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Mein Geliebter aus den Highlands

Mein Geliebter aus den Highlands

Titel: Mein Geliebter aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sind Liam immer nachgelaufen«, sagte er. Er schnitt ein Stück Huhn klein und setzte Karl die Happen vor. »Das hat ihn nicht daran gehindert, sich von ihnen abzuwenden und mehrere Jahre ins Kloster zu gehen.«
    »Na gut. Wenn ich Keira sehe, wird sie mir schon sagen, was sie bedrückt. Vielleicht ist ihre Traurigkeit ja schon verschwunden, wenn wir in Scarglas eintreffen.« Sie verzog das Gesicht, als ein heftiger Windstoß an der Türe rüttelte. »Das wird ein böser Sturm. Glaubst du, dass wir das Pferd hereinholen sollten?«
    Er verbiss sich ein Lächeln. Nur Alana würde sich über solch ein großes, starkes Tier Sorgen machen und vorschlagen, ihre kleine Zuflucht mit ihm zu teilen. Sie hatte ein sehr weiches Herz. Zum Glück hielt es sie nicht davon ab, einen Fisch oder ein Kaninchen zu fangen, doch am Ende ihrer Reise würde sie das Jagen vermutlich sogleich und mit Freuden aufgeben.
    »An der Rückwand der Hütte gibt es ein kleines Vordach für das Pferd, und dort steht es auch windgeschützt. Ich glaube, die Mönche, aber auch andere Leute nutzen diesen Ort als Zuflucht auf ihren Reisen. Hier gibt es einen beachtlichen Vorrat an Holz und Torf und auch Heu für das Pferd. Wer etwas davon nimmt, sollte es ersetzen, bevor er weiterzieht. Dieser Weg wird von vielen Viehhändlern benutzt. Auch sie freuen sich über eine Übernachtungsmöglichkeit auf ihrem Weg zum Markt.«
    Gregor hatte ursprünglich vorgehabt, in einem Gasthaus zu nächtigen, das etwa auf der Hälfte des Wegs zwischen dem Kloster und Scarglas lag. Jetzt war er froh, dass sie es nicht getan hatten. Ihm war eingefallen, dass es dort die eine oder andere Magd gab, die ihn sehr gut kannte. Alana wusste zwar, dass er kein grüner Junge war, doch es war ihm lieber, wenn sie den Frauen aus seiner Vergangenheit nicht persönlich begegnete. Und seine Besuche dort waren bestimmt nicht in Vergessenheit geraten. Dazu waren sie viel zu häufig vorgekommen. Selbst kurz vor seiner Reise zu Mavis hatte er dort eine ausgelassene Nacht verbracht. Zerknirscht gestand er sich ein, dass er es wirklich zu bunt getrieben hatte.
    Alana beobachtete Gregor, trank einen Schluck Wein aus dem Weinschlauch, den Matthew ihnen mitgegeben hatte, und freute sich über die Wärme, die Gregors Anblick und der starke Trank ihr spendeten. Auf einmal bekam sie Gewissensbisse. Sie hatte Gregor noch nichts von den Plänen erzählt, die ihr Vater für sie geschmiedet hatte. Vertrauen spielte eine maßgebliche Rolle in einer Ehe, und sie wollte nichts lieber, als Gregor zu heiraten. Wenn sie ihm nichts davon erzählte, dann belog sie ihn in gewisser Weise, und vielleicht würde er es ja von anderer Seite erfahren. Noch schlimmer wäre es, wenn ihr Vater die Tradition der Murrays aufgegeben und eine Verlobung arrangiert hätte, sie also an jemanden gebunden hätte, ohne vorher ihr Einverständnis einzuholen. Sie glaubte zwar nicht, dass er so etwas tun würde, aber ganz ausschließen konnte sie es nicht. Womöglich stand er gerade kurz davor, so etwas zu tun. Über solch einen Stein in ihrem Weg würde sie nur schwer herumkommen. Aber an Gregors Reaktion auf die Nachricht, dass sie womöglich einem anderen versprochen war, konnte sie vielleicht auch seine Gefühle für sie ablesen.
    »Bist du immer noch beunruhigt wegen deiner Schwester?«, fragte Gregor, als er sie dabei ertappte, dass sie ihn sorgenvoll anstarrte.
    »Nay, nicht mehr so sehr.« Sie verzog das Gesicht. »Ich habe gerade an meine Eltern gedacht. Ich habe ihnen zwar eine Nachricht hinterlassen, aber sie machen sich bestimmt trotzdem Sorgen um mich. Und mein Verschwinden könnte meinem Vater auch noch ein anderes Problem bereiten.«
    »Ein anderes Problem? Was denn?«
    »Nun, ich habe dich nicht belogen, als ich dir sagte, dass ich weder verheiratet noch verlobt bin. Denn das war ich bei meinem Aufbruch aus Donncoill tatsächlich nicht. Aber mein Vater dachte daran, nach einem Gemahl für mich Ausschau zu halten«, gab sie leise zu. »Bei uns Murrays wird das zwar normalerweise nicht so gehandhabt, aber …« Sie zuckte mit den Schultern und verstummte.
    Gregor behagte die Vorstellung ganz und gar nicht, dass möglicherweise in diesem Moment einem anderen Mann das Recht zugestanden wurde, einen Anspruch auf Alana zu erheben. »Aber was?«, fragte er grimmig.
    »Ich bin zweiundzwanzig, also schon weit über das Alter hinaus, in dem ein Mädchen normalerweise heiratet. In meinem Alter haben viele Frauen schon etliche

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