
    »Artan?«
    Gregor zuckte überrascht zusammen. Einerseits hatte er nicht damit gerechnet, dass sie etwas sagte, andererseits ärgerte es ihn, dass sie den Namen eines anderen Mannes gerufen hatte. Er starrte in Alanas glasige Augen. »Nay, ich bin’s, Gregor.«
    »Wann haben uns die Gowans Licht in unser Gefängnis gegeben?«
    »Wir sind nicht mehr in dem Loch, Mädchen. Wir sind entkommen, erinnerst du dich daran?«
    Sie sah sich stirnrunzelnd um. »Aye, jetzt fällt es mir wieder ein. Wir sind geflohen. Sind wir weit gekommen?«
    »Einstweilen weit genug. Wir haben ein ausgezeichnetes Versteck gefunden.«
    »Oh, das freut mich, denn ich bin hundemüde.«
    »Wer ist Artan?«, hörte Gregor sich fragen, ehe er es verhindern konnte.
    »Mein Bruder. Einen Moment lang habe ich Euch für ihn gehalten. Wie töricht von mir – er weiß nicht einmal, dass ich ihm gefolgt bin.«
    »Warum bist du ihm gefolgt?«
    Obgleich ihr die Augen wieder zugefallen waren, wartete Gregor darauf, dass sie ihm antwortete. Erst nach mehreren Minuten fand er sich seufzend damit ab, dass sie offenbar gleich wieder eingeschlafen war. Er wusste zwar, dass ihr der Schlaf guttun würde, doch trotzdem bedauerte er die versäumte Gelegenheit, ein paar Antworten auf seine vielen Fragen zu erhalten.
    Nachdem er sie von Kopf bis Fuß kalt abgewaschen hatte, holte sich Gregor etwas zu essen. Gutmütig, wie er war, gab er dem Kater fast die Hälfte seiner kargen Ration. Anschließend kehrte er wieder zu Alana zurück.
    Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt. Es gab bestimmte Arten von Fieber, an denen man zugrunde gehen konnte. Doch er konnte nicht einmal sagen, ob ihr Fieber dazu gehörte oder ob es nur eine natürliche Reaktion ihres Körpers auf die Erschöpfung, die Kälte und die Nässe war. Er hätte losziehen und ein paar Kräuter sammeln können, doch er hatte keine Ahnung, welche Kräuter sie heilen würden. In seiner Unwissenheit konnte er sie sogar vergiften. Er wusste nicht einmal, ob es ihr half, wenn er sie mit kaltem Wasser abwusch oder ihr wann immer möglich etwas zu trinken einflößte, oder ob dies nur dazu taugte, ihm die Zeit zu vertreiben. Trotzdem wusch er ihr fiebriges Antlitz noch einmal. Dabei nahm er sich fest vor, seine Heilkenntnisse möglichst bald zu erweitern. Bislang wusste er nur, wie eine blutende Wunde zu versorgen war, bis eine kundige Heilerin eintraf.
    »Ich glaube, wir müssen Grandmère holen«, sagte Alana plötzlich. »Mir geht es nicht gut.«
    »Ich kann deine Grandmère nicht holen, Mädchen. Ich weiß nicht, wo sie zu finden ist.« Als Alana unruhig wurde, kamen Gregor Zweifel, ob es klug gewesen war, ihr die Wahrheit zu

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